Kapitel 28-John B,der Retter

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Angespannt öffnete ich die Tür,während mir ein verblasstes Gesicht einen kurzen Augenkontakt erwiderte.So,hatte ich Moonie aber nicht zurückgelassen.
„Hey,was ist los?Komm rein."entgegnete ich ihr als Begrüßung,um ihre gespenstige Nachricht hinter mich zu bringen.Was auch immer es war,in diesen Moment,wollte ich das Lachen meines Spaghetti-Mädchens zurück ergattern.Auf irgendeiner Art und Weise.Sie versuchte mir das Lachen zu erwidern,aber merkte selber,dass es nichts brachte.Sie folgte mir ins Wohnzimmer und setzte sich auf das vollgepackte Sofa.Ich musste mich nicht für die Unordnung entschuldigen,sie hatte sich schon dran gewöhnt.Das war immer ihre Antwort,wenn wir auf dieses Thema stürzten.Sie setzte ihren überfüllten Rucksack vor sich und öffnete ihn zeitgleich.Ich schaute ihr nur zu und wollte ihr Zeit lassen,sich zu erklären.Doch als ihre Hand in den Rucksack wanderte und mir die Farbe Orange ins Auge stach,versuchte ich Teile ihre Nachricht zu verstehen.Denn dieses Orange war mir nicht fremd.Ganz im Gegenteil,es kam mir so bekannt vor,als hätte ich es heute erst gesehen.
„Mir ist mein Kleid kaputt gegangen."sie stoppte und holte mehr von den Kleidfetzen heraus und mir entgegnete ihre pure Enttäuschung in ihren Augen.
„Jetzt hab ich keins mehr.Was bedeutet,dass ich nicht zu Tante Rosie gehen kann,tut mir leid John B."Ich erkannte schluchzen und zittern in ihrer Stimme,die auch mich fesselte.Sie legte den ganzen Haufen Kleid vor sich auf ihre Knie und stützte es noch mit ihren Händen fest.Es ging alles so schnell,ich kam nicht mehr mit.Ihr Anblick und ihre schockierende Nachricht versetzten mich still.Kalte Stille.Plötzlich stichen mir rote Farbflecken in die Augen.Es waren kleine Flecke,die sich auf Lu's Kleid versammelten.Sie kamen mir ebenfalls ziemlich vertraut vor und dann fiel es mir ein.Cherry Lady.Sarah's Lieblingsnagellack.Sie trug ihn jeden Tag und trägt ihn jetzt immer noch.Alle Beweise waren eindeutig.Sie hat Lu's Kleid ruiniert und zerstört.Ich kratzte mich an der Stirn und versuchte nicht vor Hitze und vor Lauter Fragen nicht zu ersticken.Wieso tat Sarah das?War das ein Zeichen,dass Sarah mich immer noch mag?Aber ich hatte keine Zeit,diese Fragen zu beantworten,denn ich sah sie traurig.Das Mädchen,was viel gab und zu wenig zurückbekam.Das Mädchen,was sich selbst unterschätzt und sich als zweite Chance sah.Aber in diesen Moment schob ich die Gefühle für Sarah beiseite und drückte Wut gegen sie hoch.In diesen Moment fühlte ich für jemand anderen etwas.Moonie stand an erster Stelle.Ich hockte mich zu ihr und legte ihre Hände in meinen.Ich umhüllte sie und gab ihnen einen Kuss.Sie waren so weich und so zerbrechlich ,dass ich das Gefühl bekam,auf sie aufzupassen.
„Ich werde nicht ohne Luna Cameron zu Schnösel Tante Rosie fahren.Mit wem soll ich denn den Tanzsaal rocken,wenn ich meine Freundin nicht dabei habe?Ich finde einen Weg,ich verspreche es dir."flüsterte ich in ihre Hände und schaute sie an.Ich bemerkte ,wie sich ihre Augen langsam füllten,aber dennoch bekam ich das zurück,was ich so sehr an ihr liebte.Sie lachte.Nur für einen kurzen Moment,aber er fühlte sich wie eine Ewigkeit an.Wie unsere Ewigkeit.
„Danke,John B."antwortete sie und mein Herz glühte vor Wärme.Ich stand auf und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel.Ihre Haare dufteten nach Vanille mit einem Hauch Zimt und Rose.
„Weißt du Lu,seitdem wir in dem Bonzenladen shoppen waren,habe ich mich gefragt.....ob die bezaubernde Luna Cameron auch mal bei mir eine Modenshow machen möchte.Ich glaub,ich hab da was,was dir gut gefallen könnte.Folg mir."Ich hielt meine Hand hin und ging mit ihr in das Zimmer meiner Mutter.Ich hatte es für längere Zeit nicht mehr betreten und jetzt fühlt  es sich komisch an.Unbekannt.Fremd.Aber ich tat das hier für Luna.Es wurde Zeit,dass ich ihr auch mal das bieten kann,was sie verdient.Was sie braucht.Das Zimmer meiner Mutter war so leer und so unheimlich still.Die Wände färbten ab und es standen nur lauter Kisten und zwei Kleiderstangen in dem Zimmer.Es sind die einzigen Sachen,die wir behielten,nachdem sie verschwunden ist.Mein Dad und ich beschlossen,uns von einigen Sachen zu trennen,aber wir behielten die Sachen,die wir an ihr am meisten liebten.Ein paar Klamotten und Familienfotos sind das Einzige, was von ihr übrig geblieben ist.Luna und Ich machten uns auf den Weg zu den Kleiderstangen und Ich fing an,nach etwas findbarem Ausschau zu halten.Manches war noch mit Staub bekleistert,aber dies ließ sich mit zwei Klopfern ändern.Nachdem ich die eine Kleiderstange zu Ende abgeklappert hatte,fing ich an die nächste zu durchwühlen.Der Drang Luna zu helfen,gab mir die nötige Hilfe dazu.
„John B,ich finde es echt toll,dass du mir helfen willst,aber das musst du wirklich nicht machen."sagte Luna verständnisvoll und blieb im Raum erschöpft stehen.
„Alles gut ,Cameron.Ich finde schon was!"aber als ich die letzte Stange ebenfalls beendet hatte,erlöscht auch dieser Funken an Hoffnung.Doch,ein kleiner Funke wies mich auf das grüne Satin Kleid mit breitem Rock und eng sitzender Taille an der Türklinke hin.Erstaunt lief ich zu dem Kleid  mit dünnen Trägern und hielt es Luna hin.Ihre Reaktion entsprach meiner.Sie war verblüfft,genauso wie ich.Es war das schönste Kleid,was ich je sah.Und ich stellte es mir an Luna vor.Sie sah so perfekt aus.
„Du musst es anprobieren ,Luna!"
„Das kann ich nicht annehmen,John B."
„Ich bestehe darauf.Dad hat mir einmal gesagt:Als deine Mutter dieses Kleid getragen hatte,habe ich mich in sie verliebt.Als ich sie sah,wusste ich,dass ich mit diesen Menschen mein Leben verbringen möchte.Ich wollte alles über das Mädchen in dem grünen Kleid herausfinden."Ich erinnerte mich zurück an die Zeit und verschwand zurück an die Zeit mit meinem Vater.Er fehlt mir.
Okay gut,überzeugt.Ich probiere es an.Umdrehen,Routledge!"rief sie und weckte mich unabsichtlich aus meiner Zeitreise.Ich schüttelte verwirrt den Kopf und drehte mich befehlend um.
„Eigentlich müsste ich dich auch in Unterwäsche sehen dürfen,allein wegen der Aktion in der Kabine."
„Halt die Klappe, Spinner!Du musst mir bei der Verschnürung am Rücken helfen."antwortete sie sarkastisch genervt und ich drehte mich um und schnürte ihre das Kleid zu.Ich sah ihren roten Spitzen BH zwischen den Schnüren hervorstechen und stellte mir unkontrolliert vor,wie ich ihr ihn öffne.Sie saß auf meinem Schoß und ich öffnete selbstsüchtig den BH ,um mehr von ihr zu schmecken.Es war Intensiv.Leidenschaftlich.
„Bist du fertig?"fragte sie und zog mich erneut aus den Tiefen Gedanken meines Gedächtnis.Ich merkte,wie sich in meiner Hose eine Latte bildete und konnte es nicht verhindern.
Fuck!"
„Was ist los?"
„Äh-nichts!Jetzt bin ich fertig!"meine Latte hat sich vor Wut zurückgezogen.Ein Glück.Luna drehte sich um und ich betrachtete sie mit großen Augen.Sie sah umwerfend aus,genau wie in meine Fantasie.Aber sie sah noch so viel mehr aus.Mehr als perfekt.Es hatte mir Hals über Kopf die Sprache verschlagen.Jetzt konnte ich es gar nicht mehr abwarten zu Tante Rosie zu gehen.

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt