31 - [Noch mehr Gedanken und Gefühle...]

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Gemütlich lag ich in Jimins Bett und kuschelte mich in die Bettdecke ein, die so sehr nach Jimin riecht.

Es hat ein paar Stunden gedauert, doch nachdem ich schon Kilometer durch diese große Stadt gerannt bin, habe ich endlich Jimins Geruch wahrgenommen. Seine Wohnung! Doch als ich vor dem Haus stand, konnte ich riechen, das er selbst nicht in dieser war. Deshalb bin ich einfach auf "Vampir-Art" die Wände hochgeklettert, bis ich zu den Fenstern seiner Wohnung kam. Tatsächlich hatte ich Glück und ein war offen. Ich kletterte hinein und lächelt froh über mein ganzes Gesicht. Dann sah ich, dass Jimin tatsächlich weiter an seinem Bild gemalt hat und musste nur noch mehr Lächeln. Dann aber machte sich meine Müdigkeit bemerkbar und ich ging in sein Schlafzimmer. Nur noch meine Schuhe zog ich aus, dann legte ich mich in das Bett und... Die Situation danach wurde schon geschildert: gemütlich und kuschelig. Ich schlief ein.

Als ich meine Augen wieder öffnete, bemerkte ich sofort, was mich aus meinem Schlaf geweckt hat. Jimin! Er hat die Tür geöffnet und ist jetzt wieder hier! Gerade wollte ich schon froh aufstehen, da vernahm ich auch noch die Präsenz einer anderen Person. Nicht genau wissend, was ich jetzt machen sollte, blieb ich im Bett liefen, da die beiden tatsächlich in diese Richtung kamen.

Dann ging auch schon die Tür auf und ich konnte die Situation jetzt erst wirklich erkennen. Natürlich, dachte ich mir, als ich Jimin mit dem Mann an seinen Lippen sah, während ich hier war, konnte Jimin seinen sexuellen Drang gar nicht nachgehen. Der Mann zog Jimin den Pullover aus und ließ seine Hände überall hinfahren, was mir nicht so ganz gefiel, trotzdem blieb ich still, denn- was soll ich schon machen?

Erst, als die beiden zu Bett gehen wollten, bemerkte mich der Fremde, dessen Miene sich sofort veränderte. "Was soll das für eine Scheiße?"

"Hm?" Kam es von Jimin, der aufhörte dem Mann um den Hals zu hängen.

"Sowas war nie abgeklärt, ich stehe nicht darauf!" Der nicht gerade freudige Mann trat von Jimin weg. Jimin sah verwirrt über seine Schulter zum Bett. Er sah mich, wir hielten kurz Augenkontakt.

"Was zur verdammten Hölle?!" Fragte Jimin laut und sah mich wirklich wütend an.

Der Fremde schnaubte nur auf und ging aus dem Schlafzimmer.

"Bleib hier." Befahl Jimin ernst und ging dann schnell aus dem Schlafzimmer.

Die beiden stritten für etwa zwei Minuten, in denen der fremde Mann Jimin beschuldigte, das alles geplant zu haben und nicht zuhörte, wenn Jimin versuchte, die Situation irgendwie zu erklären. Dann wurde die Wohnungstür laut ins Schloss geschmissen und es war endlich leise. Der unangenehme Mann war endlich weg. Gerade wollte ich schon meine Augen schließen, da kam Jimin in das Zimmer.

"Du hast eine Minute Zeit, um dich zu erklären." Sagte er streng, weshalb ich mich dann aufsetzte. Tatsächlich öffnete ich meinen Mund, schloss ihn dann aber wieder, sah hinunter auf meine Hände. "Ich habe dich hier bei mir aufgenommen, dir geholfen, dich gefüttert, dir Sachen gekauft... Und der Dank ist, dass du das eine Mal, wenn ich nach Monaten endlich jemand dezenten gefunden habe, in meinem Bett liegst?" Die Frustration war wirklich rauszuhören.

Ich schluckte und sah langsam auf, was ich aber sofort bereute, da Jimin wirklich wütend aussah.

"Also, erklär dich!"

Das war es.

Der Damm konnte nicht aufrecht bleiben.

Die erste Träne lief an meiner Wange herunter. Als ich diese realisierte, war es schon zu spät, es zu verstecken. Ich ließ es einfach raus und fing richtig an zu weinen. In einem letzten Akt biss ich mir selbst in den Arm, damit ich nicht auch aufschluchzte.

Ich bemerkte ihn erst, als seine Hand sich auf meinen Arm legte. Langsam ließ ich von meinem Arm los und versuchte mich zu beruhigen, doch das klappte nicht gut. Noch während ich weinte, nahm ich einen Zettel aus meiner Hosentasche heraus. Ich habe ihm im Heim geschrieben, als ich mir sicher in meinem Plan war, zurückzukommen. Es ist ein Brief an Jimin, der hoffentlich alles erklärt.

Mit bebender Hand hielt ich ihm den Brief hin. Mit besorgtem Blick sah er mich noch an, doch ich sah nur weg und weinte so leise wie möglich weiter. Er entfaltete den Zettel schließlich und fing an den Brief zu lesen.

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt