78 - [30 Stunden]

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Yoongi

"Yoongi!" Namjoon rannte auf mich zu und blieb mit schockiertem, überfordertem Gesicht vor mir stehen. "Was..." Er fand keine Worte. Wahrscheinlich, weil ich Blut auf den größten Teil meiner Klamotten habe und das Zittern einfach nicht stoppen kann.

Ich hatte meinen Blick gesenkt, auf meine Blutverschmierten zittrigen Hände.

Meine Welt ist zerstört. Sie sollen mich wieder eingraben. Und dieses mal für immer.

"Verdammt, was ist passiert?" Fragte Namjoon nach ein paar Momenten.

Ich schluckte und hob langsam meinen Blick, konnte mich nach ein paar Momenten überwinden das zu sagen, was mir schon die ganze Zeit im Kopf herumgeistert.

"Jimin... ist tot. Ich habe ihn umgebracht."



























30 Stunden zuvor

"Yoongi!" Ein strahlender Jimin sprang auf mich, ins Bett.

"Ugh." Kam es beim Aufprall von mir. "Ich bin zwar tot, aber fühlen kann ich immer noch etwas." Beschwerte ich mich und konnte mir ein Schmollen nicht unterdrücken.

Jimin kicherte und legte seine Lippen auf meine, was jegliche Unzufriedenheit und alle negativen Gefühle in den Hintergrund stellte. Voll und ganz konzentrierte ich mich auf das Hier und Jetzt, auf Jimin, seine Lippen, sein Gewicht auf mir, seine Hand, die er an meine Wange legt und vor allem auf die Gefühle, die das alles in mir auslöst. Es ist wirklich pure Liebe, die ich dank ihm verspüre. Pure Liebe zu ihm und meiner jetzigen Lebenssituation, die ich mit ihm habe. Das könnte wirklich für immer so weiter gehen.

"Du bist so toll, du bist so unfassbar toll." Murmelte er, unsere Nasenspitzen sich am berühren. "Weißt du, wie toll du eigentlich bist, Min Yoongi?"

Ich lächelte breit und drückte meine Lippen kurz gegen seine. "Du sagst mir das hunderte mal pro Tag... So langsam muss ich ja glauben, dass etwas hinter dieser Aussage steckt."

Jimin nickte und legte seine Lippen kurz wieder gegen meine, dann ließ er sich auf mich fallen, seinen Kopf auf meiner Schulter. "Wir sitzen immer hier, in meiner langweiligen Wohnung." Er fing an mit seinen Fingern über mich zu fahren, gedankenverloren. "Lass uns doch mal ausgehen, einen Ausflug machen." Schlug er vor.

"Ich weiß ja nicht... Hier sind wir sicher, vor allem." Mein Bauchgefühl teilte mir mit, zu Hause zu bleiben.

"Was soll es draußen denn für Gefahren geben?" Fragte er ruhig.

"Die Sonne, Menschen, die Vampire nicht mögen, neue Vampire... Wasser."

"Wasser?"

"Man könnte ertrinken."

Jimin lachte leicht auf. "Du bist mir ja einer." Er setzte sich auf, saß auf mir. "Ich beschütze dich, du beschützt mich. Deal?" Er hielt mir seine Hand hin.

"Deal heißt so etwas, wie versprochen, oder?" Fragte ich nach und nahm seine Hand an.

"Genau." Er schüttelte unsere Hände und ließ dann ab, stand vom Bett auf. "Heute Nacht werde ich nachschauen, was wir machen können, nächste Nacht werden wir unseren Ausflug haben." Er lächelte mich überfröhlich an. "Ich liebe dich."

"Du bist heute sehr gut gelaunt", fiel mir auf. "Aber ich liebe dich natürlich auch." Fügte ich schnell hinzu. Nicht, dass er denkt, dass ich ihn nicht liebe, wenn ich das nicht sage. "Sehr."

Er sah mich mit einem letzten strahlendem Ausdruck an, dann verließ er das Zimmer.

Hätte ich doch nur auf mein Bauchgefühl gehört...

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα