Chapter 33.

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Taehyung

Das Essen war ehrlich gut gewesen und mein ausgewähltes Menü schien vollkommen nach dem Geschmack des Jüngeren zu sein, so sehr wie er es genossen hatte. Jedoch schien er jetzt, wo ihm bewusst wurde, dass wir solangsam bezahlen würden, etwas unsicher. Aber ich wusste auch genau wieso. Alleine sein Haus, welches zwar nett eingerichtet war, aber gerade so das beinhaltete, was man so zum Leben brauchte und doch auch wohnlich aussah, sagte einem schon genug. Er lebte von Ersparnissen und wusste, irgendwann neben der Uni Arbeiten zu müssen, um weiter dort wohnen zu können. Womöglich ernährte er sich die meiste Zeit von billigem Ramen, Nudeln und Suppen, nur ließ es sich definitiv nicht ansehen.

Außer gerade. Fast schon nervös spielte er mit seinen Fingern, als zählte er in seinen Gedanken wie viel Geld er zur Verfügung hatte und was er sich diesen Monat alles nicht kaufen und welche Mahlzeiten er auslassen müsste, um einen Teil der Rechnung zahlen zu können. Da er mich natürlich nicht alleine bezahlen und ihn einladen ließ. Dabei würde auch ich hier heute keinen Cent verlieren. Warum... Fand er sicher gleich heraus. Denn nach einer Weile kam auch schon unser Kellner zurück, überreichte uns die Rechnung und sorgte dafür, dass der Jüngere bloß schwer schluckte und versuchte, seine Augen nicht all zu weit aufzureißen. Damit ich ihm keines falls anmerken konnte, wie er sich wirklich fühlte.

Nur war er ziemlich durchschaubar und versteckte eher schlecht, wie er sich tatsächlich fühlte. Holte seinen Geldbeutel heraus, presste dabei unzufrieden seine Lippen aufeinander und versuchte zu jedem Zeitpunkt meinem aufmerksamen Blick zu entkommen. Denn ich saß nur da, mit meinem Kopf etwas schief gelegt und einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, da es irgendwie auch amüsant war, ihm gerade zuzusehen. Er schien teilweise ehrlich zu vergessen, wer ich war. Und was ich so alles tun konnte.

"Was machst du da?"

"Bezahlen?" erwiderte er, doch ich seufzte nur leicht amüsiert.

"Oh Jungkook, leg das weg, mh?" denn bezahlen würde hier heute niemand. Ich könnte es, definitiv jedoch hatte ich auch keinen gezwungen, mich hier umsonst herein zu lassen. Es war ein anderer Grund, der dem jüngeren vielleicht sogar gefiel.

"Du... willst also alles für mich bezahlen? Taehyung, ich-" "In meinem eigenen Restaurant?"

"Nein" war also alles was ich sagte und auch genug, um den Jüngeren sprachlos zu machen. Alles was ich tun musste, war dem Kellner zuzuwinken, welcher zu verstehen schien und anfing, unseren Tisch abzuräumen, während ich mich mit Jungkook anzog und auf den Weg machte, gleich das Restaurant zu verlassen. Nur schaffte er es gerade auch kein Bisschen, seinen Mund aufzumachen und etwas zu erwidern. So sehr schien ich ihn sprachlos gemacht zu haben, nur mit dem Fakt, dass ich dieses Restaurant besaß und deswegen keiner von uns beiden bezahlen musste.

"Lass uns gehen. Wir haben noch einen ganzen... Abend vor uns" meinte ich irgendwann und nahm den Jüngeren sanft an seinem Handgelenk, um ihn mit mir aus dem Restaurant zu begleiten. Durch einen weiteren Eingang, damit uns niemand all zu genau ansah und mich am Ende noch jemand erkannte. Doch nachdem wir das Restaurant verlassen hatten und in meinem Auto saßen konnte auch der Jüngere sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Auch wenn er versuchte, es vor mir zu verstecken. War ihm bis jetzt ja super gelungen.

"Du hast ja auch noch gewöhnliche Geschäfte, wie es aussieht" hörte ich es dann auch bald schon aus Jungkook, während ich dabei war, uns zu mir nach Hause zu fahren, um den Abend ausklingen zu lassen. Und wenn er es gerne wollte, könnte er auch definitiv bleiben. Etwas dagegen hatte ich sicherlich nicht und genug Zimmer, in denen er schlafen konnte besaß ich sowieso. Auch wenn ich ihn natürlich am liebsten in meinem Bett hätte.

Jedoch lief alles so, wie der Jüngere es entschied. Er hatte die Wahl, jederzeit. Und wenn er sich irgendwann dazu entscheiden würde, das mit mir doch lieber zu lassen, akzeptierte ich es. Egal wie sehr ich ihn wollte, ich ließ ihm die Kontrolle über alles. Zumindest... Noch. Wenn er mich tatsächlich so nahe an sich heran ließ würde ich ihm vielleicht an einem Ort seine Kontrolle liebend gerne nehmen. Ich meinte zwar, was ich sagte und ich wollte Jungkook nicht nur vögeln oder behielt ihn nur aufgrund seines Körpers oder der Chance, mit ihm zu schlafen bei mir, sondern weil ich alles von ihm begehrte. Jedoch konnte ich mir nichts besseres vorstellen, als ihn unter mir liegen zu haben, oder nach seiner hübschen, schmalen Taille zu greifen und dem unglaublich schönen Jungen dabei zu helfen, seine Hüfte auf mir zu bewegen. Dem Jüngeren zuzusehen, zu erkennen, dass er sich gut fühlte und die Töne genießen, die so aus ihm kommen konnten. Nur für mich...

Nur musste ich leider bald schon mit dem Tag träumen aufhören. Zudem genoss ich alleine seine Anwesenheit unglaublich sehr. Es war eine Abwechslung, eine die mir sehr gelegen kam und ich für eine Weile keine Verpflichtungen hatte und dem Jüngeren meine vollkommene Aufmerksamkeit schenken konnte. Ich hasste nicht, was ich tat, ich war zufrieden mit meinem Leben als Mafia Boss, sehr sogar, jedoch war ich dem Jungen neben mir in meinem Auto dankbar für das kleine bisschen normalität, welches er mit in mein Leben brachte. Vielleicht war das auch einer der Gründe, wieso ich es hasste, ihn nicht bei mir zu haben.

Ein weiterer, großer Grund war definitiv mein Verlangen nach ihm. Etwas so intensives hatte ich schon lange nicht mehr spüren dürfen, das hier war viel mehr als Sexuelle Anziehung und er schaffte es tatsächlich, mich vollkommen um den Finger zu wickeln. Ich konnte an niemand anderen denken, außer Jungkook.

Es war vielleicht nicht ganz richtig und ein wenig egoistisch, jedoch schaffte ich es einfach kein Bisschen... Mich von ihm fern zu halten.

"Wo willst du denn hin?" fragte ich, mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, als wir schon oben in meiner Villa angekommen waren und der jüngere sich, fast schon ohne mich auf den Weg zu der großen Glasschiebetür machte, welche zu dem Infinity Pool auf meiner Terrasse führte. Zeigte mir eigentlich schon seinen Plan, gegen den ich natürlich rein garnichts hatte. Sein Körper war unglaublich, auch wenn er ihn weiterhin förmlich vor mir versteckte. Jedoch schien er, seitdem ir das Restaurant verlassen hatten und er mit seinem herunter gefahrenen Fenster die angenehm warme Sommerluft genossen konnte, ein wenig zufriedener und selbstsicherer, jetzt mit mir alleine zu sein.

Was mein Ego tatsächlich ein wenig streichelte.

"Nach draußen. Es ist immernoch unglaublich warm und dein Infinity Pool sieht so... Unbenutzt aus" verführte mich der Jüngere förmlich und klang, während er sprach fast schon so melodisch. Dieser Junge... Konnte einem ja nur den Atem rauben.

"Ach so ist das? Na dann... Lass uns dafür sorgen... Dass er nicht mehr so unbenutzt aussieht"

~

Am besten in Form von Skinny Dipping
Nur so ne Idee ;)

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum