92 - [A day (night) at work]

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Yoongi

"Es ist okay." Jimin hielt dem jungen Mädchen, sie kann nicht älter als sechzehn sein, seine Hand hin. "Du bist nicht alleine." Jimin sah sie sanft an, obwohl sie blutverschmiert ist.

Verängstigt sah sie noch kurz zu mir, dann wieder zu Jimin. Sie gab sich einen Ruck und gab Jimin ihre Hand, stand dann auf. "Was... was passiert mit mir?" Fragte sie mit zittriger Stimme. "Es tut alles weh."

"Du wurdest von einem Vampir gebissen." Teilte ich ihr mit. "Und er hat dir sein Blut gegeben." Ich trat näher zu ihr. "Du bist ein Vampir", sagte ich mit sanfter Stimme.

Sie schluckte und sah auf ihre Hände, da sie sich das anscheinend schon denken konnte. "Da- da war ein Mann..." Tränen fingen an, ihr über ihre Wangen zu laufen. "Er wollte mir helfen. Aber ich habe- ich habe..." Sie schluchzte auf.

Vorsichtig legte Jimin seine Arme um sie, was sie scheinbar wirklich beruhigte. "Der Mann, denn du gesehen hast, er hat uns angerufen." Sagte Jimin und strich ihr über den Rücken. "Er lebt. Du warst stark und hast dich von ihm zurückgezogen, obwohl er noch viel Blut hatte." Sie wurde ruhiger. "Du kannst stolz auf dich sein."

"Ihm- ihm geht es gut?" Fragte sie schluchzend.

"Er ist im Krankenhaus. Er wird überleben", sagte ich ruhig.

"Es tut mir so leid, ich wollte nicht, aber- aber ich... Ich weiß auch nicht." Sie sah zu mir. "Ihr seid auch Vampire." Es war keine Frage, sondern eine Aussage. "Wie- wie... Kann ich die Schule beenden? Was ist mit meinem Leben? Was ist mit Mama, Papa und meinem kleinen Bruder?" Sie weinte wieder. "Kann ich sie sehen?"

"Fürs Erste wirst du in ein Haus für Vampire gebracht, bist du gelernt hast, dich zu kontrollieren. Zur Sicherheit von allen." Teilte ich ihr ehrlich mit. "Aber mit deiner Willenskraft kannst du deine Familie bald wieder sehen."

"Anrufen und mit ihnen schreiben kannst du natürlich sofort. Aber lass uns dich erstmal beruhigen, okay?", fügte Jimin noch hinzu.

"Okay. Und... vielen Dank."

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"Das war... hart." Sagte Jimin, nachdem das junge Mädchen uns beiden eine Umarmung zum Abschied gegeben hat und wir uns in sein Auto gesetzt haben. Ich am Steuer, denn meinen Führerschein habe ich seit ein paar Wochen. Und das muss ich natürlich auch ausnutzen!

"Du hast das wirklich gut gemacht. Kein Wunder, dass die Organisation so scharf darauf ist, dich für jeden Preis beizubehalten." Mein Versuch, die Stimmung nach diesem wirklich tragischen Fall des jungen Mädchens aufzulockern, klappte glücklicherweise. Jimin lächelte. "Und ja, das, was ihr passiert ist, ist wirklich nicht fair, aber sie scheint mir eine starke Frau zu sein."

Jimin nickte. "Ich glaube an sie. Sie wird das schaffen."

"Vor allem, nachdem du so nett zu ihr warst." Ich dachte an meine Rettung vor gut zwei Jahren zurück. "Damals, als ich... Kurz nach meiner Befreiung, als ich stumm war und was weiß ich angestellt habe, hat mich deine... Akzeptanz und Freundlichkeit wirklich gerettet. Nichts gegen Seokjin, aber wäre er für mich verantwortlich gewesen, würde ich wahrscheinlich immer noch in so einem Haus viel Unruhe bereiten." Ich schüttelte meinen Kopf. "Und stumm sein."

"Ja, Seokjin war wirklich nicht das richtige für dich. Gut, dass ihr heute so gut befreundet seid. Und... bitteschön, denke ich. Ich war gerne für dich da, als du mich gebraucht hast." Da die Ampel rot anzeigte, lehnte Jimin sich zu mir und- "Kuss?" Fragte er. "Kuss." Erwiderte ich sofort. Er gab mir also einen Kuss. Und schon wurde es grün. Schade.

"Du bist immer noch für mich da." Sagte ich dann.

"Und du für mich."

Ich sah zu ihm. "Ich liebe dich."

"Gott, sind wir eklig. Ich dich auch." Kicherte Jimin.

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Bis zu diesem Kapitel habe ich tatsächlich geschrieben, als ich die Story im August veröffentlicht habe... ey, wie die Zeit vergeht


𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt