Chapter 11.

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Taehyung

"Wo gehen wir hin? Und wieso... Sind hier keine Flüge nach Süd Korea?" fragte mich Jungkook etwas unsicher, doch wir befanden uns sowieso schon am Flughafen, deswegen war sein Misstrauen ein wenig verwirrend. Denn ich brachte ihn sicherlich nicht an einen Flughafen voller Menschen, um am Ende noch von zu vielen gesehen zu werden und zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, damit ich ihn verarschen konnte. Nur folgen wir mit keinem gewöhnlichen Flugzeug, zum einen, da es definitiv zu gefährlich war, als bekannter und gesuchter Mafia Boss und zweitens um einiges angenehmer, alleine zu reisen, wenn man schon das Geld dazu besaß.

Und deswegen nahmen wir einen etwas anderen Weg, über den großen Flughof, in Richtung meines Privat Flugzeuges.

"Du musst mich definitiv nicht so ansehen, Jungkook. Wir fliegen sicherlich kaum mit einem normalen Flugzeug, ich besitze mein eigenes. Und genau dort gehen wir gerade hin" holte ich den Jüngeren aus seinen Gedanken und griff, natürlich sanft nach seinem Handgelenk, um ihn in die richtige Richtung zu drehen. Denn er drehte sich dauerhaft nach hinten oder rechts und links um, weswegen er das große Flugzeug vor ihm garnicht erst erkannte. Das Flugzeug, mit dem wir zurück nach Korea fliegen würden. Immerhin musste ich selbst dort hin zurück und war hier nur wegen ein paar Geschäften gewesen. Die am Ende dann auch noch, sowohl geplatz, als auch ausgeartet waren.

Da ich nicht bekommen hatte, was mir zu stand. Und die Menschen, die es mir nicht gaben, dafür einstehen mussten, es aber anscheinend nie vor gehabt hatten. Jedoch verlor ich diesen Gedanken schnell wieder, als der Jüngere sich mit großen Augen von mir hinterher, zu dem Flugzeug ziehen ließ. Und mich mal wieder dazu brachte, etwas amüsiert zu schmunzeln. Ich hatte mir sicher schon gedacht, dass er noch nie in einem Privatflugzeug geflogen war, so ganz alleine und mit allem Luxus, den man sich so wünschen könnte, doch gefiel mir sein faszinierter Anblick gerade besser als gedacht.

"Na komm schon. Wir sind sowieso schon etwas zu spät" meinte ich und begab mich dann auch schon mit ihm in das Flugzeug. Einer meiner Angestellten führte uns in dieses, die Treppen hoch zum Eingang und dann zu unseren Sitzen, direkt gegenüber voneinander. Damit ich einen guten Blick auf den Jungen bekam, welcher sich die ganze Zeit in dem Flugzeug umsah. Er scannte jedes Detail, die teuren Elemente an meinem eigenen Privatjet und ließ sich zufrieden in die weichen sitze fallen. Ihm fiel kaum mehr auf, wie mein Angestellter ihn anschnallen musste, da er kaum mehr ansprechbar war. So fasziniert war er von seiner Umgebung und es brachte sogar seine Augen dazu, ein wenig zu funkeln. Etwas, dass wirklich hübsch aussah, man aber nur erkannte, wenn man genau hinsah.

Aber an mir ging nichts vorbei. Denn da er gerade wohl auch nicht zu bemerken schien, dass ich ihn die ganze Zeit musterte, brachte es ihn auch keines Falls in Verlegenheit. Und ich durfte ihn nach meinem Belieben ansehen und seinen Anblick genießen.

Zudem durfte ich mir zum ersten Mal auch sein makelloses Gesicht genauer ansehen. Bis auf eine, kaum merkbare Nabe an seiner Wange, die aber irgendwie zu ihm passte und nurnoch besonderer aussehen ließ, fand ich keinen Makel. Er gefiel mir...

"Auf deiner Hinfahrt scheinst du wohl in einem gewöhnlichen Flugzeug geflogen zu sein, mh? Aber... Apropos. Es wundert mich immernoch, wofür du eigentlich hier warst. Abgesehen davon, unfreiwillig auf einem Sklavenmarkt zu landen und von einem Mafia Boss gekauft und nach Hause gebracht zu werden"

Und natürlich konnte ich es nicht lassen, ihn etwas zu necken, mit meinen Worten. Er konnte sicherlich nichts für seine Entführung und das Glück, welches er am Ende gehabt und definitiv auch verdient hatte. Ich wusste noch kaum etwas über ihn, aber wenn mir etwas auffiel dann der Fakt, wie perfekt er eigentlich war. Gott er trieb mich teilweise schon ehrlich in den Wahnsinn und raubte mir einen Teil meiner Kontrolle. Etwas, dass sonst kaum jemand konnte, um ehrlich zu sein war mir noch nie jemand begegnet, der mich so schnell in seinen Bann gezogen hatte, wie er. Ich konnte kaum aufhören, mir alle möglichen Dinge auszumalen. Wie es wäre, ihn als meins an meiner Seite zu haben, Jungkook näher kennen zu lernen und bei mir zu behalten.

Natürlich nur, wenn er es auch wollte. Denn mir ging es dabei nicht nur um Sex. Er wäre mein wichtigster Besitz, etwas, beziehungsweise jemand, den ich bis an mein Lebensende beschützen würde.

"Ich hab mir das ganze sicher nicht ausgesucht... Eigentlich wollte ich nur eine Woche lang hier mit meinen Freunden Urlaub machen und als Abschluss sind wir in diesen bekannten Club Moonlight feiern gegangen, um den Geburtstag einer meiner Freunde zu feiern. Der Grund für diese Woche Urlaub. Und am Ende... Bin ich dann auf diesem Markt... Gelandet" murmelte Jungkook, doch ich konnte nur seufzen. Die meisten der Opfer dieser Männer, die auch den Jungen verkaufen wollten, kamen aus diesem Club. Er war fast schon bekannt dafür, dass Junge Leute, vorallem Touristen entführt und nie wieder gesehen wurden. Alle von ihnen landeten in den Fängen der Menschen, die auf diese Märkte gingen, um Sklaven zu kaufen.

Und sie bei ihnen zu behalten, bis sie starben. Meistens starben sie durch das verlorene Interesse ihres Besitzers, wenn sie irgendwann nicht mehr interessant genug waren und langweilig wurden. Sie danach zu töten war kein Problem für diese Menschen. Nach ein paar Jahren suchte sowieso niemand mehr nach ihnen. Wohl kaum dann nach ihrer Leiche.

"Dieser Club ist dafür bekannt, dass junge Menschen wie du entführt und auf solchen Märkten verkauft werden. Nur wird es von euch Touristen natürlich fern gehalten. Diejenigen, die am Ende durch K.o Tropfen in euren Getränken gekidnappt werden"

"Aber ich habe mein Drink... Nie aus den Augen gelassen"

"Diese Menschen finden immer, auch nur die kleinste Sekunde, in denen sie dir die Tropfen in dein Drink tun. Wenn sie einmal ihr Opfer gefunden haben, gehen sie nicht ohne dieses"

Konnte ich nur wieder seufzen, da ich diesen Club und die Masche der Sklavenhänder viel zu gut kannte. Einige von ihnen hatten von mir schon bekommen, was sie verdienten. Ihre Gerechte Strafe, nichts geringeres, als den Tod. Doch zu viele von ihnen konnte ich nicht unbemerkt verschwinden lassen, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Und dann könnte ich die Menschen dort nicht mehr befreien. Mein oberstes Ziel war nicht die Menschen dafür büßen zu lassen, sondern die, die man retten konnte, zu befreien. So auch den Jungen vor mir, der etwas die Stirn runzelte und mich nachdenklich ansah.

Es musste ihn sicher verwirren, dass ich so viel darüber wusste. Denn er hatte keine Ahnung, wie oft ich es tat. Wie oft ich dort Menschen retten ließ. Sklaven, die dort nicht hin gehörten.

"Woher... Weißt du so viel darüber und kennst die Orte, an denen... Menschen verkauft werden?"

"Du bist nicht der erste, den ich gerettet habe. Meistens mache ich es undercover oder sorge dafür, dass jemand anderes die Person zurück begleitet oder 'kauft', da es zu auffällig ist, jedes Mal selbst auf diesen Markt zu gehen. Dass ich dich persönlich zurück fliege, ist eigentlich eine Ausnahme" gestand ich, denn das war es auch. Normalerweise ließ ich es andere für mich machen, da es zu auffällig war, wenn ich selbst zu oft auf diesen Markt ging. Es gab einige Männer, die Sklaven auf dem Markt kauften, um sie noch teuer an reiche Männer weiter zu verkaufen, die sich zu gut fühlten, um auf diese Märkte zu gehen, oder dort auch nicht gesehen werden sollten.

Wichtige, bekannte Menschen, Monster, die die Arbeit nicht einmal selbst tun konnten.

"Wieso tust du es dann?" kam dann aber auch schon die Frage aus dem Jungen vor mir, die ich ehrlich gesagt erwartet hatte. Denn sie ergab Sinn. Aber die Antwort gefiel ihm sicherlich nicht sonderlich, denn der Grund war eher Zufall. Ich musste sowieso zurück nach Korea und er war der einzige, den ich dort heraus holen konnte. Aber... Dass ich mich dazu entschieden hatte, so in meinem Privatjet mitzunehmen war ein anderer. Denn mir gefiel seine Nähe. Und ich dachte garnicht erst daran, diesen Fakt zu verstecken. Schmunzelte also einfach nur ein wenig und beantwortete ihm seine Frage.

"Du stellst ganz schön viele Fragen. Sagen wir so... Irgendetwas an dir gefällt mir. So sehr, sodass ich sicher gehe, dass du auch wirklich dort ankommst, wo du hin gehörst und so lange deine Gesellschaft genieße. Als Mafia Boss... Vergisst man oft wie angenehm es ist, mal nicht über all diese Dinge zu reden, die damit zu tun haben."

"Also lehn dich zurück und genieße deine Reise, während ich... Deine Anwesenheit genieße"

~

Es ist so fucking warm und ich sitz hier bei der Abschlussfeier von meiner Schwester, kill me

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Where stories live. Discover now