34 - [Gefühle; mal wieder]

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"Ich habe gedacht, weil ihr doch Freunde seit und euch jetzt schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen habt." Erklärte Jimin mir, als er am dritten Tag nach meiner Rückkehr mit Taehyung im Wohnzimmer stand.

Taehyung lächelte und setzte sich sofort auf das Sofa, dich neben mich. "Na? Wie läuft es?" Er wollte seine Hand wohl an mich legen, doch ich hielt sie schnell weg von mir. Komischerweise schien er das amüsant zu finden. "Nicht so wütend sein, nur weil ich hier bin." Ich merkte dann erst, dass ich ihn mit meiner Geste selbst angefasst habe.

Genervt ließ ich von ihm ab und stand auf, um ins Schlafzimmer zu gehen. "Was ist denn?" Fragte Jimin, der mir besorgt hinterherging. "Alles gut?"

Ich legte mich ins Bett und deckte die Decke bis über meinen Kopf. "Jimin, du weißt doch eigentlich, dass er mich nicht mag." Hörte ich Taehyung irgendwann. Ugh, was macht er denn hier?

"Was? Aber ich dachte..."

"Komm schon, denk nach. Ich habe ihn etwas Gift, woraufhin er dich irgendwie fast vergewaltigt hätte. Natürlich mag er mich nicht."

"Wa- Das... Oh." Jimin seufzte. "Taehyung, gehst du bitte ins Wohnzimmer?" Bat Jimin ihn. Ich hörte schon, wie Jimin zu mir schritt.

"Ich werde ich sowieso hören, also gerne." Murmelte Taehyung und ging aus dem Zimmer, schloss sogar die Tür hinter sich, als ob das etwas bringen würde. Ich höre, wie er sich hinsetzt und kann mir nur allzu gut vorstellen, wie er uns belauscht. Aber deswegen darf ich nicht wütend sein. Es ist nicht so, als ob man kontrollieren kann, wie gut man hört.

"Hey, Stummkopf." Jimin tippte mich an, woraufhin ich nach kurzem Überlegen die Decke verließ und mich aufsetzte, ihn aber nicht ansah. Taehyung hat doch schon alles gesagt, was gesagt werden muss. Und ich will wirklich nicht mit Jimin darüber reden, was ich ihm beinahe angetan habe. "Du weißt, du musst dich wegen nichts schuldig fühlen. Du warst unter Gift und hattest dich selbst nicht unter Kontrolle."

Ich seufzte. "Taehyung." Flüsterte ich und sah zum sehr überraschten Jimin hoch, dann zur Tür wo Taehyung nun stand.

"Hast du gerade gesprochen?!" Fragte er geschockt und kam zu mir. "Wow! Wer hätte gedacht, dass deine Stimme so sexy ist!" Er setzte sich neben mich. "Jimin, hast du gehört? Yoongi redet!"

"Ja, er... tut das manchmal." Jimin sah zu mir. "Warum soll Tae herkommen?"

Ich streckte recht unmotiviert meine Hand zu Taehyung aus. Er nahm sie an und fing dann auch schon an zu reden. "Das reden ist noch ungewohnt für ihn, außerdem bin ich ja hier." Taehyung räusperte sich. "Yoongi denkt sich, dass er doch eigentlich in Kontrolle war, aber der Drang nach dir zu groß war, um was dagegen anzutun."

"Aber das ist doch das, was ich meine. Du sagst, du hattest Kontrolle, konntest den Willen, der dir aufgezwungen worden ist, nicht brechen. Heißt also, du warst nicht wirklich in Kontrolle. Bitte vergib dir selbst. Wenn jemand Schuld hat, ist es Taehyung, weil er mit der ganzen Sache angefangen hat."

"Hey! Ich wollte nur-" Ich legte ihm schnell meine Hand auf seinen Mund, denn ich will echt nichts mehr von ihm hören. Er nahm sie nach ein paar Momenten weg. "Ich helfe doch! Ich kann ja irgendwie verstehen, dass du mich nicht magst aber kannst du es vielleicht wenigstens versuchen?" Jammerte er. Ich rollte genervt meine Augen. "Hey!"

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt