Kapitel 12

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POV - Lauren Fallmont

Was hatte ich erwartet? Das sie mir wirklich eine ehrliche Antwort auf diese Frage geben würde?
Es war mir einfach rausgerutscht, es war einfach ein Gedanke gewesen, den ich ausgesprochen hatte und ich bereute es schrecklich.
Die Notiz unter dem Blatt war sicher auch keine gute Idee gewesen, aber ich hätte es mir nie getraut ihr das ins Gesicht zu sagen.
Nun saß ich mutterseelenallein in dieser verdammten U-Bahn, in meine Jacke eingewickelt und bibbernd vor Kälte.
Die Heizung war mal wieder kaputt und dementsprechend kalt war es auch.
Zudem kam noch die eine kaputte Beleuchtung die penetrant flackerte und meine Migräne sehr zum ausbrechen motivierte.
Noch zwei Stationen und ein kurzer Fußmarsch und ich könnte endlich in mein Bett. Das rattern und quietschen der U-Bahn auf den Schienen füllte meinen Kopf, doch es konnte die Gedanken an Miss Morgan nicht verdrängen. Es schien sich alles in meinen Kopf zu überlagern. Überall waren diese blauen Augen. Dieser Geruch.
Kurz darauf, mit nun langsam wirklich beginnenden Kopfschmerzen, war ich endlich in meiner Wohnung.
Langsam wurde mir auch wieder warm.
Ich machte mir noch schnell etwas zu essen bevor ich todmüde in mein Bett fiel.
Die Nacht war nicht gut.
Immer wieder wachte ich auf und lag ewig wach.
Alles was geschehen war wiederholte sich in meinem Kopf, immer und immer wieder.
Und umso öfter ich an den Schlag und meine körperliche Reaktion dachte um so mehr schien sich das Kribbeln auszuweiten und meinen Körper vollständig in Beschlag zu nehmen.
Als ich am frühen Morgen aus dem Bett kletterte, quälte mich neben meiner Müdigkeit auch noch ein schlimmer Muskelkater.
Toll, als wäre ich mit meinen extremen Augenringen nicht schon gestraft genug.
Ich hatte, wenn es hochkam, zwei Stunden geschlafen und so sah ich auch aus.
Mit schmerzenden Beinen schleppte ich mich durch die Wohnung und ins Bad um zu duschen.
Nach einem reichhaltigen Proteinfrühstück und ordentlich Kaffee stand Stacy auch schon vor der Tür.
Mit verzogenem Gesicht und einigen Schmerzenslauten quälte ich mich die Treppe runter und in Stacy's Auto.
>>Du siehst aus, als ob du eine richtig heftige Nacht hinter dir hast<<, kam es sofort anzüglich grinsend von Stacy was ich nur mit einem Kopfschütteln abtat.
>>Schön wärs, das einzige was ich habe ist gedankenbedingter Schlafmangel<<, meinte ich müde und streckte mich, soweit das im Auto möglich war.
>>Ich hätte auch gerne mal wieder eine ereignisreichere Nacht...<<, meinte Stacy nun und der deprimierte Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Wem sagte sie das. Gut, nicht dass meine Nächte in letzter Zeit nicht ereignisreich gewesen wären, aber sie waren es definitiv nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Es wäre mir lieber ich würde meine Nächte damit verbringen mich an den Körper einer anderen Frau zu klammern, als von Miss Morgans Augen verfolgt zu werden. Wie gerne würde ich mich an ihren Körper klammern. Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Der Schlafmangel setzte mir mehr zu, als er sollte. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf
>>Als ob du, mit deinem Aussehen und deinem tollen Porsche, keine findest. Das kannst du mir nicht erzählen Stacy McLaren<<, erwiderte ich gespielt ungläubig und versuchte so das Gespräch aufrechtzuerhalten um nicht erneut in meinem Kopf verloren zu gehen.
Ich sah sie forschend an, während Stacy tatsächlich etwas rot wurde.
>>Schon... aber naja ist ja auch egal<<, versuchte sie so schnell wie möglich das Thema zu beenden.
Ich sah sie grinsend an, fragte aber nicht nach, denn ich würde sie nicht in die Enge treiben.
Zu hoch war die Gefahr, das Stacy irgendwann zurück schießen würde und was sollte ich dann sagen.
Ich wusste ja selber nicht was mit mir los war im Bezug auf Miss Morgan. Es verunsicherte mich zutiefst.
Die restliche Zeit der Fahrt redeten wir über Belanglosigkeiten, während Musik den Innenraum des Autos leise erfüllte.
Stacy konzentrierte sich aufs Fahren und ich starrte aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft.
In der Schule angekommen, war ich froh über die Erkenntnis das ich Miss Morgan heute nicht im Unterricht haben würde.
Ich würde mich einfach so brav wie möglich verhalten, dann würde sie auch nicht auftauchen.
Miss Morgan hatte nämlich die Angewohnheit immer dann zu erscheinen, wenn ich mal wieder Mist gebaut hatte.
Ich trottete also neben Stacy ins Antike-Zimmer um dort den entsprechenden Kurs über mich ergehen zu lassen.
Ich konnte mich sonst sehr für die griechische Geschichte und Mythologie begeistern, doch heute wollte selbst das mein Interesse nicht wecken.
>>Miss Fallmont, nennen Sie mir bitte einen Gott der griechischen Mythologie<<, wurde ich auf einmal von meiner Antike Lehrerin angesprochen.
Sie war eine Frau mittleren Alters und spindeldürr.
Ihre dunkelblonden Haare hatte sie versucht in einen Dutt zu zwängen und ihre brauen Augen sahen mich kraftlos an.
Ich hatte nicht mal ihren Namen mitbekommen.
>>Hades, Madam<<, erwiderte ich sofort.
Sie sah mich etwas überrascht an.
>>Der Gott der Unterwelt, interessant... sehr interessant<<, murmelte sie, wohl eher zu sich selbst als zur Klasse.
Sie fuhr sich fahrig übers Kinn und richtete ihre runde, viel zu große Brille.
>>Und wieso genau Hades?<<, fragte sie nun mich wieder direkt.
Ich sah sie nachdenklich an.
Hades hatte mich schon immer fasziniert, aber das konnte ich schlecht als Antwort geben. Eigentlich wollte ich auch gerade keine Antwort geben, ich wollte vor mich hinstarren und den Tag endlich zu Ende bringen. Ich wollte in mein Bett. Immer noch sah mich meine Lehrerin aufmerksam an und wartete auf eine Antwort. Es nützte ja nichts.
>>Nun... er ist der erstgeborene Sohn des Kronos und der Rhea. Hades ist der Herrscher über die Unterwelt und laut des Mythos kann man sein Herz nicht erweichen. Er ist erbarmungslos und verlässt sein Reich nur äußerst selten. Laut Ovid jedoch fand Hades irgendwann die große Liebe in der Nymphe Minthe<<, erzählte ich.
Die Antike-Lehrerin schien geradezu begeistert. Immerhin eine Lehrerin die mich leiden konnte.
>>Sehr richtig, sehr richtig Miss Fallmont<<, sagte sie aufgeregt und begann dann einige Stichpunkte an die Tafel zu schreiben.
>>Ey Streber, woher weißt du denn sowas?<<, fragte Stacy neben mir grinsend.
>>Meine Eltern hatten viele Bücher über die griechische Mythologie und da wir weder Internet noch Fernsehen hatten, musste ich mich mit irgendwas beschäftigen<<, antwortete ich schulterzuckend.
Stacy schüttelte nur lachend den Kopf.
Die restliche Unterrichtszeit zog wie ein Stummfilm an mir vorbei.
Als es klingelte, verspürte ich das massive Bedürfnis nach einer Zigarette. Die letzten Tage hatte ich nur wenig rauchen können, denn Miss Morgan war mir gefühlt immer auf der Spur.
>>Stacy... ich brauche Nikotin<<, murmelte ich leise, während ich mein Zeug im Spind verstaute.
Stacy's Grinsen war eindeutig.
>>Ich hätte da eine Idee, das ist aber verdammt riskant<<, sagte sie ebenfalls leise. Verdammt riskant? Was hatte das zu bedeuten? Sicher irgendwas, dass gegen die Regeln verstieß. Wie immer. Aber ich brauchte wirklich eine Zigarette. Ich brauchte jetzt Nikotin in meinen Lungen um diesem Gefühl in meiner Brust entkommen zu können.
>>Egal<<, sagte ich schnell und ließ die Zigarettenpackung in meiner Hosentasche verschwinden.
Das hatte ja super geklappt mit dem braven Verhalten.
Irgendwie hatte Miss Morgan schon recht, ich zog den Ärger praktisch an. Und damit offensichtlich irgendwie auch sie.
>>Dann komm<<, meinte Stacy und schnellen Schrittes lief sie die Treppe nach oben.
Mit meinem schlimmen Muskelkater hatte ich Mühe Schritt zuhalten.
Es ging immer weiter hoch, bis wir schlussendlich unter dem Dach angekommen waren.
Hier oben waren alte Klassenzimmer die fast nicht mehr genutzt wurden und in denen großteils alte Dinge eingelagert wurden.
Stacy führte mich den Gang entlang bis wir an deren Ende auf eine alte Holztür stießen.
>>Pass mal auf das kein Lehrer kommt<<, sagte sie leise und zog eine Haarnadel aus ihren Haaren bevor sie sich am Schloss zu schaffen machte.
Entsetzt sah ich sie an. Das war doch etwas mehr als nur riskant. War sie neuerdings James Bond oder was sollte das hier werden? Stacy hatte offensichtlich ein noch höheres kriminelles Potential als ich.
>>Was machst du da?<<, zischte ich panisch.
Soweit hatte ich dann doch nicht gehen wollen.
Doch in dem Moment vernahm ich ein Klacken des Schlosses und die Tür sprang auf.
Stacy grinste mich zufrieden an und erhob sich.
>>Sei nicht so ein Schisser Fallmont<<, sagte sie nur leise lachend und wir betraten die kleine, verstaubte Kammer.
Eine steile Leiter führte nach oben zu einer Luke.
>>Aufs Dach?<<, fragte ich entsetzt, denn das war mindestens ein Schulverweis, wenn nicht sogar eine Anzeige.
>>Jetzt komm schon<<, sagte Stacy und sie erklomm die ersten Stufen mühelos.
Ich musste komplett verrückt sein, denn ich begann ebenfalls die Leiter hinauf zu klettern. Vielleicht war Stacy auch irgendwie, irgendwo ein schlechter Einfluss auf mich. Andererseits war ich schon immer prädestinierte Regelbrecherin.
Oben angekommen öffnete Stacy die Luke und kalte Luft wehte mir entgegen.
Stacy betrat zuerst das Dach und ich einige Sekunden später.
Nachdem sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Von hier oben hatte man einen sagenhaften Blick einerseits auf die Stadt, andererseits auf das riesige Schulgelände.
>>Wow... das ist...<<, murmelte ich nur.
>>Umwerfend..., ich weiß<<, beendete Stacy meinen Satz.
Eine Weile standen wir noch so da und blickten auf das verschneite Gelände der Schule, doch irgendwann wurde es sichtlich kalt und wir erinnerten uns warum wir eigentlich hier waren.
Schnell zog ich meine Zigaretten aus der Tasche und zündete mir eine an, während ich sie an Stacy weiter reichte.
Stumm standen wir nebeneinander auf dem Dach und genossen wie das Nikotin sich in unserem Körper ausbreitete. Doch das Gefühl in meiner Brust hielt weiter an.
Nachdem wir aufgeraucht hatten, kletterten wir wieder vom Dach und schlichen uns zurück in den Flur.
Wenigstens hatte Miss Morgan uns diesmal nicht erwischt. Das wäre sicher nicht gut ausgegangen.
Wir bogen so eben um die Ecke des Korridors als hinter eine Stimme erschallte die uns beide zusammenzucken ließ.
>>Miss McLaren, Miss Fallmont, was genau suchen Sie hier im vierten Stock?<<, donnerte es hinter uns.
Man sollte den Tag eben doch nicht vor dem Abend loben.
Die übliche Aura umgab mich sofort wieder und von Stacy neben mir war nur ein leises „Fuck" zu vernehmen.
Wir hörten das klappern von Absätzen auf dem Holzboden, das immer lauter wurde umso näher sie uns kam.
Wir drehten uns beide um, nur um in das forschende Gesicht von Miss Morgan zu blicken.
>>Also ich höre<<, forderte sie uns kalt auf als sie schlussendlich vor uns stand und uns mit ihrem vernichtenden Blick bedachte.
Das konnte doch langsam kein Zufall mehr sein. Verfolgte sie uns?
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und betete Stacy würde irgendwas einfallen. Mein Herz hämmerte in meiner Brust so laut, dass ich sicher war alle um mich herum würden es hören.
>>Weil Lauren ja neu ist, habe ich ihr die Schule gezeigt und eben auch den Korridor hier, damit sie sich besser zurecht findet<<, kam es wie aus der Pistole geschossen von Stacy neben mir.
Überrascht sah ich sie an, bevor ich eilig zur Bestätigung nickte. Sie konnte extrem gut lügen.
>>Ahja<<, kam es naserümpfend von Miss Morgan. Sie roch das wir geraucht hatten und sie spürte das Stacy log, das sah ich an ihrem Blick.
Ihr bohrender Blick der vor allem auf mir ruhte machte mich zusehends nervös.
Konnte sie nicht endlich woanders hinsehen?
Ich starrte den Fußboden an und mir fiel zum ersten Mal die wirklich schöne Musterung auf die er hatte. Tolles Parkett. Wer verlegte den Parkett in einer Schule?
>>Nun gut..., Sie können gehen<<, sagte Miss Morgan nun, was mich erleichtert ausatmen ließ.
Ich wollte mich schon in Bewegung setzten, doch es ertönte erneut Miss Morgan's Stimme.
>>Sie nicht Miss Fallmont, Sie wollte ich sowieso noch sprechen<<, zischte Sie was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Ich sah zu Stacy, die mir einen mitleidigen Blick zu warf, bevor sie um die Ecke verschwand. Irgendwie hatte Stacy im Moment mehr Glück als ich.
>>Mitkommen<<, fauchte sie und führte mich geradewegs in eines der Klassenzimmer.
Es war vollgestellt mir Sperrmüll, darunter alte Bänke, Stühle, Sitzbänke und anderer Kram.
Alte Regale und Kisten voller Bücher stapelten sich darauf.
Eine dicke Staubschicht bedeckte das alles und wirbelte auf als sie die Tür hinter uns schloss.
Miss Morgan lief an mir vorbei um sich vor mir aufbauen zu können.
>>Nun zu dir...<<, sagte sie drohend und zerrte ein zerknittertes Blattpapier aus ihrer Tasche.
>>Meine Ignoranz ist also schwerer aushaltbar, als meine Schläge ja?<<, knurrte sie wütend und hielt mir den Mathebogen vors Gesicht.
Aus Angst über ihre Nähe trat ich einen Schritt zurück, doch sie kam nur wieder einen auf mich zu.
>>Sagen Sie mir das ins Gesicht, wenn Sie das wirklich so meinen<<, forderte sie mich nun auf.
Ich riss entsetzt die Augen auf? Ich sollte was?
>>Ich...ähm...<<, stotterte ich und stolperte weiter rückwärts.
Miss Morgan hingegen kam mit langsamen Schritten auf mich zu.
Ich hörte das klacken ihrer Absätze auf dem Parkett, sah wie ihre Brust sich langsam hob und senkte, nahm das leise rascheln ihrer Bluse war und sah den kalten Ausdruck in ihren saphierblauen Augen.
Nun stand sie vor.
Meine Atmung versagte.
Mein Puls raste.
Mein Körper schien zu Eis erstarrt.
Das Zittern meiner Hände wurde immer stärker.
Sie war mir so nah das ich ihren Atem auf meiner Haut spürte.
Ich roch ihr Parfüm und sah wie ihre Halsschlagader pulsierte.
>>Das Problem bei Ihnen Miss Fallmont ist, das Sie es nicht können.<<, zischte sie leise und verpasste mir einen leichten Stoß gegen die Schulter der mich so überraschte, dass ich rücklings gegen die Tür krachte.
Ich keuchte auf vor Schmerz und sah sie entsetzt an.
Ich spürte wie die Erregung meinen Körper kribbelnd langsam empor kroch.
Mit einem schnellen Schritt stand sie wieder vor mir.
Ich sah ihr in die Augen und schien mich in diesen zu verlieren.
>>Entschuldigen Sie sich für diesen Satz<<, forderte sie mich dominant auf.
Ich presste die Lippen aufeinander. Diese Situation war so elektrisierend, ich wollte nicht das sie endete.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
>>Nein<<, flüsterte ich leise und sah ihr weiter in die Augen.
>>Nein?<<, fragte sie kalt und sah mich durchdringend an.
>>Nun..., Nein, war die falsche Antwort. Ich gebe Ihnen noch eine Chance<<, sagte sie kalt und ich spürte die Wärme ihres Körpers die auf meinen traf und gleichzeitig die immense Kälte die ihre Augen auf mich niederregnen ließen.
Inzwischen war mir alles egal. Mir war egal wie konfus diese Situation eigentlich war und mir war egal das wir uns in der Schule befanden.
Gerade wollte ich nichts anderes, als genau diese Situation.
Doch ich sah sie nur stumm an.
Die Erregung war nun auch bei ihr nicht mehr abzustreiten, denn ihre Augen glänzten regelrecht.
Ich schüttelte wieder nur den Kopf.
Mir wurde abwechselnd heiß und kalt, während Miss Morgans Blick über meinen Körper wanderte, jeden Zentimeter betrachtete. Sie musste mich nicht anfassen um mich festzuhalten. Ihre Präsenz alleine genügte vollkommen um mich willenlos in dieser Situation zu halten. Mein Körper brannte regelrecht vor Erwartung.
Ihr Atem traf auf meine Haut.
>>Letzte Chance Miss Fallmont<<, zischte sie nun.
Ich musste die Notbremse ziehen, würde sie weiter machen, dann wäre ich in kürzester Zeit nicht mehr Herr über mich selber und über meinen Körper. Ihr Geruch hüllte mich ein.
Ich würde mich ihr willenlos unterwerfen und das war hier, unter diesen Bedingungen alles andere als eine gute Idee.
>>Es tut mir leid...<<, flüsterte ich, kaum vernehmbar. Luft strömte in meine Lungen.
>>Lauter<<, sagte sie forsch.
>>Es tut mir leid!<<, wiederholte ich nun wesentlich lauter. Ich konnte sie nicht ansehen.
>>Sehen Sie mir in die Augen und sagen Sie es noch einmal<<, forderte sie mich kalt auf und ich kam ihrer Anweisung nach.
Ich sah ihr in die Augen und dieses blau fesselte mich immer und immer wieder.
>>Es tut mir leid Miss Morgan<<, sagte ich leise und ich sah die tiefe Befriedigung in ihrem Blick.
Etwas änderte sich in ihrem Blick. Er wurde kurz wärmer, geradezu zufriedener. Doch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Immer noch schien alles in mir zu brennen. Immer noch hatte ich Mühe Luft in meine Lungen zu pressen. Immer noch konnte ich mich nicht von ihr losreißen.
>>Sehr gut Miss Fallmont, wie ich sehe, verstehen wir uns<<, hauchte sie leise und für eine Millisekunde hob sich einer ihrer Mundwinkel zu einem erhabenen Lächeln. Das ganze ging so schnell, dass ich mir nicht sicher war, ob ich es mir eingebildet hatte.
Mein Blick schoss zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her und in mir breitete sich das unglaubliche verlangen aus sie zu küssen.
Ihre vollen Lippen. Sie sahen so verführerisch aus. Alles an ihr war so unglaublich reizend. Ich hatte völlig die Kontrolle über meinen Verstand und meinen Körper verloren. Noch immer stand Miss Morgan keine zehn Zentimeter von mir entfernt.
Mein Atem beschleunigte sich wieder, mein Herz pumpte bis ins unendliche.
Auf einmal wurde alles schwarz. Das letzte was ich sah, waren zwei blaue Augen, die mich in die Dunkelheit hinabstießen. Ich fiel. Immer tiefer. Als ob es keinen Boden und kein entkommen geben würde.

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