59 Sam Wilson

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Die Tür geht auf

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Die Tür geht auf. Die Tür geht zu. Aber mit einer Menge Wucht.

„Sorry", ruft er und ich rolle nur mit meinen Augen.

Sam kommt ins Zimmer und setzt sich mir gegenüber.

„Hast du ihn gefragt?"

„Wen? Was?"

Er tut wie immer unwissend. Also rolle ich wieder einmal nur mit meinen Augen und trinke einen Schluck Kaffee aus meiner Tasse.

„Natürlich habe ich daran gedacht, Schwesterherz".

Anthony steht wieder auf und verlässt das Zimmer.

Seinen Eltern war es damals nicht möglich ein drittes Kind zu bekommen. Sie hatten Sam, den Erstgeborenen und Sarah, die Zweitgeborene. Doch Paul und Darlene konnten kein drittes Kind zur Welt bringen.

Also entschieden sie sich, eines aus dem Kinderheim im Nachbardorf zu adoptieren und ihm ein neues Zuhause zu geben.

Naja, was soll ich sagen? Dieses Kind war ich. Seit einiger Zeit sind beide allerdings tot und Sam und ich leben gemeinsam in New York. Lange arbeitete ich bei SHIELD, aber nun will ich mehr.

Ich habe Sam darum gebeten, seinen Chef Tony Stark nach einer freien Stelle zu fragen.

„Er meinte, wenn du was anderes als mit einem Bogen umgehen, durch Wände gehen, Gedanken lesen und Telikinese einsetzen kannst, dann hätte er noch eine Stelle für dich als Superheldin frei".

Sams Lachen ist aus dem Flur nicht zu überhören.

„Haha", sage ich nur und löffle mein Müsli weiter.

„Aber tatsächlich", sagt er und kommt zurück.

„Die sind für dich", erwähnt er nebenbei im Satz und schmeißt mir eine Pappakte auf den Tisch.

„Sind ein paar Stellen frei. Du hast natürlich den Bonus, dass du dir nur etwas aussuchen musst. Allen anderen wäre etwas zugeordnet worden".

Ich stürze mich auf die Akte. Zehn Stellen stehen dort. Jeweils mit Angabe von Gehalt, Arbeitszeit und verlangte Kenntnisse und Fähigkeiten.

„Putzkraft?"

„Tonys Assistentin ist nicht mehr da. Also hat er mir so einen alten Wisch in die Hand gedrückt".

„Alt?"

„Naja. Er hat nochmal drüber geschaut und hat bestätigt, dass er noch aktuell ist".

Ich nicke das ab.

„Seine persönliche Assistentin ist gegangen? Das ist doch ein Job für mich".

„Bist du sicher?"

„Hallo? Ich bin's. Ich habe zehn Jahre in einem Büro gearbeitet. Mit diesem Computerkram kenne ich mich aus".

„Und du bist auch bereit, ständig zu verreisen?"

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„Guten Tag", sage ich, als ich vor ihm stehe.

Neben mir steht Sam.

„Das ist dann also die kleine Misses Wilson?"

„Sorry, ich bin nicht", beginne ich, doch Tony scheint schon zu verstehen und zuckt verdächtig mit der Augenbraue.

„Tony, du lässt die Finger von ihr! Ich habe deinen Blick gesehen".

„Sam", zische ich und streiche mir verlegen eine Strähne hinters Ohr.

Nicht, dass ich Daddy Issues hätte, aber Tony Stark ist kein unattraktiver Mann. Er ist lustig, offen, ehrlich und vor allem sarkastisch. Das ist etwas, was ich an Männern sehr mag.

Zwischen uns liegen gut zwanzig Jahre. Aber was bilde ich mir nur ein. Ich werde nur seine persönliche Assistentin sein.

Nicht mehr. Nicht weniger.

The Marvel's: One ShotsWhere stories live. Discover now