Kapitel 17-Was ist Realität?

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Egal wie sehr ich mich anstrengte,mit High Heels ein Rennen gegen einen trainierten Jungen zu wagen,scheint aussichtslos.Ich schwankte mit jedem weiteren Schritt hin und her,während mir der weiche Sand die Füße stahl.Nachdem ich den Geist des Gewinnens aufgab, wurde ich schließlich von John B eingeholt.Nicht eingeholt eher überrumpelt,da John B mich mit unaufhaltbarer Energie auf den Boden schmiss und mich in seine Arme zog.Mit sandigen Händen zwirbelte er meine Haarsträhne,während sein breites Lachen vor Charmant und Stolz mein Herz umschloss.Seine Pupillen verflossen in meinen,während seine Lippen sich auf mein Lippenherz wagten,die den sanften und leidenschaftlichen Kuss mit Begleitung der Wellenharmonie erwiderten.Die Sterne tanzten um den Mond herum,als sich meine weiche Handfläche an die rasierte Wange von John B schmiegte.Zum ersten Mal spürte ich die Freiheit,wie sie mir durchs Haar flog.Sie war zum Greifen nah und ich hatte das Gefühl,das sie meiner Haut Selbstständigkeit versprach.Doch sie verflog,als sich die Schmetterlinge im Bauch beruhigten,der angenehme Druck auf meinem Haar verschwand und keine leckeren Lippen mehr auf meinen lagen.John Bs Augen starrten intensiver in meine,dass ich Angst bekam.

"Luna...es ist Zeit."Die Worte flossen leicht über seine Lippen,während sie wie ein Rätsel bei mir ankam.

"Zeit wofür?",fragte ich lachhaft.Ich fand die Situation kurios und konnte nicht anders,als schmunzelnd nachzufragen.Diese Ernsthaftigkeit schien mir gespielt.Doch ich sah kein Lachen,nur zitternde Lippen und wackligen Augen,die dem Rhytmus der Wellen widersprachen.Ich verstand kein Wort.Es war gerade alles so schön und traumhaft und dieser Stimmungslenker bereitete mir Angst,die mir in den Adern aufstieg.

"Zeit,in die Realität zurückzukehren."Die Schwere,die Belastung,die Wahrheit war nun auch John B zu Kopf gestiegen.John B sprach mir in Rätseln.Ich bin doch in der Realität,hier bei John B in den Armen,beim Mitternachtslagerfeuer oder nicht?Als John B meine Hände aus seinem Gesicht zog und in seine packte,hinterfragte ich meine Anwesenheit.Wenn das nicht echt ist,was ist dann echt und wieso spüre ich es nicht?

"Ich verstehe nicht-

John B umgriff meinen Hinterkopf und zog mich näher an sich ran.Diese intensiv störende Unruhe lies mich an der Realität zweifeln.Falls ich dieses Wort überhaupt noch benutzen kann,wenn ich nichtmal darunter unterscheiden kann.

"Luna,wach auf!"

Schwarz.Alles wurde schwarz.Kein John B mehr.Kein Mondlicht.Keine beruhigende Wellenmelodie.Nur ich.Gefangen in einem leeren,verzweifelten Kopf ohne etwas zu hören oder zu sehen.Ich fühlte nur mich.Meine weiche Haut,meine dicken Haare.So leer ich diese Atmosphäre empfinde,umso mehr spürte ich Leben.Leben in einem geschlossenen Raum.Keine Freiheit.Keine Selbstständigkeit.Kein Leben.

Doch dieses Schwarze verblasste und regenerierte sich zu etwas Neuem.Etwas Hellem.Wie eine Sonne.Ich konnte sie schwächelnd sehen,wie sie mir wärmend auf die Arme prasselt.Mein Kopf wurde nicht mehr von der schwarzen Kälte festgehalten,sondern wird von etwas weichem umhüllt.Etwas vertrauten mit bekanntem Geruch.Mein Kissen!Krampfhaft packte ich meine Decke und kniff unglaubwürdig hinein.Ich rieb mir panisch die Augen und stellte fest,dass ich weder bei John B bin noch in der schwarzen Dunkelheit feststecke.Nein,ich liege im Bett.IN MEINEM BETT!Ich richtete mich auf und wurde mit einem willkommenden Guten Morgen Lachen von Rose empfangen.

"Guten Morgen Lu!Hast du gut geschlafen?",fragte sie mich,während sie die beigen Vorhänge wegsperrte und die Sonne empfang.Ich hab geschlafen!Die ganze Zeit.Es gab keine Nachtdämmernden Küsse von John B.Kein Auftritt von Ki und mir und keine rachsüchtige Luna Cameron,die anderen ihre Meinung zeigt.Alles verlorene Gedanken,meiner kreativen Traumwelt.Dabei hätte ich schwören können,dass alles was passiert ist,echt war.Dann wenn es schön ist,sollte man es beenden,hätte Weezie als besserwisserischen Spruch gedruckt.Und dann fiel mir etwas ein:Das Gedicht an John B.Gedankenverloren vergaß ich Rose ,die spannungsvoll auf eine Antwort wartete.

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt