Chapter 2.

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Jungkook

Es war einfach viel zu heiß. Die ungnädige Sonne brannte auf meiner Haut und da ich nur ein Shirt trug und keinerlei Sonnencreme, war ich der Hitze vollkommen ausgesetzt. Es schmerzte, alles an und in mir, selbst meine Knochen taten mir weh. Vom ganzen herum sitzen auf meinen Knien fühlten sich meine Beine förmlich taub an, da ich sicherlich schon ein paar Stunden hier saß und wie ein Tier darauf wartete, verkauft zu werden.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier bleiben müsste. Gezwungen war zuzusehen, wie viele der Frauen hier nichts anderes taten als zu schluchzen, zumindest die, die ähnlich waren wie ich. Es gab auch andere, die stumm da saßen, taten, was von ihnen verlangt wurden und irgendwie kaum lebendig aussahen. Womöglich wurden sie nicht zum ersten Mal verkauft und es ihnen somit gleich, was mit ihnen passierte, wer sie als nächstes haben würde, oder ob sie am Ende sogar starben. Denn so wie ich den Mann hinter mir verstand, würde er mich einfach umbringen, nachdem er mich von jedem hier vergewaltigen ließ und ich keinen Nutzen mehr besaß. Alleine daran zu denken jagte einen unangenehmen Schauer durch meinen Körper, der mich leicht zusammen zucken ließ.

Es wunderte mich, dass so wenig männliche Personen hier saßen. Wahrscheinlich gab es weniger Nutzen für sie, da es zwar genug Schwule gab, die Geld hierfür besaßen, aber nicht annähernd so viele auch so krank waren und sich hier run trieben. Normale Haussklaven, die nur sauber machten oder sich um Kinder kümmerten kaufte man hier wohl kaum. All das hier waren Sex Sklaven. Und ich... Würde wohl auch bald einer sein. Nur noch zu sehr in meinem Schock gefangen, um angemessen darauf zu reagieren. Zudem konnte ich nicht noch mehr Schläge vertragen, alles an mir schmerzte und noch mehr Schmerzen hielt ich kaum mehr aus.

"Er sieht jung aus. Wie alt ist er?" hörte ich auf einmal eine dunkle, jedoch irgendwie sanfte und freundliche Stimme, die mich aus meinen Gedanken holte. Nur sah ich auch nie zu der Person auf, da mir verboten wurde, die Leute, die mich kaufen würden, anzusehen. Alles was ich erkannte, waren seine Füße und die teuren Schuhe, die er trug, während er, mit seinen Händen in seiner Hosentasche vor mir stand und mich womöglich musterte.

"Ziemlich jung, gerade erst 21 geworden. Wollen sie mehr über ihn wissen? Sie schienen interessiert" fragte der Kerl hinter mir, doch alles worauf ich mich konzentrieren konnte, war die Angst in mir. Mein ganzer Körper zitterte, vorallem als der Mann vor mir sanft und förmlich vorsichtig nach meinem Kinn griff, um meinen Kopf ein wenig anzuheben, sodass ich gezwungen war, ihn anzusehen. Ich konnte seinem aufmerksamen Blick auf mir nicht entkommen, also ließ ich es einfach zu. Egal wie ekelhaft und komisch ich mich dabei fühlte, obwohl er kaum etwas tat. Auch die Art wie er mich ansah war nicht annähernd so unbeschreiblich schrecklich und lüstern wie die der Männer, die mich vorhin geschlagen hatten.

Er sah garnicht aus wie jemand, der hier her gehörte.

"Ein Wunder, dass er noch hier ist. Wie lange haben sie ihn schon?" fragte der Mann vor mir und ließ irgendwann von mir ab, um direkt hinter mich zu sehen. Dort stand sicherlich der Kerl, wegen dem ich hier war, doch hinsehen konnte ich nicht. Ich wusste ja nicht mehr, ob ich den Kerl, der vor mir stand und mich wohl kaufen wollte nun ansehen durfte, oder zur Seite sehen sollte. Gott ich war so durcheinander und alles was ich gerade brauchte und wollte war ein Bett, mein Bett, mein zu Hause, weg von all diesen Dingen hier. Hauptsache... Ich war wieder zu Hause.

"Erst seit heute, sie haben Glück, dass er noch hier ist. Er ist hübsch, jung und sogar eine Jungfrau. Nur... Ist der Preis auch dementsprechend" erklärte mein Verkäufer, egal wie ekelhaft dieser Gedanke war. Es ließ mich ehrlich wie ein Objekt fühlen, aber hier war ich das auch. Für die beiden Männer war ich nichts anderes als ein Besitz, bald das Eigentum eines anderen, ohne meinen eigenen Willen, da mir dieser genommen wurde. Ob es mir gefiel, spielte hier keine Rolle. Ich wurde verkauft, versklavt und mir mein Wille genommen.

"Ich will ihn. Wie viel?" fragte der Mann vor mir und erneut jagte es einen Schauer durch meinen Körper. Ich fühlte mich schrecklich und würde am liebsten garnicht zuhören, nur bekam ich auch keine andere Wahl. Also saß ich da, vollkommen hilflos und traute mich kaum mehr, meinen Mund aufzumachen. Vielleicht war es auch besser so, zumindest vorerst. Hier würde ich nur weiter geschlagen werden. Was die Person vor mir vor hatte, mit mir zu tun, konnte ich mir nur ausmalen. All die Dinge, die er mit mir und meinem Körper tun würde, gegen meinen Willen, nur da es ihm gefiel. Alleine daran zu denken, einem Menschen zu gehören, keine Rechte mehr zu besitzen und mit mit machen zu lassen, was ihm gefiel, sorgte dafür, dass ich meine Tränen nicht mehr zurück halten konnte.

Ich saß da, wimmerte und schluchzte leise vor mich her und hörte kaum mehr hin, als die beiden sich über einen Preis unterhielten, der so hoch war, sodass ich mich ehrlich wunderte, wieso es dem Mann vor mir so viel Wert war, mich für so viel Geld zu kaufen, nur um sonst was zu tun.

"Abgemacht. Er gehört Ihnen, Sir. Hoffentlich... Wird er ihren Ansprüchen gerecht" sagte der Sklavenhändler hinter mir und übergab das Seil, mit welchen meine Hände zusammen gefesselt waren an meinen Gegenüber, welcher dieses fast schon zaghaft und unzufrieden nahm, jedoch sah ich seinen besorgten Ausdruck auf mir nicht mehr lange. Denn bevor ich mich beschweren konnte, auch wenn ich sowieso keine Kraft hatte, um mich aus der Gefangenschaft hier zu befreien, befand sich eine Augenbinde vor meinen Augen, die mich etwas lauter wimmern ließ.

Als wäre das hier nicht schon schlimm genug, durfte ich auch nichts mehr sehen. Ich war hilflos, meinem Besitzer ausgeliefert und stolperte ihm hinterher, nachdem er den Kerl bezahlt und dieser ihm gedankt hatte. Danach liefen wir irgendwo hin, erkennen konnte ich natürlich kaum etwas, nur leicht unter meiner Augenbinde erkannte ich meine Füße, was ganz hilfreich war, da ich so nicht die ganze Zeit über diese stolperte. Mir schmerzte alles, wirklich alles, selbst stellen, an denen ich eigentlich garnicht geschlagen wurde, selbst meine Knochen taten mir weh und ich konnte kaum mehr etwas anderes tun, als zu schluchzen und zu heulen, so lange, bis meine ganze Augenbinde nass war.

Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand, tat das, was mir aufgetragen wurde und versuchte zumindest, ein wenig die Orientierung zu behalten. Ich wollte hier weg...

"Vorsichtig, nicht, dass du dir deinen Kopf anstößt" hörte ich, fast schon sanft, doch der Mann versuchte sicher nur, mein Vertrauen zu gewinnen, um es irgendwann zu zerstören und mir weh zu tun. Ein Sadist, der versuchte, mich an sich zu binden, zu manipulieren, er sei garnicht so schlecht um an mich heran zu kommen oder einfach nur, um mich am Boden zu sehen. Gott ich wollte mir garnicht ausmalen, was er alles mit mir tun würde, wie sehr er mich verletzen würde, jetzt, wo er anscheinend alle Rechte über mich und meinen Körper besaß.

Also saß ich da, in seinem Auto, so wie es den Anschein hatte, wimmerte vor mich her und hoffte einfach, in einem Albtraum gefangen zu sein und gleich wieder aufzuwachen.

Nur war es leider kein Albtraum.

~

Hehe yes, es gibt heute schon wieder ein Update, damit ich im Einklang mit Arranged Love updaten kann ;)

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt