42 - [Erwiderung]

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"Zähle bis sechzig, dann nimmst du den Topf vom Herd und füllst die Flüssigkeit in die Schüssel." Sagte Jimin mir noch schnell, dann ging er zur Tür, da Taehyung geklingelt hat. Jimin weiß natürlich noch nicht, das Taehyung bei der Tür ist. Er ist eben kein Vampir.

..drei, vier, fünf, sechs, sieben...

"Hey Jimin."

"Ich habe wirklich keinen Bock auf dich, oder auf die anderen, nachdem, wie ihr hier vorgestern aufgetaucht seit." Sagte Jimin direkt. "Geh."

"Natürlich, natürlich." Taehyung stand auf einmal neben mir. "Nah, was machst du?" Er sah fragend in den Kopf. Von Jimin kam ein genervter Ton, dann schlug er die Tür zu.

...zwanzig, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig...

"Tae, ich meine es ernst." Jimin kam zu uns.

"Ich auch." Taehyung wandte sich ganz zu Jimin. "Können wir reden? Unter vier Augen." Taehyung so ernst zu hören ist komisch.

...fünfunddreißig, sechsunddreißig, siebenunddreizig...

"Warum?"

"Es ist wichtig."

"Dann komm mit."

"Ins Schlafzimmer zu gehen ist dumm." Taehyung legte seine Hand auf meine Schulter. "Unser lieber Yoongi kann uns durch die ganze Wohnung hören. Gehen wir doch kurz spazieren."

...siebenundvierzig, achtundvierzig, neununfvierzig...

"Absolut nicht." Lehnte Jimin ab. "Was ich wissen kann, kann Yoongi auch wissen."

Taehyung wandte sich zu mir. "Das ist doch okay mit dir, oder? Ich muss nur kurz etwas mit Jimin klären."

"Taehyung! Ich sage dir doch, sag es mir hier!" Verlangte Jimin.

"Es geht um Gefühle." Sagte Taehyung etwas leiser.

"Sechzig!" Sagte ich laut, was beide zusammenzucken ließ. Schnell nahm ich den Topf vom Herd und füllte das heiße Blut in einen anderen Behälter.

"Gefühle", wiederholte Jimin und kam zu mir, nahm einen Löffel, um auch die letzten Reste aus dem Topf zu bekommen. "Yoongi, ist es okay für dich, wenn ich kurz mit Tae rausgehe?" Ich stellte den Topf ab und sah Jimin an.

"Okay."

Jimin lächelte erleichtert. "Das wird bestimmt nicht lange dauern." Er nahm das Gefäß mit Blut und stellte es in den Kühlschrank. "In ein paar Stunden ist dein Wackelpudding fertig." Froh lächelte ich und ging zu Jimin, der mich dann überrascht ansah, nachdem er sich vom Kühlschrank weggedreht hat. "Alles gut?" Fragte er und wischte mir eine Strähne hinter mein Ohr.

Ich legte meine Hände an seine Wangen und gab ihm keine Chance zu reagieren, da ich dann schon meine Lippen auf seine gelegt habe. Wenn Taehyung nicht hier wäre... Nach ein paar Sekunden ließ ich von ihm ab und ging unbeschwert ins Wohnzimmer, wo ich mich auf das Sofa setzte und den Fernseher anschaltete.

Jimin

"Ihr verhält euch wie ein Ehepaar." Sagte Taehyung sofort, als wir an der frischen Luft waren.

Ich merkte, wie mir dank seines Kommentars Schmetterlinge im Bauch rumfliegen, doch wollte es mir nicht anmerken lassen. "Ach?"

"Du weißt, ich merke, wie du dich fühlst." Grinste Taehyung und legte seinen Arm um mich. "Lass uns noch ein Stück weiter gehen, bevor ich den Ernst des Leben anspreche."

"Du machst mir Angst." Schmollte ich und nahm seinen Arm von mir herunter. Wir gingen noch etwa fünf Minuten ohne ein wirkliches Thema zu haben, da sah Taehyung sich auf einmal um. "Alles gut?" Fragte ich.

"Ja." Er war anscheinend fertig mit dem Sichergehen. "Alles gut, Yoongi ist wohl in der Wohnung geblieben. Kommen wir zum Thema..."

"Du hast etwas mit Gefühlen gesagt." Murmelte ich.

"Genau. Als wir letztens Essen waren, habe ich das zum ersten Mal gespürt... Irgendeiner aus der Gruppe hat seine romantischen Gefühle für Yoongi nicht zurückhalten können. Nicht, dass das etwas gebracht hätte... Jedenfalls wollte ich das gerade sagen, da... du warst es, der mich aufgehalten hat, was mir gezeigt hat, dass du es bist, der in Yoongi verschossen ist und du es auch selbst weißt." Ich antwortete nicht. "Willst du nichts sagen?"

Ich schüttele meinen Kopf leicht. "Du weißt es, ich weiß es, Yoongi muss es eigentlich auch schon wissen. Ist doch alles okay." Sagte ich und realisierte das dann auch wirklich, weshalb sich meine Brust schon viel leichter anfühlte. Es ist alles okay! Verliebt sein ist super!

"Wie komsmt du darauf, dass Yoongi das weiß? Hast du es ihm gesagt?"

"Nein, aber... Du hast doch gesehen, wie das zwishen uns ist. Er küsst mich mal, ich ihn mal hier. Und immerhin schlafen wir miteinander. Er weiß es bestimmt."

"Uh..." Taehyung sah mich mit einem zweifelndem Blick an.

"Was? Du- hast du gespürt, dass er es nicht weiß?" Fragte ich.

"Auf jeden Fall habe ich nicht gespürt, dass er es weiß."

Ich blieb stehen, da mir etwas Entscheidendes auffiel. "Tae, sei jetzt ehrlich mit mir. Du kannst Gefühle fühlen. Sag mir, ist Yoongi in mich verliebt? Erwidert er meine Gefühle?"

"Soll ich dir nur antworten, wenn er es tut? Oder-"

"Sag es mir."

"Nun..." Taehyung räusperte sich. "Ihr zwei seht echt süß und natürlich zusammen aus-" "Kim Taehyung." "Ist ja schon gut, schon gut... Sache ist, dass er dich liebt, ja." Erleichtert lächelte ich. "Nicht freuen!" Sagte Taehyung schnell. "Wa-" "Er liebt dich, Jimin. Aber auf eine... Körperliche Weise. Nicht romantisch."

"...oh."

"Also, er mag dich natürlich sehr, er würde vieles für dich tun, immerhin tust du alles für ihn. Und denk daran, er ist wieder zu dir zurück, nachdem er weggeschickt wurde. Er liebt dich als Freund. Mach dir nichts daraus, ihr zwei seid trotzdem gut zusammen!" Taehyung wand Euphemismus an, was mich etwas störte, denn nein, es ist doch nichts Tolles dabei, gerade die Bestätigung bekommen zu haben, dass Gefühle nicht erwidert werden.

"Aber er liebt mich nicht..."

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So, das war es! Ich hoffe, es hat euch gefallen!
Schlaft jetzt oder macht Party, nichts dazwischen! >:(

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now