Kapitel 25

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"Stark Jungeee!", Serge klatschte den völlig verblüfften Jamal ab.
"Serge, Leon, Mathea?? Was macht ihr denn hier?", Jamal schlug auch bei Leon ein, ehe er Mathea umarmte.
"Nach den Rechten sehen, was sonst.", Leon grinste, "Stark gespielt Bambi."
Jamal bedankte sich und zog mich dann in eine flüchtige Umarmung, um mir anschließend einen kurzen Wangenkuss zu geben.
Ophelia beobachtete dies aus wenigen Metern Entfernung und sah mich überrascht an. Ich sah auf eine ähnlich ratlose Art zurück, während sich Jamal neben mich stellte.
Seine Reaktion verwirrte mich, weshalb ich ihn von der Seite musterte.
Gavi dirigierte Ophelia währenddessen zu uns und umarmte mich kurz, ehe er sich bei dem Rest der Truppe vorstellte und dann mit Leon und Serge ein Gespräch über deren aktuelle Aktivitäten nach ihrem Karriereende begann.
Nach ungefähr zehn Minuten verabschiedete er sich dann aber wieder und lief weg, um einem Jungen mit Plakat sein Trikot zu schenken.
"Wo habt ihr den Nachwuchs gelassen?"
"Bei Serges Freundin."
"Serges was?!"
"Junge was übertreibt ihr alle so. Als wäre es SO überraschend!"
"Ne Mann, alles gut.", Jamal klatschte erneut bei ihm ein und fing an zu grinsen.
"Geht ihr noch was Essen? Wenn ja, frag ich den Coach, ob ich mitkommen darf.", Jamal sah in die Runde und traf auf zustimmendes Gemurmel oder Kopfnicken, woraufhin er sich zu seinem Trainer begab.

"Schön, dass das geklappt hat!", Leon ließ sich neben mir nieder.
"Jap, es hilft das einzige Tor des Spiels zu schießen.", Jamal sah glücklich und zufrieden drein, während er sich gegenüber von Leon setzte. Serge nahm daher leicht stirnrunzelnd am Kopfende Platz, während Mathea sich  den übrig gebliebenen Platz gegenüber von mir, und damit neben Jamal, nahm.
"Ophelia und Gavi wollten uns nicht Gesellschaft leisten?", meine Leon zu mir, ich schüttelte mit meinem Kopf.
"Ophelia wollte ins Hotel zurück uns Gavi... kein Plan."
Er nickte und widmete sich dann der Speisekarte.
"Bambi zahlt oder?", Serge grinste Jamal herausfordernd an.
"Deine Millionen schon aufgebraucht oder wieso kannst du dir kein Abendessen mehr leisten?", konterte dieser.
"Nö, soviel hab ich gerade noch, aber ich denke trotzdem, dass du das übernehmen kannst Jamal.", gelassen nahm sich Serge die Weinkarte.
"Mhm, ich setzte es auf die Liste der Tage, an denen du den Jüngsten hast zahlen lassen.", damit klaute Jamal Serge die Karte aus seiner Hand, woraufhin dieser protestierte, aber sich dann doch geschlagen gab.
"Die Jüngste ist ja eigentlich Juli.", meinte Leon und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
"Aber eigentlich zahlt doch immer der, mit der größten Klappe?", ich starrte auf die gleiche Art zurück.
"Also Leon.", meinten Mathea, Jamal und Serge im Chor, woraufhin ich anfing zu grinsen und Mathea unter dem Tisch abklatschte.
"Quatsch. Jamal hat gewonnen und wir sind extra für ihn hier. Gastgeber zahlt.", reklamierte Leon sofort seine vorherige Aussage.
"Ist das nicht and- ach egal.", gab sich mein Ehemann geschlagen, woraufhin sich Leon und Serge zufrieden angrinsten und Matha und ich leicht schmunzelnd unsere Köpfe schüttelten.
"Man könnte meinen, ihr habt zu wenig Geld Jungs."

"Kommt ihr eigentlich noch mit nach Madrid?", ich nahm einen Schluck meines Porn Star Martinis und sah Serge, Leon und Mathea fragend an.
Letztere schüttelte bedauernd ihren Kopf.
"Morgen Nachmittag geht's leider zurück. Wir können die Kinder nicht allzu lange alleine lassen. Beziehungsweise Celine einspannen..."
"Aber Mathea wollte schon immer Madrid sehen. Also macht euch bereit. Familie Goretzka kann jederzeit vor eurer Tür aufkreuzen.", Leon grinste zufrieden.
"Wofür hast du jetzt eigentlich die Karte aus meiner Hand geklaut? Du hast dir Wasser bestellt.", Serge sah Jamal wie ein beleidigtes, kleines Kind an.
"Aus Prinzip.", entgegnete Leon und sah Serge an, als wäre er dämlich, um sich im nächsten Moment mit Jamal abzuklatschen.
"Wieso stellst du dich denn jetzt auf Bambis Seite?"
"Weil er mein Abendessen zahlen soll?!"
Ich fasste mir an meinen Kopf.
Die drei benehmen sich wie Teenage-Trottel.
Doch statt zu kontern sah Jamal auf seine Apple Watch und zog dann stirnrunzelnd sein Handy raus. Konzentriert tippte er eine Nachricht, ehe er es verdeckt auf den Tisch zurück lag.
Die anderen hatten seine geistige Abwesehenheit scheinbar nicht bemerkt und begonnen, die Speisekarte zu begutachten.
Ich hingegen beobachtete ihn kritisch und bemerkte, wie er unauffällig auf seine Uhr sah.
Danach beteiligte er sich jedoch wieder am Gespräch, weshalb ich der Nachricht keine weitere Aufmerksamkeit schenkte.

"In welchem Hotel seid ihr untergebracht?", ich winkte zwei vorbeifahrenden Taxis zu und sah unsere Freunde fragend an.
"In dem gleichen wie Jamal und du."
"Ihr habt noch Zimmer bekommen?", meinte dieser überrascht, während er die Türe des zweiten Autos öffnete.
"Leon und Serge haben ihren Ex-Fußballer-Status genutzt.", meinte Mathea und bedankte sich bei Leon, der ihr die Türe zu dem ersten Auto öffnete.
"Dann sehen wir uns im Hotel, oder?", meinte ich zu den dreien, die zustimmend nickten.
Während ich dem Taxi-Fahrer die Adresse nannte, stieg auch Jamal in das Auto und schnallte sich an.
"Du warst unglaublich heute, Jamal."
Er lächelte nur knapp und bedankte sich, woraufhin sich eine Stille über uns legte.
"Ja-"
"Ju-"
Gleichzeitig begannen wir zu sprechen und ich musste leicht grinsen, Jamal ebenfalls.
"Fang du an."
"Nein, mach du. Meins kann warten."
"Okay.", Jamal sah mich ernst an, "Danke, dass du heute dabei warst."
"Immer.", ich legte unterbewusst meine Hand auf den Mittelsitz.
Er beobachtete dies und zog dann seine Hand, die mit ca zehn Zentimeter Abstand ebenfalls auf dem Sitz gelegen hatte, auf seinen Schenkel zurück.
Ich ignorierte das beklemmende Gefühl in meiner Brust, das sich bei dieser Aktion auftat.
Stattdessen sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Menschen, die sich durch die nächtliche Straßen Lissabons bewegten.
"Und was wolltest du sagen?"
"Unwichtig."

Endless love ? - Jamal MusialaWhere stories live. Discover now