Kapitel 13-Rettungsaktion

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(Aufpassen!Diese Geschichte beinhaltet Panikattacken,wenn du diese hast und mit jemanden darüber reden möchtest ,dann schreib mich gerne an !)

„Ladies!Ihr wart der Hammer!"nahm uns JJ in den Empfang und gewehrte uns einen Drink.
„Ich wusste nichtmal ,dass ihr professionelle Sängerinnen seid!"erwähnte Pope mit einem selbstsicheren Lächeln.
„Hätte ich Lu nicht gehabt ,wäre das wahrscheinlich gar nicht passiert!"antwortete Ki und nippte vom Drink.Ich lächelte nur und schaute in die Runde,bis mich die Augen des unwiderstehlichen Jungens trafen und mich nicht loslassen konnten.Ich konnte nicht.Ich konnte nicht widerstehen.Ich konnte nicht loslassen.Ich konnte nicht einfach mich von diesen himmlischen Augen lösen und mich in die Menschenrunde werfen.Nein,ich könnte ihm den ganzen Tag in die Augen schauen.Ich war wie gefesselt.
Bis sich eine aufkommende Zitterader sich in meinem Körper einnistete.Sie quälte mich und zog mich zusammen.Jeder Atemzug,der mir neue Lebensenergie zog,gab mir dieses mal,dass Gefühl als wäre es das letzte,was ich tun würde.Meine Hände wurden zittrig.Alles außerhalb verstummte.Meine Augen wurden weich und ein Hauch Nebel zog mir durch mein Blickfeld.Was zur Hölle ist los mit mir?Das Schlucken wurde steinig und fühlte sich nicht entlastet an,stattdessen warf es mich noch mehr aus der Bahn.Meine Beine schwanken,ich fühlte keinen Halt mehr.Als würde ich keinen Boden mehr unter den Füßen fühlen.
„Lu,was ist los?"stammelte John B mit einer aufkommenden Nervosität.Ich hatte keine Antwort.Mein Mund fühlte sich trocken.Keine Worte ,könnten eine Antwort geben.Mit zittrigen Bewegungen fuhr ich mir den Bauch bis hoch zu meiner Brust hoch.Zu der Brust,wo mein Herz außer dem Takt klopfte.Hitze stieg mir den Kopf hinauf.Es war unaufhaltsam.Ich schwitzte.Vor Leid,vor Angst,vor dem was mit mir geschieht.
Ich stützte mich an John Bs Hand ab.Ich schaute mit panischen Bewegungen auf meinen Körper hinunter.

„Ich-.....bekomme"das Schlucken verursachte lange Pausen.Keine Atempause.Eher Leblose Pausen.

„keine-...Luft."ergänzte ich mit geglühtem Kopf.Augenblicklich schwang John B meinen Arm um seinen Hals und trug mich mit beiden Händen.Die anderen Stimmen konnte ich nicht hören,sie waren verstummt in mir.Ich konnte mich nur an eins festhalten:John Bs Stimme.Er trug mich weg,weg bin der Party,hinab lief er den Strand entlang und setzte mich auf eine Blumenbedeckte Schaukel.Ich erkannte sie erst,als ich drauf saß,beim hin und her schwanken von John Bs Rettungsaktion,wollte ich nicht auch noch Kreislauf mit hinzuzählen,weshalb ich schläfrig die Augen zu machte.Mein Kopf hing hinunter,kein bisschen Leben zog mir durch irgendeine Zelle.Ich war leblos,aber beim Bewusstsein.Kurz vorm Sterben,aber auch kurz vor dem Leben.Direkt mittendrin und ich wusste nicht ,auf welchen Weg ich mich konzentrierte.Alles,was ich wusste,war das John B nach meinen Händen griff und versucht sie sicher zu halten.

„Lu.Hey.Sieh mich an,konzentriere dich nur auf mich in Ordnung?"flüsterte John B mit gleichmäßigen Pausen.Auf mich wirkte er,als wüsste er was ich durch machte,als hätte er bereits Erfahrung.

„Was.-....geschieht hier?"fragte ich während ich mich langsam einen Blick an John Bs Gesicht wagte.

„Lu,du hast eine Panikattacke.Und das ist nichts schlimmes.Es ist nur wichtig,dass du dich nur auf mich konzentrierst,verstehst du?"er strich mir durchs Gesicht,als würde er mir etwas Schmerz wegnehmen wollen.Aber das tat er nicht mit Gesten,sondern mit Worten.Das ich eine Panikattacke habe,ist mir schon lange nicht mehr passiert.Der Stress mit der Familie,haftet und klebt an mir wie Kaugummi an Teppichen.Und jetzt kommt alles raus,alles auf einmal.Und es war viel mehr als ich hätte denken können.Ich schaute John B verzweifelt an,aber ich wollte es versuchen.Ich hatte Panikattacken sonst immer alleine in mir erneut verstaut,weshalb mir dieser neue Umgang anfangs schwer fiel.Aber mit John B konnte ich die Panikattacken neu verstauen.Ich weiß nicht wie,aber ich weiß ,dass ich es mit ihm an meiner Seite schaffen werde.

„Lu.Welche Gruppen gibt es in Outer Banks?"fragte er mich mit großen Augen.Ich wippte mit meinen Beinen ungleichmäßig.Mir wurde das alles zu viel.Warum bin ich hier?

„Ganz ruhig Lu.Konzentriere dich.Atme ganz ruhig und gleichmäßig.Ein und aus.Und dann versuche meine Frage zu beantworten."erklärte er während er mein Bein mit seinen Fingern auf und ab fuhr.Ein und aus atmen.Ich sprach mir das ein paar mal zu,bis ich es versuchte.Es funktionierte,die Atemzüge generierten sich und langsam bekam ich wieder Luft.

„Pogues...ein bunter-Haufen Teenagers mit Lebensenergie."antwortete ich abgehakt,während John B mir nur ein Nicken freisprach,weil es die richtige Definition war.

„Ja so ist gut Lu.Mach weiter so."meinte John B ,als er mit seiner Hand wieder zu meinen Händen gelang und sich näher zu mir hockte.
Ich kramte in meinem Kopf hin und her.Ich wuselte und wuselte und atmete zwischendurch nochmal,um nicht völlig die Fassung zu verlieren.

„Touris..Urlauber,die keine...Ahnung-von Outer Banks haben."ergänzte ich und versuchte zu Schlucken.Und stellte fest,dass das Schlucken sich langsam verbesserte.
John B Strich mir die Strähne aus dem Gesicht,die mir durchs Gesicht flatterte und fixierte sich dann nur noch auf meine Fortschritte.

„Und Kooks.Schnösel,denen es nur ums-...Geld geht."zitierte ich und begann langsam wieder zu Kräften zu kommen.Ich schüttelte meine Hände aus,richtete meinen Blumenkranz-Haarreif und widmete mich wieder dem Gesicht des Schönlings.Es schien mir ,als hätte er sich keinen Schritt bewegt.Als hätte er nur meiner Stimme gelauscht und meinen Bewegungen gefolgt.

„Das hast du gut gemacht Lu.Ich bin stolz auf dich!"Antwortete der Junge begeistert und richtete seine Cap.Ich war noch nicht vollkommen da,aber ich weiß,dass wenn ich wieder zu mir selbst finde ,vor mir ein Junge mit Stolz auf mich warten würde.

„Lu weißt du noch,als ich über den Metallzaun gefallen bin ?"fragte er und schaute mir in die Augen und wartete auf eine bestimmte Sache.
Die Erinnerungen kamen hoch und ich fing an zu lachen.Es war eines der schönsten Tage hier in Outer Banks,diesen Erinnerungsrückblick zu haben,tat mir mächtig gut.Wir lachten und schenkten uns gemeinsam einen Augenblick mit schönen Erinnerungen und einen überraschend gut fühlenden Moment.

„Hier Lu,eine Flasche Wasser."tauchte eine Stimme hinter John Bs Rücken hervor.Es war Ki,die mir die Flasche hin hielt.

„Geht es dir denn besser?"fügte sie hinzu und streichelte meinen Schulter.

„Hm.Es wird langsam.Danke."gab ich zufrieden wieder.Ich hatte ja auch allen Grund zu.Ich glaube ich war noch nie solange mit John B alleine,wie heute.

„Dann Stör ich mal lieber nicht weiter.Wenn was ist,dann sagt Bescheid."sagte Ki und verabschiedete sich mit einem Winken.John B setzte sich in die neben mir freie Schaukel.Er schaute hinauf in die Sterne,als würde er auf etwas warten oder hoffen.

„Tut mir leid,dass du wegen mir die Party verlassen musstest."sagte ich ,als ich ihn von der Seite aus anschaute und ein undefinierbares Bild im Sand mit den Schuhen malte.

„Du musst dich nicht entschuldigen Lu.Ich hab das echt gerne gemacht."antwortete John B und wendete den Blick von den Sternenhimmel,direkt in meine Augen,als würde er mir in die Seele schauen.Sogar noch viel weiter.
Ich schmunzelte und bekam rötliche Wangen.Aber dennoch blieb mir eine Frage offen.

„Woher wusstest du,wie du mir helfen kannst?"

Ein Hauch von Sommerliebe||John BWhere stories live. Discover now