Chapter 22.

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Taehyung

Aufmerksam beobachtete ich den Jungen vor mir, welcher ein wenig fokussierter als sonst vor mir saß. Er schien dieses Kartenspiel unbedingt gewinnen zu wollen und machte sich deswegen alle möglichen Gedanken, bevor er eine Karte in die Mitte legte und ich zum Zug kam. Wobei ich ihm, ehrlich gesagt nur amüsiert zusehen konnte, zudem... Sah er unglaublich hübsch aus und ich bekam dadurch, dass er sich nur auf seine Karten konzentrierte, das Privileg, ihn etwas länger und genauer anzusehen. Wie schön es aussah, wenn er sich nachdenklich auf die Lippe biss und dabei nach unten, in seine Karten starrte, während teilweise eine kleine Strähne seiner leicht gelockten Haare in sein makelloses Gesicht fiel und ich den Drang dazu bekam, diese liebevoll aus diesem, hinter sein Ohr zu streichen.

Jungkook besaß ehrlich eine besondere Schönheit, die man so nirgends wo anders finden konnte. Noch nie hatte mich jemand so sehr um den Verstand gebracht, wie er es tat. Und ich hatte schon viele hübsche Jungen und Männer in meinem Leben gesehen, aus verschiedenen Ländern und sogar die Chance bekommen, sie einen Abend lang zu probieren, ihre Körper zu genießen, nur um sie am Ende wieder gehen zu lassen, nach einer heißen und unglaublich leidenschaftlichen Nacht. Aber Jungkook übertraf sie alle um Weiten.

Was vielleicht auch daran lag, dass er mir gefiel und ich ein unglaublich großes Verlangen danach hatte, ihn an meiner Seite zu behalten, als mein wichtigster Besitz, nur würde ich den Jungen nie wie ein Objekt behandeln. Und ich war definitiv auch nicht hinter seinem Hintern her, ganz im Gegenteil. Zwar dachte ich natürlich daran, mit ihm zu schlafen und sobald ich ihn küsste fiel es mir schwer aufzuhören, da ich ihn so gerne berühren und seinen wundervollen, unberührten Körper verwöhnen und Jungkook zeigen wollte, wie schön er war und wie sehr er mir gefiel. Vorallem aber, dass er mich verdammt um den Verstand brachte und mir meine Kontrolle raubte, von Anfang an, seitdem er bei mir war.

Aber dennoch wollte ich viel mehr von ihm, als das. Dabei wusste ich, wie gefährlich es für den jüngeren war, ihn in dieses Leben hinein zu ziehen. An meiner Seite zu leben, als mein Partner, als meins, gab meinen Feinden eine wundervolle Angriffsfläche. Und Jungkook war keines Falls trainiert dazu, sich gegen solche Menschen wehren zu können. Alleine gegen diesen einen Kerl gestern wäre er nie angekommen, was mir ein Grund sein sollte, Jungkook gehen zu lassen. Ihn nicht in mein gefährliches Leben zu ziehen, aber ich begehrte ihn zu sehr... Um ihn aufzugeben.

Jedoch war ich auch so verloren in dem Jungen vor mir, dass ich nicht einmal mehr mit bekam, dass ich an der Reihe war, eine Karte zu ziehen und dieses Spiel weiter zu spielen. Irgendein Kartenspiel, welches der Jüngere wohl ziemlich gut beherrschte, da ich kaum eine Chance gegen ihn besaß. Es war noch zu gefährlich, den Jungen gehen zu lassen, obwohl wir die Kerle, die hinter ihm, beziehungsweise mir hinter her gewesen waren, geschnappt und eleminiert hatten. Naja zum Teil.

"Du bist dran, Taehyung. Immernoch" holte mich der Junge vor mir zurück in die Realität, nachdem ich mich so sehr in seinem perfekten Gesicht verloren hatte und seine Schönheit bewunderte. Ohne, dass er etwas davon mit bekam, so fokussiert war er, um das Spiel zu gewinnen. Beziehungsweise schien er, erst nachdem ich vergaß, meinen Zug auszuüben zu erkennen, dass ich meinen Blick kaum von ihm nehmen konnte.

"Aber so wie es aussieht, starrst du mich viel lieber an" hörte ich es dann auch schon von Jungkook und erkannte ein leicht provokantes und amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen, welches auch mich schmunzeln ließ. Immerhin hatte er nicht Unrecht. Da ich sowieso am verlieren war, sah ich ihn mir lieber an, genoss diesen Moment mit ihm und dieses Vertrauen... Welches er mir entgegen brachte. Es wunderte mich, dass er keine Angst vor mir hatte, vor diesem Leben, welches ich führte, aber es gefiel mir. Weil ich dadurch eine Chance bei diesem Jungen bekam, den ich um jeden Preis an meiner Seite wollte.

"Ich denke, du kannst es mir kaum übel nehmen, mh?" erwiderte ich also nur, denn immerhin ging es ihm oftmals ziemlich ähnlich. Er konnte seinen Blick kaum von ihm abnehmen, musterte mich von oben bis unten und schien seine Aussicht zu jeder Zeit zu genießen. So wie ich meine.

"Ich hatte vor dir definitiv... Genug Menschen in meinem Leben, die ich attraktiv fand und die mich angezogen und erregt haben" jedoch blieb ich bei meinen Worten nicht ganz untätig. Denn ich setzte mich etwas auf, stützte meine Hände auf dem Boden und krabbelte leicht auf ihn zu, nur damit ich mich über seinen hübschen Körper lehnen konnte. Er war wirklich unbeschreiblich schön. Und auch wenn ich ihm alle Zeit der Welt lassen würde und entschieden ließ, wie weit ich bei ihm gehen durfte, wollte ich nichts lieber... Als ihn ohne seine lästigen Klamotten zu sehen. Diesen sündigen Körper, um jede einzelne Stelle dieses hübschen Jungen zu markieren, zu küssen und zu verwöhnen, wie er es verdiente.

Mir ging es nicht nur darum, ihn zu vögeln. Ich wollte nicht nur einen Teil von ihm, ich wollte alles von ihm. Und ja... Mir fiel es definitiv schwer, mich zurück zu halten, sobald ich in seiner Nähe war oder ihn küsste. Auch gerade war es sicherlich nicht einfach, meine Kontrolle zu behalten, als ich direkt in diese zwei wunderschönen, braunen Augen sehen durfte. Und erkannte, dass er sich selbst etwas nach hinten lehnte, mit einer Hand hinter seinem Rücken, die er auf den Boden drückte sicher stellte, nicht nach hinten umzufallen. Mit seiner anderen Hand hielt er immernoch seine Karten in der Hand und war so verloren in dieser Situation und meinen Augen, dass er vergaß, sie ein wenig vor mir zu verstecken.

Und ich es doch nicht lassen konnte, ein wenig schelmisch zu schmunzeln und später noch ein wenig zu schummeln, um dieses Spiel vielleicht doch noch gewinnen zu können.

"Aber du... Du bringst mich ehrlich um den Verstand. Dabei hatte ich mir geschworen, keinen Menschen in dieses Leben zu ziehen, der nicht in dieses geboren wurde"

Und das hatte auch einen Grund. Es war viel zu gefährlich, einen gewöhnlichen Menschen in solch ein Leben zu ziehen. Auch Jungkook kannte die ganzen Auswirkungen, die eine Beziehung zu mir haben konnte, nicht alle. Er wusste sicherlich gut genug, dass es gefährlich war, einen gefährlichen Mann zu Daten, einen Mafia Boss, welcher ihm ziemlich klar machte... Wie groß sein Verlangen nach ihm war. Dennoch hatte er die Wahl, er konnte gehen, wann auch immer er es wollte und wenn er mich darum bat, würde ich ihn nie wieder aufsuchen, damit er mich nicht mehr sehen musste.

Was er jedoch garnicht zu wollen schien. Nur wurde ich in meinen Gedanken etwas unterbrochen, als der jüngere zu sehen schien, wie ich in seine Karten sah und hielt sie empört an seine Brust, damit ich keine Chance mehr bekam, ein wenig zu schummeln.

"Hey! Du schummelst, Taehyung. Und dann auch noch mit solchen unfairen Tricks" beschwerte er sich, doch ließ mich nur leicht schmunzeln und brachte mich dazu, mich ein wenig weiter nach vorne, zu diesen perfekten Lippen zu beugen. Ich hatte ihn nun schon definitiv oft geküsst und doch... Kam ich kaum genug davon. Jedoch wollte ich auch noch mehr dabei. Ihn berühren, ihn verwöhnen, ihm all seine lästigen Klamotten vom Körper reißen, meine Hände über seine nackte, weiche Haut gleiten lassen und genießen, wie er sich unter mir anfühlte.

Gott er machte es mir ehrlich nicht einfach, ihn nicht sofort, hier und jetzt vollkommen zu ruinieren.

"Du gefällst mir, Jungkook. Das tust Du... Wirklich. Also renn nicht vor mir weg, mh?" hauchte ich dann auch schon gegen seine Lippen, die sich direkt vor meinen befanden und teilweise schon erkannte, wie er deswegen seine Augen schließen und genießen wollte. Nur ließ er es tatsächlich nicht ganz so weit kommen. Da wohl auch der Jüngere ein ähnliches Verlangen spürte wie ich, wenn wir uns näher kamen. Vorallem aber, wenn unsere Lippen aufeinander trafen und wir förmlich zu einer Person verschmolzen. Es war ein unglaublich gutes Gefühl, das einen abhängig machte und in sein Verderben zog.

Ein heißes, verlockendes Verderben.

Jedoch unterbrach er diesen Gedanken, legte tatsächlich seine Karten leicht auf meinen Mund, damit ich nicht weiter sprechen konnte und setzte sich wieder ein wenig auf. Was dazu führte, dass sich unsere Körper voneinander lösten.

"Ich renn dir so schnell nicht weg. Aber jetzt setz dich hin und... Hör auf zu schummeln."

~

It's getting hot in here, dont u think


Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt