Kapitel 45-Zwei Herzen,eine Liebe

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John B schlug um sich herum und alles,was er in wenigen Sekunden in der Hand hatte,zerschlug er ohne zu zögern,während ich nur verängstigt da stand und zu schaute.Er hatte allen Grund sauer zu sein und er hatte all das Recht seinen Frust rauszulassen,dennoch störte mich der Gedanke,dass seine Taten ihn damit auch zerstörten.Er brüllte,fluchte und lies seiner Wut freien Lauf,auch wenn diese Wut mit Liebe gefüllt war.Und diese Liebe zerstörte John B.
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Alles in mir brodelte und glühte.Ich stand völlig unter Strom.Es brennte wie Feuer,aber dieser Schmerz ließ mich antreiben,weiterzumachen.Alles musste raus,auch wenn es Energie von mir und meinem Körper verlangte.Aber wenn du deinen Vater verlierst und die Hoffnung und der Glaube an alles,was dir wichtig war,ausgelöscht wird,sind die Schmerzen nicht all zu schlimm.Das,was viel mehr dich zerfrisst,ist der Gedanke,dass du es verdient hättest.Fäuste ballend fuhren meine Hände zum Kopf und schlugen auf mich ein.Du bist alleine.Du verdienst den Schmerz.Du bist verloren.Ich fing an zu zittern.Die Energie in mir schwächte.Tränen flossen mir in hitzigen Wellen übers Gesicht.Ich verdiene es,alleine zu sein und den Schmerz zu spüren.Ich verdiene es nicht geliebt zu werden.
WAS HAB ICH GETAN?!"und dieser Satz grölte aus mir hinauszusehen schwächte das letzte lebendige Glied von mir zu Boden.Es war als wäre nicht mein Vater tot,sondern ich.Es hatte mich schon längst umgebracht,am Leben zu sein.
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Ich lief zu John B und fiel zu Boden.Ich nahm ihn in den Arm und versuchte mit aller Kraft für ihn da zu sein.Auch wenn sein Schluchzen mein Herz traf.Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und lies sich gehen.Alle Gefühle und Emotionen hatten Kontrolle in ihm und brachten John B an sein Ende.Es tut mir alles so leid.
„Wieso bin ich nur so alleine?"schluchzte es aus dem leeren und niedergeschlagenen Jungen,während ich ihm im selben Moment von meiner Schulter nahm und mit beiden Händen an seinem Wangen ,ihn dazu aufforderte, mich anzusehen.
„John B,du bist nicht alleine."ich wischte ihm die zerflossenen Tränen aus dem Gesicht.
„Wir stehen das hier zusammen durch.Wir sind ein Team,John B und das wird sich niemals ändern,weil es-
Ich bekam ein Déjà-vu von dem Streit mit John B am Steg oder an den Abend bei Tante Rosie im alten Kinderzimmer.Alles sprudelte auf und erweckte Erinnerungen,die mich daran erinnerten,dass ich nie alleine war.
weil es perfekt ist."seine Augen schimmerten und ich vergaß völlig den Zusammenhang.Ich wollte weiteres sagen,auf ihn weiter zu kommen.Aber er ließ mir keine Wahl,auch nicht,als er etwas sagte,was mich zurück in die Vergangenheit warf.
„Wenn es so perfekt ist"er fing an leicht zu stottern und versuchte sich zu kräftigen.
„Wieso hast du mir dann nicht vertraut an dem Abend bei deiner Tante?"ich erstarrte.Seine Augen verlangten nach Antworten.Er warf mich zurück an dem Abend,an dem ich Halt und Fall gleichzeitig spürte.Ich schluckte tief.
„Nein,John B.Nicht"Ich schüttelte verzweifelt und abstreitend den Kopf."Das ist der falsche Zeitpunkt."antwortete ich und senkte meine Arme auf seine Oberschenkel,die er im selben Moment mit seinen umhüllte.
„Seit wann gibt es einen richtigen Zeitpunkt für Liebe,Luna?"mit einem leichten Nicken schlich er sich näher an mein Gesicht und ich konnte mich aus meiner Starre nicht erlösen.Er stellte Sachen in mir an,die ich nicht beschreiben kann.
„Wieso hast du mir nicht vertraut?Sag's mir."in flüsternder Stimme verlangte er die ganze Wahrheit.Die Wahrheit über die Liebe.Über unsere Geschichte und warum an dem Abend ein Kapitel geschrieben wurde und es an dem Abend auch als letztes Kapitel galt.Aber jetzt schrieben wir eine neue Geschichte,wenn ich mich ehrlich bekenne.Wenn ich,anders als meine Familie,der Liebe in die Augen schaue.Ich musste alles zusammen sammeln.Ich wusste ich dachte zu viel nach und Ich fing an es abzuwehren,aber es war alles andere als einfach.Aber wenn das der Weg ist,John B auf die Tatsachen des Lebens zu bringen,dann bin ich bereit die Risiken zu tragen.
„Mein ganzes Leben lang,war ich nur die Zweite neben Sarah."begann ich zu erzählen.Auch wenn es sich nur um diesen Abend handelt,musste ich meine ganze Vorgeschichte offenbaren.Es wurde Zeit loszulassen.Meine Geschichte zu erzählen,um damit die Wahrheit zu verpacken.John B weitete seine Lider und rappelte sich neben mich auf und stützte sich auf seinen Armen ab.Aber er sagte nichts.Er wollte einfach nur zuhören und mich dabei tiefgründig ansehen.
„Alles was ich machte,alles was mich ausmachte,war nichts gegen dem wer Sarah war."ich wurde etwas emotional,als ich zurück in die Vergangenheit geschleudert wurde und mich dem stellte vor dem Ich mein ganzes Leben lang Angst hatte.
Tränen fingen an zu gießen,aber ich wollte nicht locker lassen,weshalb ich die Angst leicht aus meinen Armen schüttelte.
„Der einzige Mensch bei dem ich spüren konnte,dass-
Ich kniff die Augen zusammen und schluckte tief.Es war auf einmal eine Menge an Gefühlen in mir.
„er mich so akzeptiert hatte wie ich war und mir das Gefühl gab besonders zu sein,warst du."Seine Hand fuhr in meine und ich bemerkte,dass eine enorme Last mir von der Schulter fiel.
„Du warst die erste Person,bei der ich fühlte,dass es in Ordnung war Luna Cameron zu sein.Ich hab mich noch nie bei einer Person so verstanden gefühlt,wie bei dir,John B."bekannte ich mich ehrlich und schaute zittrig in seine Augen.Es war eine Überwindung für mich,die Geschichte anzufangen,aber jetzt fühlte ich mich so leer von Schuldgefühlen.Ich war frei.
„Was hat deine Meinung geändert?"fragte John B etwas wage und schuldig zugleich.Ich gab ihm einen Kuss auf seinen Adern durchlaufenen Handrücken.
„Du bist mit Sarah zusammen gekommen und hast angefangen mich mit anderen Augen zu sehen."beantwortete ich seine Frage während ich ihm über die Wange streichelte.Seine Stirn hob einige Falten hervor,die mit Verwirrung und Schuld befüllt waren,aber seine Fragen würden sich gleich legen,wenn ich fortführen würde.
„Ich wurde zu deiner besten Freundin und fing an,mich an deine Umstellung zu mir zu gewöhnen.Auch wenn es mir weh tat,ich bin nicht Sarah,sondern einfach nur Luna."er fuhr mir durchs Haar und fing an eine vordere Strähne in seinen Fingerspitzen zu zwirbeln.Dennoch nahm er kein Auge von mir.Er sah mich genauso an wie bei Tante Rosie.Voller Liebe.Aber meine Geschichte ging noch weiter.
„Und dann plötzlich standest du zwischen richtig und falsch und zwischen Liebe und Freundschaft.Es ist was zwischen uns passiert an diesem Abend,John B.Aber dennoch kam es mir so surreal vor ,dass du dich-
Ich hob meine Hände und versuchte meine Worte zu gestikulieren,scheiterte aber.Ich wusste nicht,wie ich sagen wollte,was auf meinen Lippen liegt,aber mein Mund versiegelter Mund es verhinderte.
„so geliebt gefühlt hast?"versuchte John B meinen Satz zu vollenden.Auch wenn es nicht das ist,was ich sagen wollte,schmeichelte es mir zu wissen ,das die Gefühle an diesen Abend echt waren.Ich hatte zwar schon die Bestätigung auf dem Parkplatz bei Heyward bekommen,aber dieses Mal fühlte es sich real an.Es war so tiefgründig und berührte mich sehr,aber es war nicht das,was ich sagen wollte.Eine weitere Träne kullerte aus meinem Auge und konnte meinen Satz vollenden.
„dass du dich für mich entschieden hast."vollbrachte ich flüsternd den Satz ,während ein Chaos entstand.John Bs Pupillen vergrößerten sich und seine Sommersprossen auf der Nase fingen an zu tanzen.Er rappelte sich weiter auf in Richtung meines Gesichtes und lies mein Gesicht mit seinen warmen Handflächen halten.Ausdrucksstark schaute er mir in die Augen und lies mich daran verschwinden.
"Luna,du warst vielleicht nicht meine erste Wahl,aber dafür warst du die erste richtige Entscheidung,die ich in meinem Leben getroffen habe."antwortete er und streichelte mit seiner Nase über meiner,während meine Hände zu seinem Hals wanderten.Ich errötete.Das war das schönste,was John B je hätte sagen können.Ich glaubte ihm.Und es bedeutete mir so unfassbar viel.Alles in mir formte sich zu Wärme und verschmolz in meinem Herzen.Die letzte Träne fiel auf meine Lippe,bis ich anfing etwas zu lächeln.
„Und ich will dich,Luna Cameron.So wie du bist.Weil ich dich liebe."

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWhere stories live. Discover now