Kapitel 25-Chaos

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Ich verschloss die Kabinengardine elan freudig zu ,sodass John B keine Chance hatte sich zu wehren oder zu antworten.Energiegeladen schmiss ich mich in mein erstes Kleid.Es war rosa mit lila Punkten,welches mir nicht auffiel,als ich in den Spiegel sah und die zwei Schlaufen sah,die man zu einer Schleife zusammen knotete.Wieso hab ich das Kleid nochmal mitgenommen ?Langsam trat ich raus und sah John B im Ledersessel verdächtig sitzen,der sein Kinn auf seine Hand abstützte.Er hatte einen schwarzen Blazer mit einem weiß-gestreiften Hemd und Fliege an.Dazu trug er eine schwarze Stoffhose mit braunen Stiefel.
„Mir fehlt nur noch eine schnöselige Brille und dir ein Kuscheltier,dann treten wir als Lehrer-Kind-Duo bei deinen Verwandten auf!Ich denke so werden wir bestimmt einen guten Eindruck hinterlegen!"antwortete John B sarkastisch und stellte sich neben mich,um sich im Spiegel zu betrachten.Er hatte Recht,diese Outfits waren nicht angemessen.
„Lass etwas anderes anprobieren!"antwortete ich vertraut,da ich meine ganze Hoffnung in das nächste Kleid setzte.Ich verschloss mich zurück in meine Kabine und zog mein kindliches Grundschulkleid aus.Letztendlich landete es in der rechten Ecke auf dem Aussortierstapel.Mein zweites Kleid war ein dunkelblaues Satinkleid ,welches Spaghettiträger hatten und einen quadratischen Ausschnitt formte.Beim Anprobieren wurde mir aber sehr schnell klar,dass der Rücken des Kleides etwas ganz anderes wiedergibt,was ich beim ersten Blick nicht sah.Der Rücken bestand aus Schneeflocken und Eisbommel,die mich in die Elsa-Rolle warfen.Die Hoffnung sank enorm.
Als ich die Kabine erneut wieder verließ,sah ich John B,wie er seine braunes Jackett versuchte zu zuknöpfen und darunter ein gelb beiges trug.
„Leider hab ich ihren Monokel in der Kabine nicht gefunden ,Professor.Ich glaube,der liegt irgendwo auf dem Boden."sagte ich humorvoll und gesellte mich zu ihm in Blickrichtung Spiegel.
„Vielleicht könnte man ihn ja mit ihrer Eiskraft herbeiführen oder verstößt das gegen den Eiskodex,Königin Elsa?"fragte John B ernsthaft und zog die rechte Augenbraue hoch.Doch sein Lachen konnte er sich nicht verkneifen und auch als er sich die Hand vor dem Mund hielt ,konnte er seinen Ausbrüller vor Lachen nicht unterdrücken.
„Sehr witzig,Besserwisser.Wie viele Sachen hast du noch zum anprobieren ?"fragte ich ,um John B etwas zu Vernunft zu bringen.Ich war etwas genervt ,da die Sorge kein Kleid zu finden,mich in den Wahnsinn trieb.Ich möchte ihn doch nur mit einem passendem Kleid beeindrucken.
Ich hab nur noch ein ganzes Outfit und du?"
„Ich auch."Ich war etwas enttäuscht ,da ich mir vom Kleider anprobieren,mehr Hoffnung und Glück erhofft hatte.
„Keine Sorge,Lu.Wir finden schon das Richtige,um deine Familie zu beeindrucken."antwortete John B und legte seine Hände auf meine.Er zog mich in einen wärmenden,vertrauten Augenkontakt ,während ich mir seine Worte nochmal durch den Kopf gehen ließ.War es wirklich das,was ich erreichen wollte?Wollte ich mit dem perfekten Kleid wirklich nur meine Familie einen guten Eindruck verpassen?Oder wollte ich den Schönling mit Professor Anzug ganz für mich gewinnen?
„Wenn du meinst.Dann schmeißen wir uns mal ins nächste Outfit!"rief ich übermotiviert und betete innerlich für das perfekte Kleid!In der Umkleide,schaute ich noch etwas länger in den Spiegel und atmete dreimal tief ein und aus.Die ganze Welt wird sich dir unterwerfen,Luna Cameron.Ich zog mein Elsa Kleid aus und transformierte mich in etwas neuem.Ein oranges Kleid,schulterfrei mit etwas Tüll und kleinen gelben Sonnenblumen am Herz-Ausschnitt.Das Kleid gefiel mir beim Anschauen von allen drei am besten.Das Kleid schmiegte sich meiner Taille an und auf einmal fühlte ich mich wie neugeboren.Frisch und selbstbewusst.Dieses Selbstbewusstsein wollte ich nun auch John B zeigen.Ich trat leise aus meiner Umkleide raus und schüttelte mein welliges Haar kurz.John Bs Augen weiteten und sein Mund lag wortwörtlich auf dem Boden.Er lächelte und schaute mich an,während ich mich nur drehte ,weil ich es ebenfalls nicht fassen konnte.Ich hatte es gefunden.Mein perfektes,traumhaftes Kleid.
„Du siehst wunderschön aus,Luna Cameron.Wow,ich weiß gar nicht,was ich sagen soll."schockiert kam mir John B näher und versuchte verzweifelt die richtigen Worte zu finden.Er war sprachlos.
„Aber warte-dein Kleid ist auf."fügte er hinzu und lief zu mir.Ich versuchte meine Haare hochzuhalten,während John Bs große Hände meinen Rücken sanft hochfuhren,um den Reisverschluss endgültig zu schließen.Seine rechte Hand lag auf  meiner rechten Hüfte und ich starrte nur kalt auf den Boden,obwohl in mir eine Explosion stattfand.Als ich merkte,wie John B fertig war,ließ ich meine Haare wieder fallen und starrte in den großen goldumrandeten Spiegel und sah mich mit ihm in dem Spiegel.Wie wir so nah im Arm standen und wie ich kurz vergaß,dass es echt ist.Unsere Augen trafen im Spiegel aufeinander,weshalb ich leicht anfing zu grinsen und rot wurde.Wieso muss alles,was mit John B in Verbindung steht nur so ein Gefühlschaos ergeben?Ich hatte das Gefühl,das wir mit den Augen kommunizierten und die Hitze in mir fing an zu brodeln.Aber ich schien nicht die einzige zu sein,die so fühlte.Denn plötzlich drehte John B mich mit der Hand an meiner Hüfte,sodass ich nach einer halben Drehung dem Schönling direkt in die Augen schauen konnte.Seine Hände umpackten meinen Rücken und zerrten mich näher an ihn ran.Sanft und gefühlvoll legte er seine Lippen auf meine und fing an mich zärtlich und wärmend zu küssen.Alle Schmetterlinge in meinem Bauch fingen an zu toben.Sie wollten raus aus mir.Ich erwiderte den Kuss ohne nachzudenken und legte meine Hände auf seinen Oberkörper.Es war alles so verrückt.Ich könnte das für Stunden machen.Für immer.Meine Hände wanderten seinen Hals hinauf zu seinen Wangen und zogen ihn intensiver in den Kuss.Aber schließlich endet jeder Kuss mit einem ,der etwas loswerden möchte.In diesem Fall,war es John B.Er löste sich von mir und öffnete seine Augen.Seine Hände verlagerten meine Haare hinter das Ohr.Erleichtert legte John B seine Stirn gegen meine und wir beide atmeten laut aus.Wir beide raubten uns beim Kuss unkontrolliert den Atem.
„Alles Liebe zum eintägigen,Luna Cameron."flüsterte der charmante Braunschopf und fing an zu lachen.Es war so unbeschreiblich.Er war so unbeschreiblich.

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWhere stories live. Discover now