74 Loki

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„Christine", höre ich ihn meinen Namen sagen

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„Christine", höre ich ihn meinen Namen sagen.

Ich räuspere mich und nehme den Blumenstrauß in die Hand.

„Thor", murmle ich dann, bevor ich mich umdrehe und ihn in seiner glänzenden Rüstung mustere.

„Hat Odin ihm vergeben? Wird er wenigstens anwesend sein", frage ich Thor sofort, denn das war im Moment das einzige, worum meine Gedanken kreisen.

„Ich weiß es nicht, Christine. Vater ist ziemlich stur".

„Das habt ihr beide von ihm", lächle ich und sehe auf den Boden.

„Du siehst schön aus", schmeichelt er mir, als ich mich ein letztes Mal vor dem Spiegel drehe.

Loki hätte mir sicher mehr als nur diese Bezeichnung zu Füßen gelegt. Er hätte mich mit Lob überschüttet, so lange, bis ich nicht mehr aufgehört hätte ihn zu küssen.

„Danke. Du auch".

Er bietet mir seinen Arm an und ich hake mich bei ihm ein.

„Dann mal los", murmelt Thor, die Türen öffnen sich und man hört die klassische, asgardianische Hochzeitsmelodie.

Langsam schreiten Thor und ich los. Der Thron von Odin scheint mir Meilen entfernt. Jedes anwesende Augenpaar sieht uns an. Und als wir dem Thron immer näher kommen, sehe ich, wer rechts und links neben Odin auf den Treppen zum Erklimmen des Throns steht.

Rechts stehen Thors vier besten Freunde. Hogun, Fandral, Volstagg - auch die Tapferen Drei genannt - und Lady Sif. Links auf der Treppe stehen Thors Mutter Frigga und, und ich kann es kaum glauben, Loki in einem sehr angemessenen Outfit. Ich sehe ihn kurz an.

Er nimmt sofort seinen Blick von mir und sieht zu Boden. In mir steigen langsam Tränen auf, die ich aber unterbinden kann.

Vor Odin machen wir halt.

„Thor Odinson", sagt er mit rauer Stimme.

„Christine Nophora", fährt er fort.

Ich atme einmal tief ein und sehe nach oben.

„Wir sind heute hier zusammengekommen, um einen Bund der Ehe einzugehen. Du Thor, mein Sohn, mein Erstgeborener, wirst Thronfolger von Asgard. An deiner Seite begleiten soll dich die Auserwählte Christine Nophora", hallen seine Worte in dem riesigen Raum.

Meine Atmung wird schneller und gleichzeitig habe ich das Gefühl, sie setzt aus.

„Thor. Gelobst du hiermit, deine Angetraute in guten wie in schlechten Zeiten zu ehren und ihr beizustehen, bis dass der Tod euch scheidet?"

Kurz ist es still in der Halle. Ich höre wie Thor kurz seufzt.

„Ja. Ja das werde ich".

Ich kneife meine Augen zusammen. Sie brennen wie Feuer. Ein Blick zu Thor zu meiner linken bedeutet auch, dass ich gezwungenermaßen Loki ansehen muss.

Frigga wirft mir einen kurzen Blick zu.

Sie zieht die Augenbrauen hoch und zusammen, nickt dann Thor an und wirft ihren Kopf dann nach rechts, in Richtung Loki.

„Und du, Christine Nophora, wirst du deinem Angetrauten in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite stehen und ihn ehren, bis dass der Tod euch scheidet?"

Es ist still. Länger noch, als vorhin bei Thor die Stille anhielt, als er sein Wort abgab.

Viele Blicke folgen. Blicke von Thor an mich, von Odin an Frigga von den Tapferen Drein untereinander, doch nur eine Blickverbindung hält stand. Loki's und meine.

„Nein", flüstere ich erst und bemerke die Überraschung in Loki's Blick.

„Nein", wiederhole ich dann lauter.

Frigga lächelt und Odin erwidert grade etwas, als ich schnell auf Loki zutapse. Er empfängt mich sofort mit offenen Armen und gibt mir einen Kuss auf meine Stirn. Schließlich folgt ein böser Blick zu seinem Vater.

Ich klammere mich förmlich an ihm fest und sehe zu Thor.

„Dein Zug, Großer", lächle ich und Thor versteht sofort.

Er hält seinen Hammer in die Luft und es öffnet sich der Bifröst.

Er verschwindet. Alle machen aufgeregte Geräusche und fassen einander an den Händen.

„Hätte nicht gedacht, dass du dich traust ein Wort gegen den Allvater einzulegen", scherzt Loki und legt seine Hand an meine Wange.

„Ach weißt du, Loki, das Leben hält eine Menge Überraschungen bereit", flüstere ich und sehe kurz in den Raum.

Dann halte ich für eine kurze Zeit die Zeit in Asgard an. Ich nehme seine Hand und lege sie an meinen Bauch.

„Das Festmahl vor der Heirat bekam dir wohl ganz gut", murmelt er.

„Loki", mahne ich kurz lachend, aber in genau dem Moment bewegt es sich.

Sein geschockter Blick fällt auf meinen erfreuten.

„Ist das... war das...", stammelt er.

„Unser Nachwuchs", verkünde ich strahlend und er zieht mich in eine lange Umarmung.

In dem Moment öffnet sich der Bifröst erneut und Jane und Thor stehen umschlungen vor uns.

„Ooohh", macht Jane und grinst, als sie uns ansieht.

Ich gebe Jane aber schnell einen Mädchen-verstehen-das-schon-Blick und sie nickt sofort. Dann lasse ich die Zeit weiterlaufen.

„Sie", fragt Odin aufgebracht und zeigt abwertend auf Jane.

„Das lasse ich nicht zu".

„Uns ist egal was du als gut für uns empfindest und was nicht. Wir sind alt genug und wenn du deinen Thron nicht an eine echte Liebe abgeben willst, dann lass es dabei, dass du dort oben sitzt und Asgard steuerst ohne auch nur eine Kritik gegen deine Weise anzunehmen", ruft Thor aus und alle anderen klatschen.

Den Rest der Diskussion bekommen weder Loki noch ich richtig mit, denn wir beide schweben schon im siebten Himmel.

Vor allem aber, als Loki mich anstupst, mir andeutet auf seine Hand zu sehen und in genau diesem Moment einen goldenen Ring in diese zaubert, den er mir dann ansteckt.

Das war der schönste Antrag, den ich mir hätte vorstellen können. Mehr Loki geht nicht.

The Marvel's: One ShotsWhere stories live. Discover now