10 - [B-Bad]

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Es ist kalt aber es ist so... toll.

Ich fühle mich so mächtig, wie ich hier liege.

Mitten im Blut, nackt.

Ich tauchte mit meinem Kopf unter.

Nachdem ich die Küche zerschmettert habe, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich mit dem Kühlregal machen soll. Immerhin wäre es eine Schande, wenn ich mein Kunstwerk nur halb vervollständigen würde.

Also habe ich das Blut genommen. Jede Tüte, die dort drinnen war und die ganze Ernährung für alle Vampire hier im Haus ausmacht. Dann habe ich den ganzen Inhalt in die Badewanne geschüttelt, mich ausgezogen und meinen Wunsch im Blut zu baden endlich erfüllt.

Ich lächelte und öffnete meinen Mund, um etwas zu trinken. Dann grinste ich vor mich hin und tauchte wieder auf, fuhr mir mit meinen Händen über meinen Körper und genoss mein Leben. Solange, bis ich hörte, wie die Tür aufging.

Jimin.

Er kommt immer früher als Seokjin oder Hoseok, da er sichergehen will, wie Lage ist, bevor die beiden kommen. Meinetwegen natürlich. Meine Lage.

Ich stand auf und verließ die Wanne.

"Yoongi?" Hörte ich Jimin rufen.

Im gemütlichen Tempo machte ich mich auf zu ihm. Das Blut tropfte mir dabei vom Körper, hinterließ eine Spur. Die restlichen Vampire waren alle da, als ich die Tür zum Badezimmer öffnete, da sie alle die Blutmenge gerochen haben. Sie sahen mich erschrocken an und verschwanden schnell, ohne das ich etwas sagen musste. Grinsend ging ich weiter.
Unten angekommen sah ich, dass Jimin sich umsah. Ich blieb stehen und siehe da, er drehte sich zu mir um. Sein Schlüsselbund fiel ihm aus seiner Hand und er schlug sich seine Hand auf seinen Mund.

"Y-yoongi!" Stammelte er dann. "Von wem ist das Blut? Hast du- Oh nein." Er sah zur Küche und sah die offene Tür des Kühlregals. "Die Vorräte..." Ich grinste und kam auf ihn zu, woraufhin er wieder zu mir sah und zwei Schritte nach hinten ging. Kurz stoppte ich, doch ging dann weiter auf ihn zu. Mutig blieb er stehen, bis ich zwei Schritte von ihm entfern war. Dann ging er rückwärts nach hinten und kramte in seiner Jackentasche. Jetzt schneller kam ich endlich zu ihm und hielt seinen Arm fest, damit er das lässt.

Er schluckte und sah mich angsterfüllt an.

Kurz sah ich noch sein Gesicht an, dann senkte sich mein Blick hinunter auf seinen Hals. Ohne groß zu warten und schneller als er es realisieren konnte, legte ich meine Hand an seinen Rücken, damit er nicht mehr nach hinten gehen konnte und die andere, die seinen Arm hielt, legte ich an seinen Hinterkopf. So zog ich seinen Kopf zur Seite, um seinen Hals für mich freizumachen.

"B-bitte nicht." Flüsterte er.

Ich ignorierte ihn und legte meinen Mund an seinen Hals, an seine Halsschlagader. Für ein paar Momente tat ich nichts, dann öffnete ich aber meinen Mund und ließ meine Zähne seine warme Haut spüren.

"Aber du hast doch gar keinen Hunger, warum machst du das?" Flüsterte er weiter. Ich spürte sein Herz stark gegen meinen Oberkörper schlagen. Hören tat ich es auch.

Warum ich das tue?

Na weil...

Ich schloss meinen Mund, legte meine Nase dicht gegen seine Haut und atmete tief ein. Ich drückte seinen Körper stark gegen meinen und fuhr mit meiner Hand durch seine Haare.

"Yoongi..." Zögernd legte Jimin seine Hand an meine Schulter.

Ich hielt ihn weiter fest an mir und fing an zu weinen.

Ich will einfach zurück in meine Welt. In meine Zeit, du den Leuten, die ich liebe. Zu meiner Familie und meinen Freunden. Zu meinem Haus und meinem Hund. Ich will einfach zurück in ein altes Leben.

Ist das zu viel verlangt?

"Heilige Scheiße!"

Seokjin.
Ich habe gar nicht bemerkt, dass er hereingekommen ist.

Ich entfernte meinen Kopf von Jimins Hals und sah ihm ins Gesicht, lächelte leicht, auch wenn mir noch Tränen aus den Augen liefen. Meine Hand nahm ich von seinem Hinterkopf und legte sie an seine Wange.

Dann, wie ich insgeheim schon erwartet hatte, wurde ich hart an meinem Kopf getroffen und wurde ohnmächtig. Seokjin hat Jimin beschützt...

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt