Kapitel 4-Ausrutscher

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„Hat jemand schon eine Idee wonach wir suchen?"fragte Ki in die Runde.Inzwischen hatte ich mich von meiner Frostbeule erholt und konnte wieder voller Energie durchatmen.
„Egal was es ist,ich habe Bock auf etwas Action!"antwortete JJ,in dem er mit seinen Fäusten zum Himmel zielte und voller Elan einen charmanten Blick zu Ki rüberwarf.
„Du meinst wohl Action im Boot,du bleibst hier JJ ,Lu und John B gehen."sagte Pope als kleinen Konter gegen JJ.
„Warte was?!Ey kommt schon Leute,das ist echt unfair ich meine-
„Du bleibst hier JJ!"rief Ki als Einwende in die Konversation.Schon war alles still und JJ haute keinen Ton mehr raus und saß sich mit eifersüchtigen Blick auf seine vier Buchstaben.
„Da sind wir Leute!Wow,dass Motel wurde anscheinend ziemlich von Agatha auseinandergenommen,schaut euch doch mal den Schuppen an!"sagte John B und brachte das Boot zum stehen.Er reichte mir die Hand rüber und wir wollten uns gerade auf den Weg machen.
„Habt Spaß,aber nicht zu viel Spaß,wenn ihr wisst was ich meine!"rief uns JJ unnötig hinterher.Wir gaben ihm keine Antwort,so eine Idiotische Aussage konnte nur von ihm kommen.Als wir uns von den anderen Entfernten kamen wir langsam ins Gespräch:
„Lu,tut mir leid wegen dem Vorfall vorhin,ich weiß wie schwer es dir gefallen hat!"
„Schon okay John B es geht schon wieder,nur die Angst war halt wieder da."
Die Angst vorm Ertrinken,die Angst vor der Tiefe,die Angst vor dem Meer.Seit drei Jahren verfolgt sie mich auf Schritt und Tritt.Zu dieser Zeit stand mir nur John B zur Seite.Ki war auf einer Schildkrötenrettungsaktion für eine Woche und Pope arbeitete bei seinem Vater ununterbrochen und JJ,ich weiß wie schwer er es mit seiner Familie hat,er sollte nicht noch mehr davon profitieren.John B war an diesem Tag die ganze Zeit an meiner Seite und half mir,aus diesem Loch zu entkommen.Dem Loch,dass sich auch Realität nennt.Während meine Familie meine Mutter ersetzte versuchte ich immer wieder aufzustehen,aber es klappte nicht.Zumindest nicht wenn John B nicht dabei war.Das war der Tag an dem mir klar wurde,dass ich zwar eine geliebte Person verloren habe,aber trotzdem auch eine gewonnen habe,die mir half,der Realität zu entkommen.
„Falls wir bald reich werden durch unseren Schatz den wir finden,dann werde ich dich schick ausführen und den Problemen in Outer Banks entkommen."
„Klingt gut!"sagte ich mit einem Lächeln.Nicht die Idee mit dem Geld brachte mich zum Lächeln,sondern eher der Plan ,dass John B mit mir ausgehen möchte.
„So,da wären wir!Zimmer 228."
„Zimmerservice!"riefen wir beide gleichzeitig,während wir an die Tür klopften.Das war so ein typischer JJ-Satz.Ohne JJ würde definitiv etwas in der Freundesgruppe fehlen.Wir beide schauten uns verwirrt an,aber konzentrierten uns dann wieder auf unseren Plan.Wir mussten uns das Lachen verkneifen.Langsam öffneten John B,die Tür und auf den ersten Blick sah alles ganz harmlos aus.Normales Zimmer,mit Badezimmer und allem drum und dran.Ein so normales Zimmer,würde man sonst nicht verdächtigen.John B übernahm die Linke und ich die Rechte Seite des Zimmers.Mit einer Taschenlampe leuchtete ich auf den Nachttisch,während John B sich mit einem Zufallsprinzip an den Zahlensafe wagte.Dort lag etwas auf dem Nachttisch,eine Karte mit Notizen.
„Hey John B,schau dir das mal an!Eine Karte,mit Koordinaten,zum Angeln?"während John B langsam auf mich zu kam ,machte ich ein Foto davon.
„Nein,die Koordinaten liegen zu stark im Seegang,Angeln würde sich dort nicht lohnen!"
Ich schaute rüber zum Safe.
„Wie läuft es mit dem Safe?Irgendeine Spur?"
„Nein leider nicht,um den zu knacken brauche ich noch Jahre."
„Warte mal,hier liegt eine Notiz mit Zahlen,Versuch die doch mal!"
Wir beide gingen erwartungsvoll zum Safe.Schnell tippte John B den Code „61666" ein.Tatsache:das Licht entflammte grün und der Safe ließ sich öffnen.
„Lu du bist der Wahnsinn!"er packte seine Hände um meinen Rücken und wirbelte mich im Kreis um sich herum.Ich konnte gar nicht so schnell reagieren.Dann ließ er much wieder lachend los und wir beide hatten einen intensiven Augenkontakt.Die Stille dämmerte sich,genauso wie das Lachen.Unerwartet kamen wir uns näher und näher,.bis sich unsere Lippen küssten.Mein Herz schlug mir bis zum Hals und innerlich machte ich einen Freudentanz.Es war so spontan,so frei.Endlich bekam ich das,was ich mir so sehnlichst gewünscht hatte,endlich hatte ich ihn,ohne Bestimmung,ganz frei.Ich spürte seine Wärme und seine Arme,die er kräftiger zu packte.Doch dann platze JJ durch die Tür rein.Ausgerechnet JJ,der Mensch,der mit Unbestimmtheit leider gar nicht umgehen konnte.
„Oh sorry Leute!Ich wollte nur gucken was hier so abgeht!Omg ist das ne Knarre!Eine verdammte Knarre!"
JJ lief zum Safe,dessen Tür offen stand und nahm die Pistole in die Hand.
„Nein JJ,wir klauen nichts!Leg die zurück!"sagte John B ernst.
„Ach komm schon John B,dass ist eine Knarre bist du nicht neugierig?"
„Nein bin ich nicht!Und jetzt leg-
Steine flogen gegen das Fenster.Wir alle stürmten dort hin und sahen Ki und Pope die nach vorne zum Eingang zeigten.Ich hörte die Stimme von Shoupe und seiner Begleitung.Leise schlossen wir den Safe und machten die Tür angelehnt,sonst wäre es zu laut gewesen.Schnell stiegen wir durchs Fenster und standen auf einem Vorderdach,an die Wand gepresst.Hoffentlich werden wir nicht erwischt.John B schaute immerhin wieder rein und schaute was Shoupe machte.Er durchsuchte das Zimmer und fand aber lediglich nur den Safe.Doch dann wollte ausgerechnet JJ mit seiner Pistole prahlen bis sie das Dach runterfiel und einen lauten Aufprall erzeugte.Was er nicht alles tat,um Ki zu gefallen.Shoupe näherte sich dem Fenster fand,aber zum Glück nichts auffälliges,wie drei Teenager,die gerade eben das Zimmer durchsucht hatten.Zurück im Boot prahlte JJ ein zweites Mal mit seiner Pistole aber hatte zusätzlich noch Geld gestohlen.Ich konnte es ihm gar nicht verbieten ,weil er nur auf das braunhaarig gelockte Mädchen mit den braunen Augen hören würde.Merkwürdig schlich er sich zu John B.
„Ein Kuss mit Luna Cameron?Ich dachte du würdest nur auf die eine Cameron stehen,die mit S anfängt?"
Zufällig hatte ich gute Ohren und konnte fast alles flüssig verstehen.
„Es war ein Ausrutscher nichts weiter,dass weiß Lu auch!"
In diesem Moment hätte ich mir gewünscht ,dass ich taub wäre und diese harten Worten von John B hätte ausweichen können.Ich hatte mich mal wieder getäuscht.
„Bist du dir ganz sicher?"
„JJ,Lu und ich sind beste Freunde,da würde nie etwas laufen können."
Wow,ich war sprachlos.Ein Mensch,der mir so viel Halt gab,ließ mich fallen,tiefer als ich es gedacht hatte.Und ich dumme Kuh hatte gedacht,dass da was wäre.Aber anscheinend war das nur einseitig.

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt