The Marvel's: One Shots

51 Steve Rogers

Ich sehe auf die Uhr, welche vom Bäcker in die Straße aufgehängt ist.

Dreiundzwanzig Uhr dreißig. Ich setze meine Kapuze auf und lege einen Schritt zu.

„Hey", sagt plötzlich eine Frau, welche aus einer Gasse auftaucht.

Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihr.

„Warum treiben sich Mädchen wie du so spät abends hier rum?"

Ein Typ taucht hinter ihr auf. Langsam bekomme ich Angst und überlege einfach weiterzulaufen.

„Mädchen wie du sollten zu dieser Zeit durchgevögelt werden", sagt der Typ dann und ich fasse wieder Fuß.

Dass er eine Frau dabei hat, soll vielleicht ablenken. Aber sicher ist er ein Pedophyler.

Ich gehe schneller und höre ebenfalls schnelle Schritte hinter mir.

Keine Menschenseele ist in der Nähe und somit auch keine Hilfe, falls die beiden handgreiflich werden sollten.

Plötzlich greift jemand fest meinen Arm und zieht mich an sich. Es ist der Mann. Er drückt mir einen Kuss auf den Mund auf und ich verpasse ihm mit meiner freien Hand eine Backpfeife.

„Lass das", rufe ich dann und schlage auf seine Hand ein.

Er zieht mich in die nächste Gasse und ich bemerke plötzlich den Würgegriff. Die Frau ist es, die meinen Hals ergreift.

Ich schnappe in letzter Sekunde nach Luft.

„Das magst du doch sicher, hm? Den Würgegriff, Unterdrückung", fragt der Mann und lässt meinen Arm langsam los.

Ich schließe langsam die Augen und bekomme keine Luft mehr.

„Nein tut sie nicht", ruft plötzlich eine feste und mir bekannte Stimme.

Ich drehe mich mit letzter Kraft um. Aus dem Dunklen tritt eine männliche Gestalt hervor ins Licht. Die Haare, der Bart, die Muskeln. Ich kenne diesen Mann. Besser als jeder andere.

„Steve", quengle ich und sehe nur noch, wie dieser auf uns zu rennt.

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„Wo bin ich", frage ich, als ich wieder aufwache.

„Bei mir zuhause. Kennst du den Ort nicht mehr?"

„Was hast du mit ihnen gemacht", frage ich Steve und richte mich auf, um mich umsehen zu können.

Tatsächlich. Das ist seine Wohnung.

„Sie sind beide tot".

„Du hast sie umgebracht?"

„Ja. Sie wollten dir Leid zufügen. Das lasse ich definitiv nicht zu. Komme, was wolle".

„Steve, ich", beginne ich und sehe ihn lange an.

„Wir haben das doch beendet".

Er sieht ebenso lange zu mir.

Dann beginne ich zu weinen und ohne weitere Worte schließt er seine Arme um meinen Körper.

„Was ist los, Cassy?"

„Die beiden hätten mir beinahe mein erstes Mal genommen".

„Das hätte nicht gegeldet. Vergewaltigung ist etwas ganz anderes als richtige Liebe".

„Ich habe solche Angst, solche Angst", wimmere ich und schniefe in seine Schulter.

„Sie werden dir nichts mehr antun. Niemand wird das, Cassy".

Ich nicke nur und lasse ihn vorerst nicht mehr los.

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Als ich aus dem Gebäude trete, wartet Steve davor.

„Hey, Cassy. Wie lief es?"

„Wie immer. Es war eine gute Idee mit der Psychotherapie".

Steve lächelt in sich hinein.

„Danke Steve. Dafür, dass du mir bei der Sache so hilfst".

„Kein Problem. Dafür sind Freunde doch da".

Ja. Freunde. Ich sehe ihn lange an und gehe dann auf ihn zu.

„Das damals... was ich zu dir gesagt, was ich dir unterstellt habe, das war alles nicht richtig von mir und es tut mir sehr sehr leid".

Er nimmt seine Hände aus den Hosentaschen und legt dann eine Hand an meine Wange.

„Schon gut, Cassy".

Ich lächle.

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Wir haben noch vieles gemeinsam gemacht. Nicht nur, dass er mich zu der Therapie gebracht und abgeholt hat. Wir haben Filmabende gemacht, bei denen wir entweder endlose Lachflashs bekamen oder traurige Romanzen geguckt und geweint. Oh, und wir haben uns einen Hund gekauft. „Weil das beste Freunde so machen", sagte er. Er heißt Dodger. Außerdem ist Bucky - Steves alter Freund wieder aufgetaucht. Vielleicht nicht so, wie er sich das Wiedersehen vorgestellt hat, aber jetzt sind Bucky, Sam und Steve ein eingespieltes Trio.