Kapitel 37-Albtraum bei Tante Rosie (7)

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Durch die Tür gestürmt und außer Atem,scannte ich jeden Gast auf der Party und wie von selbst bildeten sich die passenden Namen über deren Köpfe.Arschloch,Idiot,Heuchler,Lügner und tausend andere.Aber mein durchdringender Blick wurde wie von magischer Hand von John B angezogen,der sich mit Sarah unterhielt.Das war ein falsches Wort,eher gesagt Schein John B ziemlich gehässigt und seine Augen schienen so schwarz umhüllt,als würde er jemanden töten wollen.Dennoch standen die beiden sich ziemlich nahe,aber es irritierte mich dennoch.Kann es sein,dass John B Sarah abblitzen lassen möchte?Das wäre genial!Oder zumindest einen Schritt in Richtung gut,denn dann hätte dieser Teufelsabend noch eine positive Wendung.Auch Sarah sah ihn auffordernd und böse an,was ist denn nach dem Streit hier passiert?Aber es sah so aus,als bildete sich ein viel heftigerer Streit zwischen Sarah und John B.Und plötzlich geschah etwas,was ich mit meinen beiden Augen sah,aber selber nicht glauben konnte.John B schubste Sarah weg und brüllte sie an,während sie in einer Schockstarre erstarrte.Was für ein krasser Scheiß!John B verließ sie mit Wutdurchladenenen Adern und versteifte vor Anspannung.So hatte ich John B noch nie erlebt!Als hätte er einen Schlussstrich gezogen und dabei Dinge gesehen,die ihnen nicht kalt darstellen ließen.Er verschwand in der Menschenmenge und ich konnte das Muskelpaket im Anzug nicht mehr sehen,als wäre er untergetaucht.Sollte ich ihm nachgehen,denn er sah nach der ganzen Scheiße dennoch so aufgewühlt auf,dass wir am besten einen besseren Ort zum Reden finden sollten.Aber jede Spur von John B war verschwunden.Vielleicht brauchte er auch etwas Zeit für sich.Vielleicht wollte er gar nicht mit mir reden.Aber dass würde er mir jetzt selber sagen,als er mit seinen großen verwundeten Augen vor mir stand und mich ansah.Ich konnte der mir durchlaufenden Gänsehaut mal wieder nicht widerstehen,jeder Mal wenn ich ihn sah.
„Hey."er schien so außer Atem und so geschwächt von dem Abend oder von Liebe mit Chaos und Zerstörung.Dieser Abend brauchte viele Nerven,um zu überleben.Aber John B schien so aufgewühlt und so missverstanden,dass ich mir gar nicht vorstellen konnte,was in ihm vorgeht.Aber ich wollte es verstehen,wenn er mich lassen würde.
„Hey."antwortete ich etwas zurückgehalten,aber ich nahm meine Augen nicht von ihm.Dieser ganze Liebesmist mit Sarah hat ihn sehr mitgenommen,dass konnte ich von seinem Blassen Gesicht ablesen.Je nachdem was passiert ist mit Sarah,es war etwas zu schmerzhaft für John B.Ich möchte ihm zeigen,dass ich da bin.Dass ich immer da bin.Ich breitete meine Arme aus,um ihm das zu geben,was er brauchte.Liebe von seiner besten Freundin.Egal wie viel er von mir verlangte,ich würde es ihm geben,weil er es braucht.Sofort nahm er die Chance und lief in meine Arme und drückte mich fest an sich.Ja,er brauchte definitiv diese Freundschaft.Diese Bindung.Dieses etwas,was uns ausmacht,dass uns zusammenschweißt.
„Es tut mir leid,Luna."flüsterte er schmerzend in meine Schulter und zog mich immer weiter zu sich,sodass ich seinen Herzschlag an meiner Brust spüren konnte.Es fühlte sich an als wäre sein Herzschlag mit meinem verbunden.
„Dir muss nichts leid tun,John B.Ich bin immer für dich da,vergiss das nicht."seufzte ich gerührt von seinem Schmerz in sein Ohr.Mir tat das alles so leid.Diese ganze Fake Beziehung Sache,dieser Abend.Alles lief scheiße,obwohl es meine eigene Idee war.Es war ein reinster Albtraum.
„Mir tut das alles so dolle leid.Diese ganze Scheiße,es war-
„Nein,es ist nicht deine Schuld."unterbrach mich die zerbrochene Seele und unterdrückte seine ausgebrochenen Tränen.
„Ich....bin einfach nur zu dumm zum Lieben."fügte John B hinzu und zog mich in seinen Bann der Schwäche.Er schien immer so selbstsicher und lebensfroh,dass man die Zeichen der Hilfe nicht erkennen konnte.Aber jetzt sah ich sie,wenn es nicht schon sogar zu spät ist.Scheu und unsicher verließ er unseren Kreis der Umarmung und sah mich aufrichtig und niedergeschlagen an.Seine Gefühle liefen Chaos,Seine Stirn verfiel in blasser Leere und seine einst so unschlagbaren Brauen Augen wurden den Tränen mitgerissen.Die Tränen füllten John Bs Wangen und zogen ihn weiter in die natürliche Trauer.Ich überredete mich selbst und wagte den Schritt auf ihn zu und strich mit meinen zittrigen Fingern seine angstüberfüllten Tränen weg und versuchte ihm Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.War das richtig?Wollte John B das?Ich hatte keine Ahnung,aber ich wollte auf gar keinen Fall aufhören.Unser permanenter Augenkontakt verriet mir,dass John B meine Gesellschaft genoss.Aber überschritt ich keine Grenze?War es nicht zu viel für ihn?Ich wollte ihn nicht überfordern oder hetzen.Ich wollte einfach nur bei ihm sein.Ihm nahe sein und das für immer.Ich wollte ihm alles geben und-
Seine Hände führten meine Hände an seinen Nacken und mir stieg eine unnormale Gänsehaut auf.John B kam mir immer näher und ließ mich in Schockstarre versetzen.Er starrte mir abwechselnd in die Augen und dann auf die Lippen.Seine Hände gelangten zu meiner Hüfte,die er kräftig anpackte und an sich ranzog.Ich starb jede Sekunde,die vergang,immer mehr in seinen Armen.Er wollte mich Küssen und dies würde auch gleich passieren.Aber war das eine gute Entscheidung?John B war so überrannt von Gefühlen,die ihn nicht klar denken ließen.Er liebte Sarah und dies würde seine Chance bei ihr verschlechtern.Aber ich wollte so sehr seine Lippen auf meinen spüren und davon kosten.Aber nicht,wenn Sarah noch im Spiel ist.Er muss sich entscheiden.Sie oder ich.Aber so wie es aussah ,wollte er keine Entscheidung fällen,da seine Lippen meinen nur noch einen Millimeter widerstehen konnten.Sag mir bitte das ich wieder träume!
„Tue das nicht.Das wäre falsch."flüsterte ich angeschlagen an seine Lippen,obwohl seine Oberlippe schon auf meiner lag.Jede Sekunde,die ich zögerte ihn unwiderstehlich zu küssen,ließ mich schwächen.Jede weitere Verzögerung und ich verfalle dem Frauenheld erneut.
„Was ist denn heute noch richtig und falsch?"hauchte John B sanft gegen meine Lippen,welches meine weichen Knie weiter erniedrigte.Was war das nur zwischen uns?Auch bei mir verfiel es in ein Liebesgefühl Chaos.
„Du machst einen riesigen Fehler."widersprach ich erschüttert.Mehr konnte ich nicht von mir bringen.Mehr fiel nicht über meine Lippen.Mehr konnte mein Herz nicht aussprechen.
„Von denen hab ich schon viele gemacht,aber dies gehört definitiv nicht dazu."antwortete John B selbstbewusst.Im selben Moment schauten wir uns aufrichtig an und fielen wie hysterische Tiere aufeinander.Wir küssten uns unaufhaltbar.Es war so surreal.Aber mein Herz konnte es ertragen,es wollte mehr von ihm.John B erkundete meinen Mund mit seiner Zunge,während ich im selben Moment dasselbe tat.Ich schwang meine Beine um seine Hüfte,während er seine Hände auf meinen Arsch legte,den er kräftig zukniff.Ich stöhnte lustvoll auf.Er trug mich ahnungslos zur Treppe und drückte mich gegen die Wand.Es war unvorstellbar.Er küsste meinen Hals während ich mir stöhnend auf die Lippe biss.Mit seinen himmlisch guten Küssen,errichtete er meine neuen Lieblingskörperteile.Ich konnte John B nicht widerstehen.Es wäre ein unfairer und selbstloser Kampf,weshalb ich unbedingt mehr von John B brauchte und ich glaube dies wollte er auch.Er erreichte erneut meine Lippen,während ich nur verspielt und verträumt lachte.Verdammt tat er mir gut.Meine Hände geleiteten unter sein Hemd und kratzen leidenschaftlich auf seiner Haut,während er meine Beine spreizte und mich zurück auf den Boden stellte.Er hockte sich auf den Boden und fing an mein Bein aufrecht abzuküssen.Noch nie fühlte ich mich so lebendig und frei.Nie hat sich je etwas so gut angefühlt,wie John B auf meiner Haut.Doch als seine Küsse sich weiter nach oben verzögerten und Ich bemerkte ,dass John B genauso wie Ich fühlte wollte ich erstmal einen Schlussstrich setzen.Ich wollte es nicht hier beim Albtraum in Person treiben.
„Stopp ,Stopp ,Stopp.Nicht hier."hielt ich den charmanten Jungen auf und zog ihm hoch zu meinem Gesicht.
„Lass uns nach Hause fahren."schlug ich vor und gab den gesichtverzogenen John B einen schnellen Kuss,der sich geschlagen gab und zufrieden nickte.Ich konnte immer noch nicht fassen,dass dies wirklich geschah.
„Aber für die reizende Dame würde ich mich gerne noch frisch machen."antwortete er,musterte meinen Körper und gab mir einen Kuss auf die Hand,was mich zum Lachen brachte.Gott,er macht mich so verrückt!
„Das Bad ist oben dritte Tür links,gewehrter Herr."spielte ich mit und verbeugte mich lachhaft vor ihm.
„Ich werde nicht lange brauchen, M'Lady."verabschiedete sich John B und machte sich auf den Weg zum Badezimmer.Selbst sein Rücken zog mich in seinen Bann.Er war einfach zu heiß.Ich glaubte noch immer,dass dies eine einzig wahre Traumwelt war.Meine und John Bs.Aber wieso fühlt sich dies so real und unreal an?Es machte keinen Sinn.Aber das war ja der Grund,wieso es so nach Abenteuer schrie.Es zerriss mich,aber fügte etwas in mir auch wieder zusammen.Es war gut.Zu gut.Aber vielleicht auch ein Fehler.Ich wusste nichts.Ich hatte keinen blassen Schimmer.Alles was ich wusste in dem Moment war,dass ich John B wollte und dass ich mich freue ihn gleich-
Ein lautes Poltern weckte mich aus meinen tiefsten meiner sehnlichsten Wünschen und schickte mich auf die Suche.Trotz der lauten und anstrengenden Musik,war das Poltern von oben nicht zu überhören.Zuversichtlich und trotzdem ängstlich wagte ich mich nach oben und wurde zum zweiten Mal von dem Poltern erschreckt.Es kam aus dem Badezimmer.John B wollte ins Badezimmer.Was war da bloß nur los?Ich hatte Angst etwas zu hören oder zu sehen,was mich zurückwerfen würde.Ich hatte Angst vor der Wahrheit.Jeden Schritt,den ich vor mich setzte,versetzte mir das Gefühl Angst zu haben.Oder alles einfach nur zu bereuen.Doch als ich vor der Badezimmertür stand und sah,wie die Tür gegen die Wände schlug,ließ mich leise aufkichern.Es sah so aus,als hätte John B Probleme mit dem Schloss.Wie konnte ich bloß denken,dass John B irgendwas tat,dass mich verletzen würde?Grinsend legte ich meine Hand auf die Klinke.Wie konnte ich bloß so naiv sein,um zu denken,dass-
„Ich weiß,dass du das auch willst,John B."riss mich Sarahs Stimme aus meinen Gedanken.Sarah und John B zusammen im Badezimmer und die Tür p-poltert?!Omg,wie konnte ich bloß so naiv sein,um zu denken......dass er sie jetzt vergessen würde....dass ich jetzt seine Nummer eins......das er sich für mich entschieden hätte?!Ich konnte es gar nicht fassen.Ich fühlte mich so fallen gelassen,mir wurde mein Herz vom Leib gerissen.Ich gab mich ihm voll und ganz hin und er?Er.....vögelt meine Schwester bei der nächst besten Möglichkeit im Badezimmer?Mir liefen die Tränen übers Gesicht.Ich fühlte mich so dumm,dass ich mich ihm wieder verfallen bin,um dann wieder selbst liegen gelassen zu werden.Es tat so verdammt dolle weh.Ich gab ihm alles von mir...jedes einzelne Stück ,was mich ausmachte,gab ich ihm.Und er ließ mich mal wieder für meine Schwester stehen.
„.......Sonst würde deine Hose etwas anderes sagen."nuschelte Sarah und schwächte mich mit jedem einzelnen Wort mehr.Da war er,der endgültige Beweis,dass ich immer nur hinten dran bin.Und ich bin sogar so naiv und wollte ihm meine Unschuld geben.Niemand hat mich bis jetzt so verletzt,wie er.Er blitzte mich ab,trat auf mein Herz drauf und erschütterte einen Teil meines Selbstbewusstsein.Ich wollte deren Zweisamkeit nicht mitbekommen,konnte aber vor Schmerzen nicht wegrennen und raus aus dieser Irrenanstalt.Ich fühlte mich wie ein elendes Stück Dreck.John B hatte es geschafft.Er hatte mein Herz gebrochen.Ich wurde verlassen und kalt stehen gelassen.John B hatte dass,was er wollte.Einfache Liebe.Und ich?Ich war nun wieder alleine.In meiner dunklen Einsamkeit.Der elenden Stille,die mich einengte.Er zeigte mir erneut,wo ich hingehörte.Danke für den Eingang zur Hölle,John B.Jetzt war es für eine Rückkehr zu spät.

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWhere stories live. Discover now