Kapitel 33-Albtraum bei Tante Rosie (3)

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Eingehakt und dicht in John Bs muskulösen Armen schritten wir in den Goldenen Tanzsaal.Ich war fasziniert,wie groß dieser Tanzsaal war.Er umzingelte mich und die Gäste mit seinen großen Mauern umfällt von goldenen Blumen und Gemälden,welchen dem Raum eine reiche Atmosphäre verlieh.Mit meiner Hand hielt ich mir das Kleid hoch um nicht darüber zu stolpern.Ich war durchgewühlt und sprachlos.Diese Wände fühlten sich angsteinflößend an.
„Liebe Gäste"begann Rosie ihre Rede am Mikrofon,während sich alle Blicke auf sie richteten.Auf das,was sie erschuf.Auf das,was sie ausmachte,waren alle Blicke beeindruckt.
„Zu erst:Herzlich Willkommen zu meiner Feier.Ich hoffe der Einlass mit der Bar hat euch gefallen,aber jetzt werde ich euch verraten,warum ihr alle eigentlich hier seid.Oder besser gesagt.Mein Neffe,Rafe,wird es machen.Seid gespannt!"verabschiedend überreichte sie das Mikrofon an Rafe,der in dem Augenblick auf die Bühne trat.Ich sah Nervosität in seinen Augen funkeln und wollte ihm die sofort abnehmen,indem ich auf die Bühne laufen würde ,um ihn von seiner Angst zu befreien.Aber es war zu spät.Seine Rede begann genau in diesem Moment.
„Hallo miteinander!Um ehrlich zu sein,b-bin ich nicht vorbereitet für diese Rede."bekannte er offen und man hörte sein leichtes Stottern,welches ihm über die Lippen lief.Du schaffst das, Rafe!Gib dich selbst nicht auf.
„Aber ich weiß,dass mein Vater eine eigene Golfplantage eröffnet hat.Er hat uns mit Rosie diesen Abend ermöglicht.Deshalb denke ich,dass wir alle stolz darauf sein können.Das ist auf jeden Fall einen Applaus wert!"ergänzte Rafe und der Applaus dröhnte sofort ein.Das Stottern wurde weniger und die Stimme immer lauter.
„Dad,ich bin sehr stolz auf dich und ich verspreche dir,dass ich dich nicht nochmal enttäuschen werde!"fügte Rafe zudem hinzu und der Applaus brachte Bereicherung und nahm massiv zu,als Dad auch schließlich die Bühne betrat.Ich war erschüttert,als ich durch Rafes Worte bemerkte,wie sehr Dad Besitz von ihm ergriff.Stehen wir etwa alle unter seinem Kommando und Besitz?
„Danke ,mein Sohn.Es ist wahr,ich habe eine umwerfende Golfplantage errichtet.Allerdings hätte ich das ohne die Unterstützung meiner Frau Rose und durch die Liebe meiner Kinder Wheezie,Sarah und Rafe niemals träumen können.Sie sind meine Familie.Mein Ein und Alles.Niemand anderes macht mich so stolz,wie diese vier Menschen in meinem Leben."ein Stich durchs Herz bohrte sich in mich hinein und das Atmen fiel mir schwer.Nicht nur das Atmen,sondern auch daran zu glauben,dass mein eigener Vater mich vergessen hat aufzuzählen.Er sieht mich nicht als sein eigenes Kind mehr an.Mein Kopf brüllte mich an,während mein Herz vor Schmerzen schrie.Du bist ein Nichts.Ich wurde von meinen verwirrten Gefühlen und Gedanken eingeengt,weshalb mir der Ausweg fehlte.Der Ausweg aus diesem Albtraum.Er hasst mich.Ich gehöre nicht zur Familie.Als ich meine Hände fragend auf mein Herz legte,welches ungleichmäßig schlug,schaute John B besorgt zu mir und legte seine Hände um meine Hüfte.
„Komm mit.Wir verschwinden hier und holen uns frische Luft!"flüsterte John B rasch in mein Ohr,während ich schnell darauf mit einem Nicken antwortete.Ich wollte hier einfach nur raus.Raus aus der Hölle.Ich ließ mich von John B ziehen,der mich mit seiner Hand fester um die Hüfte packte und mit der anderen Hand stützte er er meine Hand,die um seinen Nacken geschwungen hing.Die Tür trat er schnell auf und lief gerade aus in den Garten von Rosie und brachte mich zu einem See mit Steg.Zu dem Ort,wo unsere Herzen immer wieder aufeinander trafen.Er setzte mich neben sich,während mein Kopf immernoch durchwühlt von meinen fiesen Gedanken schwirrte.Es war nicht zum aushalten.Aber es schien,als hätte ich einen Ausweg gefunden.John B ist mein Ausweg.
„Was für eine verfluchte Scheiße ist das hier?!"fluchend warf er Steine ins Wasser,die mehrmals über Wasser zischte und Kreise zog.Ich konnte nichts sagen.Die Wut und Trauer sogen sich in mich hinein,sodass ich keine klaren Worte formulieren konnte.Es war sinnlos etwas zu sagen.Dad hatte schon alles gesagt.
„Luna,du bist meine Familie und ich werde nicht zulassen,dass du so behandelt wirst."er griff nach meiner Hand und ich legte mit Blick auf das Wasser auf seiner Schulter,während seine Worte durch meinen Körper flossen.
„Deshalb werde ich jetzt darein gehen und denen das klarmachen!"wütend stand er auf und wollte wegstampfen,bis ihm eine verwundbare Stimme aufhielt.Meine verwundbare Stimme.
„Nein,bitte geh nicht!"flüsternd bat ich um John Bs Gesellschaft,um diese besinnliche Ruhe zu genießen.Ich stand auf und spürte die weichen Knie,als ich John Bs bekümmerten Blick sah.Der Tanzsaal im Hintergrund war hell erleuchtet,denn die vielen Lichtern und Fenster erhellten die aufbrechende Nacht.Er breitete seine Arme aus und deutete,dass ich ihm in die Arme laufen sollte und genau dies tat ich auch augenblicklich.Zum ersten Mal seit diesem Abend fühle ich mich geborgen und sicher.Es war wie ein Fluch.Eine Berührung John Bs reicht,um das Licht zu erhellen.Mein Herz zu erwärmen.Mein Grinsen zu verbreiten.Meine Gänsehaut zu verstärken.Meine Liebe zu bändigen.Alles geschah aus einem Grund.Dies war meiner.
„Scheiß auf die,Luna!Du bist besser als die.Du bist besser als jeder von uns."flüsterte John B aufmunternd und zog mich näher an sich.Gleichzeitig  Stoß er sich etwas ab und drückte mir einen intensiven Stirnkuss auf meinen Haaransatz.Ich glaubte ihm jedes Wort und erhielt mein Selbstvertrauen wieder.Er hat Recht.Ich lasse mich nicht so fertig machen.Nicht von Rosie.Nicht von Sarah.Nicht von Dad.Von niemanden.
„Du hast verdammt nochmal Recht!"antwortete ich erleichtert und blickte dem Schönling hautnah in die Augen.
„Ich scheiß auf die!"fügte ich hinzu und lachte aufbrausend.Ich wollte es die Welt rausbrüllen.Raus schreien.Ich wollte es allen klarmachen.Jedem.
„Scheiße ja,dass machst du!Du gehst da jetzt rein und scheißt auf die!"gab John B hinzu und unterstützte mein Selbstbewusstsein enorm.
„Genau das werde ich machen!Aber ich brauche meinen heißen und unwiderstehlichen Freund,der mit mir die Bühne stürmt!"antwortete ich ernergisch und bat außerdem um seine Unterstützung.
„Kein Partycrash ohne John Booker Routledge,Baby!"johlend und überhydriert sprangen wir herum und boosterten unseren Plan.
„Gut,dann lass uns die Party mal so richtig crashen!"begeistert klatschte er mir in den High Five und wir liefen schnell wieder zum Eingang.Wir betraten den Tanzsaal ohne jegliche Beachtung.Niemand interessierte sich für ein Kook und Pogue Paar,aber dies sollte sich gleich ändern.Sie alle tanzten zu einer larmen Walzermusik,die zum einschlafen war.Deshalb wollte ich gleich zum Bühnenpult laufen,bis mich eine vertraute Stimme daran hinderte.Die Stimme,bei der meine Knie weich werden,meine Kehle trocken und mein Herz warm.
„Schenk mir noch diesen einen Tanz,Luna Cameron.Danach kannst du es ihnen allen zeigen."bat mich der Schönling mit ausgestreckter Hand und breitem Grinsen.Wie konnte ich da bloß nein sagen?
„Hab ich denn je eine Wahl dir zu widersprechen?"fragte ich besinnlich und verspielt,als er mich auf kurze Hand zu ihm drehte und ich an seiner Brust hing.Scheiße,kann er das gut!Verflucht gut sogar!Das Atmen fiel mir schwer und das Verlangen nach John B vergrößerte sich.
„Ich glaube du kannst es ihnen allen zeigen,indem du mit der heißen Sexbombe zur Walzermusik tanzt!"vermutete John B selbstverliebt und drehte mich im Gleichen Moment wirbelnd zurück und zog mich zurück an ihn heran.Meine Arme um seinen Nacken gelegt,während John B sich an meine Hüften wagte.
„Wow,ich glaube da hat die Sexbombe echt recht!"
„Wann habe ich denn nicht Recht?"
„Als du dachtest JJ hätte Windpocken,danke war es einfach nur ein Ausschlag.Als du dachtest,dass „Green Line" ein Lied von den Beatles wäre,obwohl es ein Lernbuch für Englisch ist.Als du mit Pope gewettet hast,dass-
„Okay,okay reicht!Klugscheißer.Tut mir echt leid,dass mir kein Privatlehrer finanziert wird!"unterbrach mich John B lachend und führte mich weiter mit der Musik.Vielleicht hatte ich es mir eingebildet,aber ich glaube seine Hände sind weiter runter zu meinem Hintern gewandert,den er fester anpackte.Allerdings konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren,denn ich musste fest schlucken.Morgen musste ich auf eine normale Schule wechseln!Auf John Bs Schule!Ohne ihm ein Wort davon zu gewehren!Aber dies konnte ich jetzt ändern.
„Ich habe keinen Privatlehrer mehr,ich gehe ab morgen auf deine Schule."antwortete ich etwas zurückgehalten,weil ich seine Reaktion nicht vorhersagen konnte.Allerdings öffneten sich seine Augen weit und sein Mund breitete sich aus und formte sich zu einem breiten Lächeln.Ihm gefällt es also sehr.Ich war erleichtert.
„Willst du mich verarschen!Das ist großartig!"waren seine Worte begeistert und stießen uns noch näher zusammen.
„Ich kann es gar nicht abwarten noch mehr Zeit mit meiner besten Freundin/Freundin zu verbringen!"fügte er ehrlich hinzu,welches mich erleichtert Grinsen ließ.Wir tanzten unbeschwert voller Gefühle und mit einem intensiven Hautkontakt,dass ich die fremde Stimme am liebsten ausblenden würde.Aber dies tat John B nicht,weshalb ich mich ebenfalls von unserem aufregendem Tanz distanzierte.
„Das Catering ist da!Also,jetzt wird es ernst!Komm,wir folgen den anderen!"

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWhere stories live. Discover now