24. Kapitel

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So schnell wie ich die Tür öffnete, war sie auch schon hinter mir zu gefallen. Ich betrat einen kleinen Flur mit einer Kommode auf der rechten Seite. Instinktiv lies ich meinen Schlüssel, mit einem Knall, darauf fallen.

Gegenüber von der Kommode war eine Tür. Ich öffnete diese und betrat ein kleines Badezimmer mit, zu meiner Überraschung, einer Badewanne. Ebenso gab es ein Waschbecken, eine Toilette und einen kleinen Spiegelschrank über dem Waschbecken.

Ich verlies den kleinen Raum wieder und zog meinen Koffer den Flur entlang. Es war wirklich nur ein kleiner. Keine 5 Schritte vom Bad war auch schon der Wohnbereich.

Er war hell und offen für die Größe des Raumes. Ich konnte ja auch keine Villa erwarten. Es war schließlich auch nur ein Zimmer mit Bad. Aber trotzdem schön eingerichtet.

Die Wände waren zwar weiß aber das ist ja auch nicht wichtig. Interessanter war das jeder ein Bett und sogar einen eigenen Schreibtisch hatte.

Eine Last weniger. Wenn ich auch noch mit ihm in einem Ehebett schlafen müsste, würde ich kotzen! Es hat schon gereicht das wir uns gek-... Nein! Das war keiner! Nur ein Unfall! Ein Alptraum!

Ich ignorierte meine nervigen Gedanken und guckte durch den Raum. Die beiden Betten waren für meinen Geschmack zwar immer noch zu dicht aber es gab wenigstens einen Abstand. Sie standen beide in der Mitte des Raumes mit jeweils einem kleinen Nachttisch an der Innenseite. Auf der anderen Seite waren jeweils die Schreibtische. Sonst war der Raum recht leer bis auf einen großen Kleiderschrank gegenüber von den Betten.

Na super... Teilen.

Ich überlegte gar nicht erst welches Bett ich wollte. Das näher am Bad oder am Fenster. Die Wahl fiel auf das näher am Badezimmer. Gabs dafür einen triftigen Grund? Nope! Es war nur näher an mir.

Den Koffer lies ich neben meinem neuen Bett rollen und schmiss mir auf die Madratze.

Ist die bequem!

Ich war geschockt wie weich ich lag. Wer hätte auch mit ner Madratze und nicht mit einem Brett gerechnet?

Ich starrte hoch zur Wand. Weiß.

Ich blickte weiter. Lampe.

Ich seufzte.

"Mies drauf?"

Ich erschrak als plötzlich jemand sprach. Ich stützte mich leicht von dem weichen Untergrund ab, auf dem ich am liebsten weiter gelegen hätte, und starrte in zwei tiefblaue Augen. Sie waren dunkel und erinnerten mich an den dunklen Nachthimmel.

"Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen."

Da stand er. Mein zukünftiger Alptraum.

Ich seufzte und lies mich wieder fallen. Ich wollte gerade alles lieber sehen als ihn. Sogar eine weiß tapizierte Wand.

"Du bist echt unmöglich.", wurde Ethan hörbar sauer.

Einfach ignorieren. Du bist allein. Nur die Wand und du.

"Jemanden ignorieren ist eine Art Hobby von dir oder?"

Ignorieren!

"Rennilein."

Wa-?!?

Schnurstracks saß ich auf dem Bett und funkelte ihn mit bösen Augen an.

"Merkt du nicht wenn man keine Lust hat zu reden?!?", platzte es aus mir heraus.

Der Silberhaarige stützte eine Hand an seine Hüfte und begann mich an zu grinsen.

"Klar. War deutlich zu sehen.", funkelte er mich mit seinen nachtblauen Augen an.

"Was ist denn dein Scheiß Problem?!?"

"Ich hab kein Problem damit."

"Wa-", wurde ich von Ethan unterbrochen als dieser plötzlich auf mich zu kam, seine Hand austreckte und mich an der Schulter nach hinter auf die Madratze schubste.

Erschrocken sah ich ihn an. Er kniete über mir und sein Gesicht war direkt über meinem.

"Es macht einfach Spaß dich zu ärgern,  Rennilein."

Sein Augen funkelten. Tiefblau. Bedrohlich. Und doch so hell wie ein Sternenhimmel.

Verbunden mit dirTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon