Kapitel 14-Unsere eigene Party

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Er gewehrte mir nicht einen einzigen Blick.Stattdessen scharrte er mit seinem Füßen im Sand herum,um meine Frage zu begraben.Ich habe ihn mit einem Satz,mit einer Frage,erschüttert.Genau das,was ich nicht erreichen wollte.Sein Blick fesselte sich im Sand,als würde er etwas darin sehen.Eine Erinnerung,eine Art alten Moment,den meine Frage hervorgehoben hatte.Ein lautes Atmen rauschte aus seiner Kehle.Er zitterte und ich bemerkte,wie er mit seinen Händen die Schnüre der Schaukel fester zuklammerte.Es war meine Neugierigkeit,die John B in Nervosität und Schweigen zerrte.

„Tut mir leid.Das war eine blöde Frage.Ich...ähm vergiss es.Wir sollten zurückkehren."rutschte es aus mir heraus.Und mit einem Schwung zerrte ich mich aus der Schaukel,die mir gerade noch Halt gegeben hatte.Jetzt bewegte ich mich auf Sandboden,der mich vorhin nicht vom Gleichgewicht bewahren konnte.Es ist ,als würde sich alles wiederholen.Bis mich plötzlich eine Hand am Arm packte und mich zu dem Jungen zurück zogen.Ruckartig hing ich wieder an John B fest,der meine Hände hinter seinen Nacken führte.Ich verstand nicht ,was mit mir geschieht,aber die Neugierde und das Verlangen mich darauf einzulassen,ließ mich kein Wort rauszulassen.Es schien,als würden wir unsere eigene Party machen.Meine und John Bs.John Bs Hände fügten sich meiner Taille an.Weshalb Ich innerlich zusammenzog.So zärtlich und dennoch so stark berührt zu werden,ließ mich nicht emotionslos zurück.Ganz im Gegenteil,es war wie eine Gefühlsexplosion.Ich schloss die Augen und genoss diesen Augenblick von romantischer Anspannung.Langsam lehnte John B seinen Kopf sanft gegen meinen.Und wir schwanken zu einer verstummten Musik,die in unseren Köpfen eine traumhafte Melodie ausmalte.Schließlich griff er mich etwas fester,um mich näher an ihn ran zu ziehen.Er brauchte diese Nähe,diese Wärme,diese Geborgenheit und Zuflucht.Genau wie ich.Ich spürte,wie wir uns beiden gut tun und das wir diesen kurzen Moment für uns beide brauchten,weshalb ich meinen Kopf an seine Schulter schmiegte und meine Wange sich seinem Hemd widmete.Währenddessen spürte ich John Bs Atem an meinen Hals.Es kitzelte,wie eine Sanfte Feder,die meinen Hals entlang gleitet.Aber der Atem zuckte und stoppte.Ich hörte und spürte ein Schluchzen gleichzeitig.Langsam entriss ich mich dem Tanzen und sah dem Jungen nun das erste Mal richtig ins Gesicht.Ich sah ihn wirklich zum ersten Mal.Seine Pupillen vergrößerten sich ,während ihm eine Träne die Wange hinunterlief.Ich hab John B noch nie weinen gesehen.Er wirkte immer so glücklich und selbstbewusst,weshalb mich dieses wahre Gesicht schockte.Was für einen Moment sah John B in dem Sand?Mit meinen Fingern striff ich ihm über die beweinte Wange und wischte ihm die Träne weg,die sich gerade über John Bs Lippen wagte.Danach fuhr ich mit meiner Hand unter sein Kinn und schaute ihn an.Ich sah das glitzernde in seinen Augen,er sah aus wie ein Hilferuf und das er jemand braucht,jetzt sofort.Jemand der ihn versteht und sich um ihn sorgt.Augenblicklich zog ich ihn in eine feste umklammernde Umarmung,bei der John B nicht einmal zögerte.Er tauchte in meine Schulter und schluchzte vor Schmerz ,vor Leid,vor Schuldgefühlen.Es berührte mich ,wie John B sich mir so offen vertraut und ich danke ihm dafür,dass er es macht.Er brauchte jemanden zum Zuhören und ich lernte mehr über den so glücklichen John B kennen,der früher nicht einmal eine Faser von Traurigkeit zeigte.

„Ist alles gut,ich bin ja bin da.Ich werde immer für dich da sein John B."sagte ich und gab ihn einen Kuss auf den Hinterkopf.Wir beide saßen uns hin,aber dachten nicht ein einziges Mal darüber nach,uns voneinander loszureißen.John B legte mit geschlossenen Augen seinen Kopf auf meine Schulter und griff im selben Moment nach meiner Hand und gab ihr einen dankbaren Kuss.Ich lächelte nur und schmiegte mich an seinem Kopf.Ich schaute hinaus ins Meer,wo die leichten Wellen im Mondlicht glitzerten.Das war meine und John Bs Party,die wir beide mehr als nötig brauchten.Ich spürte John Bs Zittern vor Kälte und Trauer.Was ist nur passiert,dass John B so aus der Bahn geworfen hat?Welcher Mensch hinterlässt einem siebzehnjährigen Jungen ,so ein Trauma?John B brauchte Kraft und Wärme,weshalb ich meinen Arm um seine Schulter legte und ihn näher an mich ran zog.Ich weiß nicht,ob es etwas gebracht hat,aber es fühlte sich genau richtig an.

Langsam stützte er sich von meiner Schulter ab und öffnete die Augen.Meine Augen waren direkt in seinem Gesicht verwickelt.Ich spürte,dass er mir gleich etwas sagen wird.Etwas,dass nicht nur ihn verletzt,sondern auch vielleicht mich.Aber ich wollte ihn nicht hetzen.Nein,ich wollte ihm genau die Zeit geben,die er braucht.Aber was er getan hat,war das stärkste und mutigste ,was John B mir hätte zeigen können.Er griff mir stärker in die Hand,die er gleichzeitig beschützte und wärmte und schaute mich aufrichtig an.Zielsicher nickte ich und lächelte etwas und wischte die letzte Träne aus seinem Gesicht.Es war ein Zeichen,dass er bereit war und das ich bereit war ihm voll und ganz zuzuhören.Wir beide waren bereit und öffneten unser Herz,um die Wahrheit aufzunehmen.

„Es war genau hier....

Ein Hauch von Sommerliebe||John BOù les histoires vivent. Découvrez maintenant