The Marvel's: One Shots

12 Steve

„Okay, Cassy", sagt Dad und hebt mich aus dem Kindersitz.

„Mommy und Daddy kommen dich nachher wieder abholen", verspricht mir Mum und gibt mir einen Kuss.

„Bleib du doch kurz im Auto, Pepper. Ich bringe sie zur Tür", schlägt Dad Mum vor.

Dann tapsen wir zusammen zur Tür von Onkel Steves Haus. Drinnen brennt schon Licht und ein Fernseher scheint zu laufen.

„Tony", ruft Mum uns hinterher.

Schnell dreht Dad sich um und ich tue es ihm gleich. Mum hält meinen Rucksack hoch. Schnell tapsen wir wieder zurück und nehmen ihn ihr durch das offene Fenster ab.

„Und wenn du und Onkel Steve noch mal rausgeht, dann zieh dich warm an, Okay Süße", fragt Mum und wirft mir einen Luftkuss zu.

„Bis später, Mommy", sage ich und wir Klingeln an Onkel Steves Tür.

Onkel Steve öffnet und hält einen Ofenhandschuh in der anderen Hand.

„Da bist du ja, kleine Stark", begrüßt Onkel Steve mich und kniet sich zu mir runter.

Dann nimmt er mich fest in den Arm. Meine reichen kaum um seinen vorderen Körper.

„Bis später", ruft Dad mir nach, als ich ins Wohnzimmer renne.

Dort läuft die Looney Tunes Show. Begeistert singe ich das Titellied mit. Plötzlich lehnt Onkel Steve in der Tür und sieht mir dabei zu.

„Wolltest du nicht was kochen?"

„Wieso fragst du?"

„Du hast einen Kochhandschuh in der Hand, Onkel Steve", sage ich und lache.

„Aber Dad hat mir gesagt, dass dein Essen nicht schmeckt", kichere ich weiter.

„Und was denkst du darüber", fragt er und verschränkt die Arme vor seiner Brust.

„Ich denke das auch", nuschle ich leise und lache ihn an.

„Man wird also frech?"

„Ich gebe dir eine Chance", sage ich und setze mich auf den Teppich vor dem Fernseher.

„Ich fühle mich geehrt", sagt er und dreht sich um und geht.

Während es so draußen dicke Flocken schneit schaue ich die Looney Tunes Show bis zum Ende.

Als Onkel Steve nach einer halben Stunde noch immer nicht fertig ist, beschließe ich mir irgendwas aus der Vorratskammer zu besorgen. Ich öffne eine Tür, die ganz nach einer aussieht, die mir Blick auf mein Ziel geben würde, lande aber in einer Abstellkammer oder etwas Ähnlichem.

„Wow", sage ich, als ich ein Tuch von einem Gegenstand runterziehe.

Zum Vorschein kommt ein rot-blau-weiß glänzendes rundes Schild mit einer Lederschnalle auf der Rückseite.

„Na wenn das mal nicht", beginne ich und sehe nach draußen. Der Schnee war schon sehr hoch.

Schnell schnappe ich mir meine Jacke und meine Schuhe und ziehe beides an. Dann öffne ich die Haustür und ziehe den Schild nach draußen. Perfekt um damit rodeln zu gehen.

Ich kracksle den kleinen Abhang hinauf und setze mich dann auf den Schild.

„Eins", rufe ich laut und nehme die Lederschnalle zum lenken in die Hand.

„Zwei", rufe ich dann und hole etwas Schwung.

„Und", ziehe ich lang und lache schon im Voraus.

„Stop", sagt Onkel Steve, der plötzlich neben mir steht.

Vor Schreck rutsche ich mich nur ein Stück nach vorne, sondern gleich den ganzen Abhang hinunter. Während ich also vor lauter Schreck nur schreien kann, höre ich Onkel Steve von oben lachen. Unten angekommen - und das dauerte wirklich länger als ich gedacht hatte - atme ich tief ein und aus.

„Komm schon wieder hoch", ruft Onkel Steve und zeigt neben sich auf den Boden.

Ich lache und schüttle den Kopf, da ich wissen will, was er tun wird. Schnell wie der Blitz rast er den Abhang hinunter und steht wenige Sekunden später neben mir.

„Auf die Idee wäre ich nie im Leben gekommen", sagt er dann und nimmt den Schild in die Hand.

Vorsichtig gibt er es mir und wir gehen wieder rein.

„Ich mach den trocken", sage ich dann und hole Tücher aus dem kleinen Badezimmer.

„Und danach kannst du ja Hände waschen gehen und zum Essen kommen".

„Wehe es schmeckt nicht. Die amerikanische Rodelmeisterin hat einen Bärenhunger", sage ich und beginne den Schild vorsichtig abzutrocknen.

„Keine Sorge. Solange du Hände gewaschen hast, schmeckt alles".