Chapter 31.

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Taehyung

Leicht schmunzelnd stand ich vor der Tür des Jüngeren und klingelte. Ich war fast eine halbe Stunde zu früh, aber um ehrlich zu sein war es sowohl geplant, als auch ungeplant gewesen. Zwar hatte ich mir zuvor etwas mehr Zeit gelassen, um noch ein paar Dinge mit Seokjin zu besprechen und zu planen, jedoch waren wir doch um einiges früher fertig geworden. Jedoch hatte mich mein guter Freund und rechte Hand auch davor gewarnt, Jungkook wieder zu sehen. Vorallem aber, ihn zu daten. Was ich durchaus verstehen konnte.

Ich brachte den Jüngeren in Gefahr, zog ihn in mein Leben, welches vollkommen gegen seine Moral ging und ihn vielleicht auch verändern würde. Es war falsch und egoistisch, aber ich schaffte es genau so wenig, mich von ihm fern zu halten. Weil ich Jungkook schon viel zu sehr wollte. Als hätte ich mein ganzes Leben nach genau ihm gesucht und ihn endlich gefunden. Eine Person, die mir alles gab, wonach ich suchte. Aber vorallem... Die mich tatsächlich wieder etwas anderes fühlen ließ, als Hass oder Reue.

Es war eine angenehme Abwechslung, zudem spürte ich in seiner Nähe Dinge, die mich einfach in den Wahnsinn trieben. Dabei sollte Jungkook sich definitiv von mir fern halten. Aber das... Schien uns beiden ziemlich egal geworden zu sein. Er romantisierte nicht, was ich tat, wahrscheinlich wusste er es selbst nicht all zu genau. Glaubte immernoch, ich trieb nur irgendwelche krummen Geschäfte und wurde dabei teilweise verletzt. Was zum Teil auch stimmte. Jedoch war ich noch viel skrupelloser und kälter als der Jüngere wusste.

Meine Gedanken wurden aber ziemlich schnell wieder unterbrochen, nachdem Jungkook mir, etwas verwirrt die Tür öffnete und etwas halb fertig vor mir stand. Seine Haare schien er schon gemacht zu haben, aber er trug immernoch eine Jogginghose und ein leichtes Oberteil. Sah aber definitiv sehr bequem aus. Zudem war sein Oberteil ein wenig durchsichtig und ließ mich einen Blick auf seinen, doch auch trainierten und auf der einen Seite so Kurvenreichen, femininen Körper erhaschen. Er war unglaublich...

Aber, verständlicherweise auch ein wenig verwirrt, da ich viel zu früh, mit meinem teuren Mustang, den er definitiv zu mögen schien, vor seiner Haustür, mit einem leicht schelmischen Grinsen auf den Lippen. Wobei er, etwas überrascht und mit offenem Mund da stand.

"Du hast gesagt... Du kommst erst in einer halben Stunde?"

"Auch schön dich zu sehen, Love" erwiderte ich bloß, etwas amüsiert und lehnte dabei lässig gegen den Türrahmen, mit dem Jüngeren direkt gegenüber von mir, welcher wohl noch seine Gedanken sortierte. Dabei war ich doch nur ein paar Minuten früher hier, nunja... 30 um genau zu sein, aber außer seinen Klamotten schien er sowieso vollkommen bereit zu gehen. Also könnten wir auch etwas früher los fahren, den perfektesten Tisch hatte ich sowieso schon für uns reserviert. Und da ich dieses Restaurant mehr als nur gut genug kannte, wusste ich auch, wo man am ungestörtesten war. Und somit der richtige Ort, um mit Jungkook, ungestört zu essen und mir um nichts Sorgen machen zu müssen.

Denn ich hatte ihm versprochen, ihn zu beschützen, wenn er sich dazu entschied, mich tatsächlich Daten zu wollen. Und da wir jetzt so weit waren, hielt ich mein Versprechen und tat alles dafür, ihn so unbemerkt wie möglich an meiner Seite zu haben, damit meine Feinde den Jüngeren nicht gegen mich nutzen und ihm am Ende noch etwas antun könnten. Doch egal wie sehr ich es versuchte... Wusste ich tief in mir, dass es mir nicht für immer gelingen würde.

"Du bist eine halbe Stunde zu früh, Taehyung ich... Bin noch nicht fertig" holte der Jüngere mich erneut in die Realität zurück, jedoch stand ich nur weiterhin, mit einem leicht verführerischen Grinsen im Türrahmen und musterte den Jungen vor mir von oben bis unten. Denn sein Anblick ließ mich nur zustimmend nicken, da er tatsächlich noch nicht vollkommen fertig war. Zwar gefiel er mir definitiv auch so, vorallem... Wenn ich daran dachte, ihm seine Klamotten auszuziehen, aber fürs Restaurant passte es wohl eher weniger.

"Oh ich weiß, erscheint mir ziemlich offensichtlich, da ich nicht glaube, dass du in deiner Jogginghose gehen willst"

"Witzig. Du hast das hier geplant... Richtig? Weil ich dich jetzt nicht einfach vor der Tür stehen lassen kann" erwiderte Jungkook, doch ich musterte ihn nur amüsiert.

"Bin ich so durchschaubar?"

Doch Jungkook konnte selbst nur ein wenig Schmunzeln, schüttelte spielerisch seufzend mit dem Kopf und musterte mich genau so aufmerksam, wie ich ihn. Denn ja, durchschaubar schien meine Aktion definitiv gewesen zu sein. Aber ich hatte auch nicht vor gehabt zu verstecken, dass ich mich auf unser Date freute. Ihn einzuladen, zu einem teuren, angenehmen und leckeren Abendessen in dem besten Restaurant Seouls.

"Du bist ehrlich... Unglaublich, Taehyung. Also komm... Rein, aber sieh dich nicht all zu genau um. Ich besitze definitiv keine so riesige, teure Villa wie du" meinte Jungkook und klang dabei fast schon etwas unsicher, als er mich herein ließ. Dabei störte es mich kein Bisschen, wie genau er wohnte. Seine kleine, überschaubare Wohnung, voller Kleinigkeiten, die gewöhnliche Menschen anscheinend gerne besaßen. Bilder mit Freunden, in verschiedenen Rahmen, teilweise an der Wand aneinander gereiht oder einfach nur mit einer Nadel oder etwas ähnlichem an dieser befestigt. Aber es gefiel mir.

Er schien neben Jimin definitiv auch noch andere Freunde zu besitzen, jedoch fand ich kein einziges Bild von seinen Eltern. Beziehungsweise eines, mit seiner Mutter, auf dem er noch ziemlich klein war, ein Bild von seinem Vater aber fand ich nirgends. Jedoch, da ich keine Grenze überschreiten würde und nicht wusste, wie bereit er war, darüber zu reden, ließ ich das Thema sein und ließ meinen Gedanken freien Lauf.

Der jüngere schien, als wir in seinem Zimmer angekommen waren, sich umzuziehen, nur wohl doch etwas unsicher, da ich mich mit ihm in seinem Zimmer befand. Ich versuchte ehrlich, nicht herum zu schnüffeln, sondern mir einfach nur ein paar Bilder anzusehen, die er mit seinen Freunden machte oder teilweise selbst zeichnete, während Jungkook hinter mir, unsicher mit seinen Klamotten vor seinem eigenen Körper, als würde er ihn verstecken wollen, einfach nur da stand und mir zusah. Was ich durch einen kleinen Spiegel, direkt vor mir erkennen konnte.

Zwar sah ich natürlich nicht hin, sobald er sich umziehen würde, da ich definitiv noch Manieren besaß und auch keinesfalls wollte, dass er sich in meiner Nähe unwohl fühlte. Jedoch schien ihn die Situation so zu überwältigen, sodass er einfach nur da stand und mich musterte.

"Ich geh ins... Bad" murmelte der Jüngere, weswegen ich mich dann doch irgendwann wieder zu ihm umdrehte. Ich war ja auch derjenige, der hier einfach so rein geplatz war, deswegen sollte ich auch eher die Person sein, die den Raum verließ, damit er sich in Ruhe umziehen konnte. Zudem gefiel mir sein Haus, er bezahlte es selbst und dafür war es eigentlich ganz geräumig und ehrlich schön eingerichtet. Jungkook besaß tatsächlich einen guten Geschmack, was Einrichtungen und Möbel anging. Womöglich würde er darin aufgehen, wenn ich ihm die  Chance dazu gab, einen der Räume in meiner Villa umzugestalten.

"Oh ich kann auch gehen... Wenn es dir unangenehm ist." schlug ich also vor und deutete schon zur Tür, mit einem sanften Ausdruck, um ihm auch zu zeigen, dass ich meinte, was ich sagte. Ich flirtete zwar gerne mit ihm, aber ich wollte ihn auch nicht bedrängen. Er jedoch schmunzelte dieses Mal verführerisch und zwinkerte mich förmlich an. Hielt sich wohl nurnoch ein wenig zurück.

"Das...Nicht. Aber den Anblick musst du dir verdienen, Taehyung."

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Sooo auch hier die Info, da ich ab morgen im Urlaub bin, können Updates etwas unregelmäßiger, statt strikt alle zwei Tage kommen

Thanks for understanding <33

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Where stories live. Discover now