𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

40 -[Shopping]

"Wow, schau dir das an. Geboren 1533." Jimin sah sich die Karte mit großen Augen an. "Ich wusste schon davor, dass du im sechzehnten Jahrhundert geboren bist, aber das auf einem offiziellen Dokument zu sehen." Er hielt mir den "Personalausweis" hin, weshalb ich ihn an annahm. "Herzlichen Glückwunsch, Min Yoongi. Ab heute bist du ein koreanischer Staatsbürger." Jimin nahm meine Hand und schüttelte sie.

"Ab heute", wiederholte ich. "Aber... ich- schon so lange in Korea." Deprimiert sah ich Jimin an.

"Du hast natürlich recht, du bist schon seit fast fünfhundert Jahren ein waschechter Koreaner." Jimin sah mir in mein Gesicht und rückte plötzlich nach vorne, um meiner Wange einen schnellen Kuss zu schenken. "Wir sitzen immer hier drinnen und du warst noch nie mit einkaufen. Komm diese mal doch mit."

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Etwas verängstigt von allem ging ich nah hinter Jimin her. Wir sind in einem Laden, der vielleicht für ihn normal ist, aber für mich... Hier gibt es alles. Eben bin ich an Fleisch vorbeigelaufen und jetzt stehe ich vor diversen Getränken. "Alles okay?"

"So viel Auswahl." Meinte ich. "Bitte schnell weg."

Jimin nahm meine Hand. "Du musst dich an die Welt gewöhnen, Yoongi. Und so lange ich noch lebe, will ich dir auch alles zeigen. Aber dafür müssen wir uns Zeit nehmen."

Ich antwortete nicht. Jimin ließ bald schon meine Hand los, da er Sachen in seinen Wagen hineinlegte. Solange er noch lebt... Der glückliche, er wird in gut fünfzig Jahren fertig mit seinem Leben sein. Ich werde wahrscheinlich bei seiner Beerdigung da sein. Seokjin wird auch kommen. So wird es immer in meinem Leben sein: alle, die ich liebe, werden mir vom Tod gestohlen. Aber ich weiß, es ist besser für sie. Niemals werde ich einer Person, nur weil ich es so will, diesen Fluch auflegen.

"Wackelpudding." Las ich vor, was auf einer Schachtel stand. Was mich auf diese Packung aufmerksam gemacht hat, war das Bild eines roten Blocks. So wie im Restaurant. "Jimin", nahm ich seine Aufmerksamkeit auf mich. Er kam zu mir.

"Wackelpudding?"

"Im Restaurant."

"Oh! Willst du das nachmachen? Dann kaufen wir..." Er sah sich weiter in dem vollgepackten Regal um. "Hier, Gelatine. Das kannst du mit Blut zu Wackelpudding machen." Froh nahm ich die Packung und ging dann den Rest des Einkaufen, mit der Packung in meinen Händen hinter Jimin her. Irgendwann nahm er mir die Packung ab, was mich etwas störte, doch dann gab er sie mir schnell wieder. Er tauschte sich noch kurz mit der Person, der anscheinend der Ladenbesitzer ist, aus, dann gingen wir wieder, mit allen Sachen in Taschen.

"Was das nicht ein guter Einkauf?" Fragte Jimin und schien etwas mit den Taschen zu kämpfen. Wahrscheinlich sind sie zu schwer. Ohne weiter nachzudenken nahm ich die zwei Taschen mit einer Hand und ging weiter.

"Du musst das nicht machen, das meiste sind meine Sachen."

"Ich kann Pferde tragen." Meinte ich. "Das... Wie Fliege."

Jimin nickte und lächelte dann breit. "Heute ist eine schöne Nacht, nicht wahr?" Er nahm meine freie Hand in seine und verband unsere Finger miteinander. Nach einer kurzen Stille sah er mich an. "Sollen wir wieder miteinander schlafen?"

"Okay."

Jimin lachte leise. "Irgendwie hat sich das komisch angehört." Dann beruhigte er sich etwas. "Also, wenn du nicht willst-" Ich blieb stehen, weshalb er auch stehen blieb. "-musst du nicht."

"Nur eine Pestbeule würde dich verneinen." Jimin wollte wohl gerade kichern, doch ich kam ihm da zuvor, denn ich legte meine Hand an seine Wange und dann meine Lippen auf seine.

Als wir uns lösten war Jimins Gesichtsfarbe ein paar Stufen röter geworden, doch ich dachte mir nicht mehr dabei.