40 Sharon

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Enttäuscht scrolle ich durch die neusten Posts auf Facebook

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Enttäuscht scrolle ich durch die neusten Posts auf Facebook.

Überall glückliche Mädchen mit einem riesigem Strauß Rosen, DIYs als Geschenkideen, Kuchen und Muffins in rosa und mit Streuseln in Herzform.

Gestern war Valentinstag und ich hatte tausende Vorstellungen, wie Steve mich überraschen würde. Sonst bin ich nie ein Fan von diesem Tag gewesen, aber dieses Jahr hatte ich einfach viel Glück in Sachen Liebe gehabt und wirklich auf zumindest einen Spaziergang gehofft.

Sie hatten mich vor rund einem Jahr aufgenommen. Und nun sind sie wie eine Familie für mich.

Ich seufzte wieder und sehe aus dem Fenster. Eigentlich das perfekte Wetter, um spazieren zu gehen. Aber nicht allein. Aktuell ist niemand bei mir. Weder Tony, noch Natascha noch Wanda. Alle weg. Auch Steve.

„Hey", sagt jemand und ich drehe mich augenblicklich um.

Sharon. Und ja - ich hasse sie. Wie könnte ich auch nicht? Sie ist komisch und hat sicher ein Geheimnis. Ich kann ihr einfach nicht vertrauen. Obwohl ich denke, dass sie denkt, dass ich das tue.

Alles was sie angeblich über mich weiß, sind Lügen. Sie und Steve waren sehr kurz zusammen. Aber mehr war da nicht. Aber seit ihrem Kuss bildet sie sich eine Menge ein.

Ich lasse mein Handy unabsichtlich sinken und sie erhascht einen Blick darauf.

Schnell schalte ich es aus und werfe es ans andre Ende der Couch.

„Was ist, Sharon?"

„Wo sind die anderen?", fragt sie und sieht sich andeutend um.

„Alle weg. Keine Ahnung".

„Ich schätze, du hast nichts von Steve bekommen?"

Ich sehe sie lange an. Aber sie hat grade wohl keine Nachtgedanken. Sie hat vielleicht sogar Mitleid. Vorsichtig setzt sie sich neben mich und überschlägt ihre Beine.

„Nein", gebe ich dann zu.

„Er kennt sowas nicht. Sei ihm nicht böse", sagt sie und legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel.

„Oder er hat es vergessen", denke ich und sehe sie an.

Sie zuckt nur mit den Schultern und sieht dann in die Ferne.

„Wäre schon jetzt spazieren zu gehen, hm? Wollen wir?"

Aber ich schüttle nur den Kopf. Nicht mit ihr. Nicht jetzt. Niemals.

„Was wolltest du eigentlich von den anderen?"

„Ach, nicht so wichtig. Und ich wollte dich mal wieder sehen. Ist echt lange her".

Dann klingeln bei mir die Glocken. Sie wollte wissen, ob Steve mich wirklich liebt. Das wollte sie anhand des Valentinstags festmachen. Ich stehe wie von der Tarantel gestochen auf und sehe sie dann lange an.

Sie lächelt nur künstlich und sieht dann wieder durch das risiege Fenster in die Ferne.

„Wusste ich es doch. Du bist ihm auch nichts wert", sagt sie dann, steht auf und verschwindet.

Eine Weile starre ich noch die Tür an, durch welche sie nun verschwunden war. Dann fließt eine Träne an meiner Wange herunter.

Ich renne in mein Zimmer und werfe mich auf mein Bett, während ich über alles nachdenke.

„Es war alles nur Täuschung", stelle ich dann fest.

Ich hatte tatsächlich gehofft, dass Steve und ich heute den richtigen Startpunkt für unsere Beziehung festmachen können. Aber nein. Er wollte es nicht.

Plötzlich klopft jemand an meine Tür. Ich wische schnell meine Tränen weg und setze mich aufrecht. Um abzulenken, schnappe ich mir zudem auch noch das Buch, welches auf meinem Schränkchen liegt.

Schnell schlage ich eine Seite auf und sehe zur Tür, ehe ich die Person hereinbitte.

„Cass", fragt die Person.

Ich sehe auf und erkenne Steve. Aber er steckt nur seinen Kopf ins Zimmer herein. Ich sehe schnell weg und verkneife mir meine Tränen. Aber er scheint das zu erkennen und stellt noch schnell etwas ab, ehe er reinkommt.

„Sharon war hier", sage ich mit versucht fester Stimme.

„Was wollte sie?"

„Keine Ahnung".

Er hebt mein Kinn an und zwingt mich damit ihn anzusehen. Ich schlucke, ehe er mir einen Kuss gibt. Lange starre ich ihn an. Das war ein komisches Gefühl.

Dann steht er wieder auf und bückt sich vor der Tür.

Als er sich umdreht hat er einen riesigen Strauß Rosen in der Hand. Rosa und weiß. Meine beiden Lieblingsfarben.

„Aber", stammle ich, stehe auf und nehme den Strauß entgegen.

„Gestern hat jede Frau ein paar Blumen bekommen", beginnt er und lässt die Blumen los.

„Ich wollte, dass du heute etwas besonderes bist".

Ich lege den Kopf schief und beginne vor Freude zu weinen. Ich liebe ihn. Und er liebt mich.

The Marvel's: One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt