Kapitel 64

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Dafina's Sicht:

Ich musste ihn umarmen.
Durch seine Umarmungen fühle ich mich wieder wohl und sicher.
Ich brauchte es einfach.
Auch wenn wir nicht zusammen sind....
Ich realisierte was ich hier tat und löste mich sofort von ihm.
Ich kratzte meinen Hinterkopf und sah beschämend zu Boden.
,,Tut mir leid dass war ein Fehler. Es durfte nicht passieren." sagte ich ohne ihm ein Blick zuwürdigen.
,,Dein Ernst? Eine Umarmung ist ein Fehler? Solang wir uns lieben, ist nichts ein Fehler! Wie kannst du eigentlich einen anderen Heiraten? Ich dachte du liebst und heiratest nur mich? Wie kannst du mir das antun Dafina?" sagte er verletzt und kam mir näher.
,,Die Entscheidungen im Leben ändern sich von Minute zu Minute. Es war die Richtige Entscheidung, ich musste es tun!" sagte ich etwas trauriger.
,, Wie du musstest es tun? Was redest du da?" fragte er mich.
Scheiße!
Er darf von dem allem nichts erfahren!
,,Es interessiert dich nicht Granit! Lass mich verdammt nochmal in Frieden! Mein Onkel kommt gleich und gemeinsam fliegen wir heute Nacht nach Kosovo, also lass mich in Ruhe! Wir beide gehören einfach nicht zusammen. Vielleicht findest du jemand anderes, der deine Liebe verdient" sagte ich kalt.
,,Wie kannst du sowas sagen? Dafina wir lieben uns, seitdem wir in der Schule sind und dann kommst du mit sowas? Du wirst nicht fliegen! Ich lasse nicht zu dass du einen anderen heiratest!" schrie er schon fast.
Ich wünschte es wäre so einfach....
Keiner kann mich aus der Situation holen...
Nichtmal Granit!
,,Du kannst machen was du willst, aber ich werde ihn heiraten! Jetzt geh und komm niewieder! Ich will nichts mehr von dir hören oder sonst was!" sagte ich.
Nicht weinen Dafina! Du schaffst das!
Es ist das Beste!
,,Ich hasse dich Dafina Ajeti! Ich dachte wirklich dass du mich lieben würdest!" war das letzte was er sagte ehe er aus der Tür verschwand.

Wieder kniete ich mich zu Boden.
Ich vergrub mein Gesicht in mein Kopf und weinte.
Ich weinte und schrie schon fast.
Ich bin am Ende.
Was wird denn noch alles passieren?
Gefühlt den ganzen Tag war ich am weinen bis es klingelte.

Ich wischte mir sofort meine Tränen weg und stand auf.
Es ist bestimmt mein Onkel.
Ich ging zur Tür und machte sie nun auf.
Vor mir stand wirklich mein Onkel.
Er kam auf mich zu und begrüßte mich.
Ich bat ihn rein und gemeinsam setzten wir uns hin.
Den Tisch hab ich schon mit Kleinigkeiten gedeckt.
Er trank aus seiner Kaffeetasse und fing an zu reden.
(Gespräch auf Albanisch)
,,Ich weiß dass du das alles nicht willst Dafina. Wenn ich könnte ich würde das alles verhindern, doch dein Vater ist so stur, dass er mich zu allem hier auch zwingt. Niemand kann ihn aufhalten! Diese Zwangsheirat würde ich niemals zulassen, denn du liebst Granit Musa und er ist ein guter Mann, doch wir beide haben keine andere Wahl. Es tut mir leid, dass du das alles durchstehen musst" sprach er.
Ich ging zu ihm und umarmte meinen Onkel.
Mein Onkel er ist das komplette Gegenteil von meinen Vater!
Er respektiert mich genau wie ich bin und will auch nur dass ich glücklich bin.
Er ist nicht sowie mein Vater!
,, Onkel es ist nicht deine Schuld! Für mich ist es wirklich schwer diesen Mann zuheiraten, weil ich es nicht will. Aber wie gesagt wir beide haben keine Wahl. Ich werde gezwungen und du musst alles organisieren. Ich wünschte mein Vater würde alles in mein Leben respektieren, aber leider ist das nicht so." sagte ich mit einer traurigen Stimme.
,,Ich hoffe wir finden schnell eine Lösung Dafina." sagte er nur.
Ich aber sagte nichts, da mich das Thema sehr verletzte.

Granit's Sicht:

Irgendwas stimmt da doch nicht.
Sie würde niemals einen anderen heiraten.
Oder doch?
Mir doch egal, soll sie machen was sie will.
Wir haben soviel durchgestanden und das ist der Dank für alles?
Sie heiratet einen anderen.
Soll sie doch im Leben glücklich mit ihrem Zukünftigen sein!
Ich will sie niewieder mehr sehen!
Ich war gerade auf dem Weg zu meiner Mutter.
Ich hatte sie sehr vermisst.

Ich parkte vor der Tür und lief auf die Tür zu um zu klingeln, was ich auch tat.
Meine Schwester Jeta machte die Tür auf.
,,Granit was eine Überraschung? Wo ist denn Dafina?" fragte sie.
Ich aber begrüßte sie nur und lief rein.
Meine Mutter saß im Wohnzimmer und sah sie Albanischen Nachrichten.
Doch plötzlich kam die Nachricht mit Dafina.
Sofort sah sie zu mir und war geschockt.
Ich ging zu ihr und umarmte sie.
,,Wie kann das sein Granit? Wie sie heiratet? Sie heiratet niemals einen anderen Mann? Ich dachte ihr wärt glücklich und du würdest ihr ein Heiratsantrag machen?" sagte meine Mutter.
Ich erklärte ihr dann alles was geschah.
Geschockt sah sie mich nur an.
,,Wie kann das sein? Warum so plötzlich Granit?" fragte nun meine Schwester Jeta.
Ich zuckte nur meine Schulter und umarmte meine Mutter.
,,Wie geht es dir Granit? Leidest du denn garnicht darunter?" fragte meine Mutter.
,,Egal was passiert Nonë man muss stark bleiben! Wenn sie meint es ist das Richtige, dann ist es so! Ich bin durch mit ihr!" sagte ich wütend.
Meine Mutter sah mich nur bemitleident an und sagte nichts.
Ich legte mein Kopf auf ihre Beine und sie ging mit ihrer Hand durch meine Haare.
Heute Nacht würde ich bei meiner Mutter bleiben.
Diesen Schock konnte sie nicht ertragen...
Ich dachte wirklich wir sind füreinander bestimmt Dafina.....
Doch leider wirst du bald den Nachnamen eines anderen Mannes tragen....

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen 🤍

𝐊𝐚𝐦𝐩𝐟 𝐮𝐦 𝐝𝐢𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 | 𝐀𝐳𝐞𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt