54 Loki

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„Ja mein kleines", flüstere ich und schaukle meine Tochter noch weiter in meinen Armen

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„Ja mein kleines", flüstere ich und schaukle meine Tochter noch weiter in meinen Armen.

„Willst du wirklich nicht schlafen?"

Das kleine Wesen in meinen Armen schüttelt nur den Kopf und greift dann nach meinen Haaren.

„Hey! Das machen brave Mädchen aber nicht", warne ich und versuche meine Haare aus ihren kleinen Händchen zu befreien.

Dann stelle ich fest, dass sie mit einem der goldenen Sonnenstrahlen, welche durch das Fenster fallen, spielt.

Also gehe ich näher an das Fenster und wir blicken auf Asgard herab.

Wanda und die anderen der Avengers halfen Thor dabei Asgard wieder aufzubauen. Es war eine schwierige Zeit. Für uns alle.

Besonders aber für mich und meine Tochter.

Ihr Vater - meine große Liebe - wurde vom tötenden Titanen umgebracht, die Hälfte der Bevölkerung der Welt löste sich wie aus dem nichts in Staub auf und vier Jahre später tauchte sie erst wieder auf.

„Das findest du schön? Das ist Asgard", sage ich und wippe sie noch etwas auf meinem Arm.

„Sön", bringt sie hervor und freut sich, während sie ihre Händchen ausstreckt.

„Da versucht also jemand sprechen zu lernen", stelle ich erfreut fest und kitzle ihren Bauch.

Sie lacht und lacht und hört nicht mehr auf.

„Mein kleines Mädchen", sage ich dann lächelnd und drücke ihr einen Kuss auf den Ansatz.

Sehnend blicke ich aus dem riesigen Fenster. Zu gern würde ich zu Zeiten wie diesen einen Spaziergang mit meiner kleinen und ihrem Vater machen.

Niemand hatte Liebe für ihn übrig und niemand konnte ihn verstehen. Bis er mich traf - das Mädchen, welchem es zu diesem Zeitpunkt mindestens genauso schlimm ging.

Plötzlich höre ich ein Geräusch und drehe mich augenblicklich um.

Die Tür wird langsam, aber nicht lautlos geöffnet. Ich zaubere einen Dolch in meine Hand und bringe meine kleine zurück in ihre Wiege.

Dann gehe ich in geduckter Haltung auf die sich öffnende Tür zu.

Grade als sich ein Kopf durch die Tür schiebt und ich schon fast zuschlagen will, erkenne ich diesen.

Ein sonstiger Rotschopf streckt seinen Kopf durch die Tür.

„Natascha? Natascha Romanoff?"

Sie sieht mich an und tritt dann - mit Gewissen und einem Lächeln auf ihren so perfekten Lippen - in meine Wohnung ein.

„Was machst du denn hier", frage ich sie und zaubere den Dolch, ohne dass Natascha von diesem überhaupt wusste weg.

„Ich..", sagt sie und schaut mich viel zu lange an, ehe sie wieder lächelt.

Ihr ganzes Gesicht strahlt und sie schaut hinter meinen Rücken, wo sie die Kinderwiege entdeckt.

„Ich war der Annahme, du wärest vor einem Jahr... naja...", versuche ich zu erklären und spiele nervös an meinen Fingernägeln herum.

Eigentlich hatten Natascha und ich kein Verhältnis zu einander gehabt. Sie kam einige Male nach Asgard, was häufig mit Missionen, in die ich nur wenig bis gar nicht involviert war, zutun hatte.

Dann fällt es mir ein.

„Du willst sicher zu Thor", platze ich also heraus und freue mich über die Einsicht - den Einfall - von mir.

„Nein. Eigentlich... bin ich hier bei dir genau richtig".

Sie geht ein paar Schritte auf die Wiege zu und schaut dann hinein.

„Kann er schon sprechen?"

„Es ist eine sie", sage ich und lächle.

„Ich hatte auf einen Jungen gehofft. Aber du bist trotzdem ein tolles Kind", sagt Natascha, wirkt dabei aber eher verwirrt von dem, was sie grade von sich gibt.

Die kleine streckt die Hände nach ihr aus und schließlich, nachdem ein fragender Blick und ein Nicken ausgetauscht wurden, hebt sie die Kleine hoch.

Diese legt daraufhin den Kopf schief und greift erneut nach ihrem Gesicht. Dieses betatscht sie eine Weile und macht dann den Mund auf.

„Papa", sagt sie dann.

Ich sehe Natascha an und lege den Kopf schief. Ihre ersten Worte.

„Nein. Nein nein nein nein nein. Das ist nicht dein Papa", sage ich und lächle nervös, als ich Natascha die kleine aus dem Arm nehme.

„Papa Papa", ruft sie dann nur wieder.

„Naja", sagt Natascha dann und sieht mich an.

Dann kommt sie auf mich zu und umarmt mich und die Kleine. 

„Alles okay?"

Dann stellt sie sich vor uns und ein grünes Licht fällt von ihrem Kopf bis zum Fuß an ihr herab.

Plötzlich steht er da. Mir bleibt der Mund offen stehen. Ich bin kurz davor mein Gleichgewicht zu verlieren, aber dann stützt er mich rechtzeitig.

„Loki, was", beginne ich und stolpere zur Wiege zurück.

Er lächelt aber nur und sieht mich glücklich an.

„Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich sterbe".

Dann gehe ich einen Schritt auf ihn zu und streiche vorsichtig über seinen Wangenknochen.

Es muss er sein. Nur er hat diese. So abstrakt und dennoch natürlich.

Schließlich steigen Tränen in mir auf und ich küsse ihn. Er erwidert den Kuss gierig, aber dennoch sanft.

„Du nennst mich also Papa. Und wie nenne ich dich", fragt er nach einer Weile nur lächeln und den Moment genießen in die Kinderwiege.

„Manderin", sage ich und stelle mich neben ihm.

Ich lege meine Arme von hinten um seine Hüften und lege meinen Kopf auf seine Schulter, sodass ich auch in die Wiege sehen kann.

„Manderin", sagt Loki dann ebenfalls und streicht der Kleinen über den Kopf.

Plötzlich verschwindet sie in grünem Schimmer.

„Loki", sage ich direkt mit warnendem Ton.

„Ich war das nicht", sagt er unschuldig und ich sehe mich um.

„Ich bin Thor, Sohn des Odin", sagt plötzlich jemand.

Thor. Das ist Thors Stimme.

Ich drehe mich um.

„Mama, Papa. Guckt was ich kann", sagt die Gestalt dann.

Ich muss lachen und sehe Loki an.

„Und kommst ganz nach dem papa", stelle ich dann fest.

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