36. Kapitel

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Ethan's tiefblaue Augen blickten auf mich.

"Du bist zu spät."

Diese vier kleinen Worte spielten sich, in meinem Kopf, wie eine CD die immer und immer wieder nur das selbe spielt. Diese vier kleinen Worte.

Grrrr! Ich könnte ihn...!

Ich war sauer. Sehr.

Die Blicke der anderen durchzogen mich wie ein eiskalter Schauer. Egal wie sehr ich versuchte die aus zu blenden, es ging nicht. Ich stand im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ich hasste es. Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen. Jede Bewegung, selbst jeder Atemzug wurde genaustens analysiert. Mein Blick ging starr nach vorne. Was anderes könnte ich gerade nicht aushalten. Die Blicke der anderen. Vielleicht waren sogar irgendwelche Handys auf uns gerichtet. All das wollte ich gar nicht erst wissen. Ich bin zwar nicht schüchtern aber von hunderten Augen aufs genaueste beobachtet zu werden... Es gibt definitiv schöneres auf der Welt.

"Wie siehst du denn aus?", fragte plötzlich der Silberhaarige und setzte sich in meine Richtung.

"Wie soll ich das jetzt bitte verstehen? Was wolltest du von mir?", fragte ich genervt in der Hoffnung so schnell wie möglich wieder verschwinden zu können.

"Was ist mit deinem Arm?", fragte er erneut.

Mein Blick wandert zu meiner Hand die meinen rechten Arm hällt. Ich lies augenblicklich los und klopfte demonstrativ drauf.

"Gar nichts!"

Der Schmerz durchzog jede Faser meines Körpers.

Wenn der Arm nicht blau war, ist er es definitiv jetzt...

Ich schluckte jede Zuckung und jeden Schrei, den ich gerne von mir gelassen hätte, runter und fragte erneut.

"Also? Was soll ich für dich tun? Deswegen hast du mich doch hier her bestellt."

Er wirkt nachdenklich und schaute die ganze Zeit unangenehm auf meinen Arm.

"Ethan?", fragte ich erneut und zwei tiefblaue Augen schauten mich überrascht an.

Was ist los mit ihm?

"C-Cola. Bring mir eine Cola.", begann er schließlich das Wort an mich zu richten.

Eine Cola? Und deswegen macht er hier so einen Aufstand?!?

"Alles klar. Nochwas?", fragte ich um sicher zu gehen nicht zwei Mal rennen zu müssen.

Aber so sicher kann man sich da nicht sein.

"Nein. Das ist alles."

"Gut. Dann warte hier. Ich möchte dich nicht suchen müssen.", schnaubte ich vor mich hin.

"Schade. Vielleicht sollte ich dann erst recht wo anders hin gehen.", grinste er mich, mit diesen unaustehlichen Blick, wieder an.

Er ist ja doch gesund. Ich hatte schon Angst er hätte etwas geraucht, so wie er mich so komisch angestarrt hat.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Bleibst du nicht hier gibt es keine Bestellung.", machte ich mich vor im groß und blickte zu ihm runter.

Er musste nur leicht nach oben gucken um mir in die Augen zu gucken.

"Wer macht hier die Vorderungen Sponsa?", sagte er so leise das nur ich es hören konnte.

"Das soll was sein?", fragte ich etwas neugierig.

Er sagte es jetzt schon das 2. Mal. Ich wette das ist eine Beleidigung!

Er hob seine Schultern und guckte mich ganz unschuldig an.

Er lässt mich wie einen Deppen da stehen!

"Tse", gab ich von mir und drehte mich genervt um.

Ich machte mich auf den Weg zur Tür.

Wow mal kein Zeitlimit... Ich bin ja begeistert!

Nach wenigen Minuten stand ich auch schon vor dem Automat voller Dosen. Warum der Getränkeautomat im Flur steht und nicht in der Cafeteria ist mir ein Rätsel. Aber ändern kann ich es auch nicht.

Ich warf ein paar Münzen rein und war froh als mir die Coladose endlich entgegen kam. Ich nahm sie raus und machte mich wieder auf den Rückweg und ignorierte weiterhin dieses unangenehme Stechen im Arm.

Wehe er ist nicht mehr da!

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