Kapitel 41

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POV - Lauren Fallmont

Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugetan.
Stunde um Stunde hatte ich die Decke angestarrt, während der Zeiger der Uhr sich immer weiter in Richtung Aufstehen bewegt hatte.
Die Ereignisse des Nachmittags hatten mich alles andere als kalt gelassen.
Im Gegenteil, ich war mir meiner Abhängigkeit und Gefügigkeit so bewusst geworden wie noch nie.
Alicia benutzte mich.
Sie benutzte mich genau dann wenn sie es wollte und wie sie es wollte.
Und ich..., ich ließ ich es zu.
Ich ließ zu, dass sie mich für ihre Interessen und Bedürfnisse missbrauchte, ohne einen Gedanken an mich zu verschwenden.
Zitternd und panisch hatte ich dagelegen in Erwartung an den nächsten Morgen.
Ich wusste nicht wie ich ihr entgegnen treten sollte.
Auch Stacy's Gesellschaft am Abend hatte keine Ruhe in meine Gedanken bringen können.
Wir hatten gegessen, mehrere Stunden Filme gesehen bis sie schließlich nachhause gefahren war und in all diesen Stunden waren meine Gedanken nur um Alicia gekreist.
Zwar hatte ich versucht Stacy über die Situation mit Misses Wood auszuquetschen, aber sie hatte das Thema schneller abgeschmettert als ein Eishockeyspieler den Pug.
Sie hatte nur forsch erwiderte das sie nicht wisse was ich meine und damit hatte ich nicht weiter nachgefragt, sondern hatte mich in meinen Gedanken wieder Alicia gewidmet.
Als Stacy schließlich nachhause gegangen war, hatte ich erst ewig auf der Couch gelegen und nachgedacht, bevor ich dies ins Bett verlegt hatte.
Ich fühlte mich schmutzig.
Schmutzig, weil ich mich für Alicia zum Objekt machte und ich es genoss unter ihrem Kommando zu stehen.
Die Panik schnürte mir die Kehle zu und ein ums andere mal musste ich tief durchatmen um nicht in meiner Panik zu versinken.
Umso froher war ich als endlich der Wecker klingelte, auch wenn ich keine Stunde geschlafen hatte.
Es war mein Signal endlich unter die Dusche zu springen, wach zu werden, etwas zu Essen und Alicia wieder zu sehen.
So sehr ich mich auch selbst verachtete für meine Unterwürfigkeit und meinen fehlenden Stolz, umso mehr liebte ich doch Alicia.
Ich liebte sie aus vollen Zügen und ich wusste nicht warum.
Ich konnte mir einfach nicht erklären, warum ich mich so unsterblich in diese Frau verliebt hatte. Warum ich alles an ihr liebte. Ihre Art, ihr Aussehen, ihre Eigenheiten.
Ich versuchte es zu verdrängen, in den Hintergrund meines Gehirns zu verbannen.
Doch immer wieder kreiste dieser Gedanke durch meinen Kopf: ich liebe meine Lehrerin Alicia Morgan.
Er kreiste nicht nur durch meinen Kopf, nein, mein ganzer Körper reagierte darauf.
Mein Herz schlug schneller, ein eigenartiges Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus, meine Hände wurden schwitzig und eine Gänsehaut kroch über meinen Körper.
Ich reagierte genau so als Alicia mir nun gegenüber stand, nicht weit entfernt von mir.
Mit halb offener Bluse und diesem kritisch, tadelnden Blick.
Gott, allein wie sie mich in den Raum kommandiert hatte, wie sie mich angesehen hatte und als sie mich „Honey" nannte, ließ unglaubliche Wellen heißer Erregung durch meinen Körper fahren.
Noch immer traktierte Alicia mich mit ihrem kalten Blick, sie schien über meine Antwort, meine Entschuldigung, nachzudenken.
Doch ob sie damit zufrieden war konnte ich nicht einschätzen.
Ich konnte überhaupt nicht einschätzen, was sie im Moment von mir dachte oder erwartete.
Sie fuhr sich mit der Hand über die Schläfe, denn ihre Haare hatte sie feinsäuberlich in einen Dutt verfrachtet.
Mein Blick huschte zwischen ihren Augen und ihrem Ausschnitt hin und her und es fiel mir äußerst schwer mich zu konzentrieren.
Alicia kam mir langsam näher.
Schritt für Schritt bewegte sie sich auf mich zu, während ich wie zu Eis erstarrt dastand und sie einfach dabei beobachtete.
Was hatte sie vor?
Ich beobachtete jede ihrer Bewegungen, jede Regung, wie sich ihre Muskeln anspannten, wie sich ihr Brustkorb ganz leicht hob und senkte, wie ihr Blick mich durchbohrte, wie sie mich musterte und fixierte.
Sie schritt langsam auf mich zu und jeder Schritt machte mich nervöser.
Ihre kalte Präsenz ließ mich leicht zittern und der Fakt das sie nun hinter mir war, machte das Ganze nicht zwangsweise leichter.
Ganz im Gegenteil.
Nun spürte ich wie sie mir immer näher kam.
Ich spürte ihre steigende Präsenz hinter mir und ich spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Meine Knie schienen nur noch aus Wackelpudding zu bestehen und eine unglaubliche Nervosität breitet sich in mir aus.
Ich wollte das sie mir noch näher war.
Das sie mich zu ihrem Eigentum machte.
Dann passierte es, sie berührte mich.
Sie berührte mich und es fühlte sich an als würde ich den heftigsten elektrischen Schlag aller Zeiten erleiden.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen und ich musste heftig blinzeln um nicht einfach umzufallen.
Ihre Finger fuhren über meine Schultern und sie begann mir sacht das Haar vom Hals zu streichen, während ich die Luft anhielt und mein Herz unangenehm hart gegen meine Brust schlug.
Ich inhalierte ihren Duft, während ich spürte wie ihr Körper nun meinen von hinten berührte.
>>Vergiss nicht zu atmen<<, hauchte sie mir leise ins Ohr und in einem Stoß entließ ich die Luft aus meinen Lungen.
Ich schnappte begierig nach dem Sauerstoff um mich herum, was Alicia nur mit einem kühlen, leisen Lachen kommentierte.
Ihre Hände wanderten nun weiter nach unten und umfassten meine Hüfte, während sie mir noch ein Stück näher kam und mich an sich presste.
Was sollte das hier werden?
Wollte sie schon wieder Sex? Oder wollte sie diesmal etwas anderes?
Ich wusste es nicht.
Ihr heißer Atem kitzelte mich im Nacken und ich spürte wie sie mit ihrem Gesicht auch diesem immer näher kam, bis ihre herrlich weichen Lippen schließlich auf meinen Hals trafen.
Ich zuckte leicht zusammen und sog erschrocken die Luft um mich herum hektischer ein, denn damit hatte ich nicht gerechnet.
Alicias Griff verstärkte sich, während ihre Lippen sich weiter einen Weg über meinen Hals bis hin zu meinen Schlüsselbeinen bahnten.
Ich hatte bereits die Augen geschlossen und genoss dieses Gefühl das ihre Berührungen in mir auslösten.
Ich liebte es, genauso wie ich sie liebte und ich liebte es, wenn sie mich so berührte.
So ungewohnt zärtlich, ungewohnt liebevoll und ohne mich meiner untergeordneten Rolle zuweisen zu wollen.
Doch so sehr ich es auch liebte, so sehr passte er erneut nicht in Alicias Verhalten.
Alicia war niemand der ohne Leistung Zuneigung vergab, schon gar nicht auf so liebevolle Weise.
Alicia wollte etwas. Nur was, das musste ich noch herausfinden.
Sie schien nicht auf Sex aus, denn sie hielt mich einfach nur im Arm und gab mir diese für sie so untypische Sicherheit.
In meinem Kopf explodierten mit einmal tausend Dinge und ehe ich mich versah, traten sie auch schon nach außen.
>>Was möchtest du Alicia?<<, fragte ich leise und ohne Vorwarnung.
Ich traute mich nicht meine Frage härter oder kritischer zu formulieren.
Allgemein war ich erstaunt über den Mut, den ich offenbar auf einmal gefunden hatte.
Doch so schnell er gekommen war, genauso schnell war er auch wieder weg.
Es tat weh es auszusprechen, denn das zeigte doch nur umso mehr das sie mich nur benutzte.
Sie stoppte in ihrem Handeln.
Innerlich betete ich sie würde nichts wollen, ich hoffte mit meiner Annahme falsch zu liegen, doch warum sollte ich mich irren.
Alicias Haltung wurde angespannter, doch trotz dessen ließ sie mich nicht los.
Ganz im Gegenteil sie senkte ihre Lippen wieder auf meinen Hals noch bevor sie antwortete.
>>Wie kommst du darauf das ich etwas will?<<, fragte sie genauso leise zurück und biss mir dabei sanft in den Hals.
Ich zuckte kurz zusammen, während ich ein Keuchen unterdrücken musste.
Doch trotz dessen, dass sie so leise sprach, war der forsche Unterton nicht zu überhören.
Alicia mochte es nicht, wenn man sie in ihrem Vorhaben unterbrach und nun konnte ich nach dieser Gegenfrage sowieso nur noch ins Fettnäpfen treten.
Ich atmete tief durch.
Mein Körper zitterte ungewohnt stark, während ich versuchte die richtigen Worte zu finden.
Alicia ignorierte meine Nervosität vollkommen, auch wenn sie ihr sicher nicht entging, doch sie wollte mich gerade nicht verunsichern.
Sie wollte mich nicht in die Ecke treiben und gefügig machen, sie wusste dass ich eh tat was sie verlangen würde.
>>Du belohnst nicht ohne Leistung...<<, platzte es schließlich aus mir heraus, was Alicia in ihrer Bewegung inne halten ließ.
Kurz war es still im Raum und ich glaubte mein eigenes Herz so laut schlagen zu hören wie noch nie.
Doch dann, wie aus dem Nichts, begann Alicia hinter mir leise zu lachen und es war kein belustigtes Lachen, sondern wieder dieses tiefe, überlegene, kalte Lachen.
Noch bevor ich mich versah packte sie mich und drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
Ich krallte mich panisch in ihren Arm, überrascht von dieser plötzlichen Bewegung, während die Kälte der Wand auf meinen Rücken traf.
Ihre blauen Augen traktierten mich geradezu und ihr Blick schien mich brechen zu wollen.
Ich hielt die Luft an, während ich mich immer noch an sie gekrallt hatte und sie mit weit aufgerissenen Augen ansah.
>>Weißt du Lauren..., das gefällt mir so an dir..., du durchschaust das System und spielst trotzdem nach seinen Regeln<<, sagte Alicia leise und ein gewisser Stolz lag in ihrer Stimme der tief in mir eine absolute Befriedigung hervorrief.
Alicias Hände umschlossen meine Taille und sie kam mir erneut näher.
Ich schnappte nach Luft als ich ihre Finger an meinem Körper spürte, während das eben Gesagte in meinem Kopf widerhallte.
Spielte ich nach den Regeln eines Systems oder schlichtweg nur nach Alicias Regeln?
Entsprachen ihre Regeln einem System? Hatte ihr Handeln ein System oder sogar ein unmittelbares Ziel?
Fragen fluteten meinen Kopf und vernebelten auch noch meine letzten halbwegs aktiven Sinne, die ich nicht Alicia gewidmet hatte.
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, konnte keine Ordnung in das Durcheinander an Fragen und Vermutungen bringen.
Mein Kopf schien bald zu platzen, zumindest hämmerte bereits ein dezenter Schmerz mit steigender Intensität gegen meine Schläfe.
>>W-was meinst du?<<, fragte ich nun leise, während ich ihr immer noch direkt in die Augen sah.
Alicia antwortete nicht sofort.
Sie nahm sich die Zeit mir noch ein Stück näher zu kommen, mir mit der Hand über die Wange zu streichen und diese schlussendlich kurz unterhalb meiner Schlüsselbeine abzulegen.
Eine Gänsehaut breitete sich rasend schnell auf meinem Körper aus und in meinem Kopf schien ein nicht enden wollender Film abzulaufen, der ein Ziehen in meinem Unterleib bewirkte.
Warum hatte Alicia so eine Wirkung auf mich?
Nun biss sie sich sanft auf die Unterlippe, bevor sie zu sprechen begann.
>>Es gibt da tatsächlich etwas das du für mich tun kannst Lauren...<<, hauchte Alicia mir nun spielerisch gegen die Lippen und ich spürte in mir etwas zerbrechen, verbunden mit einem intensiven Kribbeln beim Klang meines Namens.
Der kleine Funken Hoffnung, dass sie mir Zuneigung schenkte weil sie mich mochte, nicht weil sie etwas forderte, zerbrach in tausend kleine Stücke, während ich gleichzeitig ihrer Forderung nachkommen wollte.
Ein kurzes Zucken ging durch meinen Körper.
Alicia entging meine Gefühlsregung nicht, denn meine Augen sprachen sicher Bände.
Alicia kam mir noch näher, ihre Lippen waren nun nicht unweit von meinen und ich spürte ihren sanften Atem auf meinem Gesicht.
Ich roch ihr Parfüm deutlicher als jemals zuvor und verdammt dieser Geruch brachte mich um den Verstand.
Ich konnte ihr sowieso nichts abschlagen, egal was sie verlangen würde.
>>Alles was du möchtest...<<, flüsterte ich leise, während ich schon wieder im Meer ihrer Augen untergegangen war.
Ich wollte mich gar nicht an die Oberfläche zurück kämpfen, nein, ich genoss dieses Gefühl des widerstandslosen Ertrinkens.
Alicia umfasste sanft mein Gesicht mit ihrer Hand, während sie ihre Lippen nun auf meine legte.
So sanft und kräftig gleichzeitig, dass es mir meinen letzten Atem auch noch raubte.
Ich genoss diese Zuneigung, genoss wie ihre Lippen nun immer wieder auf meine trafen und wie meine Lippen ganz automatisch sich diesem Rhythmus anpassten, den sie bestimmte.
Doch noch ehe ich mich ihr vollkommen hingeben konnte, löste sie sich wieder von mir.
Ich wollte ihr entgegen kommen, sie erneut küssen, doch sie hielt mich an die Wand gedrückt und damit zurück.
Sie kontrollierte dieses Geschehen.
Ein zufriedenes Lächeln zierte ihre Lippen, während sie mich wachsam beobachtete.
Jede meiner Regungen und Empfindungen zu analysieren schien.
Sie wusste genau was in mir vorging, wusste genau, dass sie mich spätestens jetzt wirklich an dem Punkt hatte, dass ich alles für sie tun würde.
Sie fuhr mit ihrem Daumen über meine Unterlippe, die immer noch ganz feucht war von dem Kuss und welche unter ihrer Berührung unweigerlich zu zittern begann.
Dieses reizvolle Lächeln, diese kalte Dominanz in ihren Augen.
Ich wollte etwas für sie tun. Ich wollte ihr gehören.
Sie kam mir wieder näher und hielt mich gleichzeitig auf Abstand, denn ihre Hand legte sich an meinen Hals, während ihre Lippen sich nur Zentimeter von meinen entfernt positioniert hatten.
Ich schloss die Augen und genoss ihren Geruch der in meine Nase strömte.
>>Sorg dafür..., dass Stacy sich von Misses Wood fern hält...<<, flüsterte sie leise.
Ich riss die Augen auf und starrte sie panisch an.
Woher wusste Alicia das irgend etwas zwischen Stacy und Misses Wood vorlag?
Warum interessierte sie das überhaupt?
Was hatte sie vor?
Doch Alicia ließ mir nicht die Chance in meinem Gedankenkarussell zu versinken, ganz im Gegenteil, sie forderte mich sofort wieder.
>>Würdest du das für mich tun...?<<, fragte sie nun leise und ein Druck legte sich auf meinen Hals, der eine bedrohliche Intensität annahm, fast so als wolle sie mich zwingen ihrem Wunsch zuzusagen.
Dieser Gedanke infiltrierte mein Gehirn und ließ meinen Blick glasig werden, denn ich hatte das Gefühl die Luft würde immer knapper werden.
Mein Blick traf auf Alicias und von der vorher noch überzeugenden Wärme war nichts mehr übrig.
Stattdessen war die Dominanz in ihre Gesichtszüge zurück gekehrt.
Die Dominanz die von mir Zustimmung forderte auf ihre Frage und die mich gefügig machte.
>>Antworte!<<, fauchte sie mir leise ins Ohr, bevor sie noch ein Stück fester zudrückte, was mich kurz röcheln ließ.
Ich verfiel binnen Sekunden in meine Rolle.
>>Natürlich...<<, keuchte ich leise und drückte mich ihr noch weiter entgegen.
Doch Alicia drückte mich mit einem Ruck wieder zurück gegen die Wand, sodass ich unangenehm dagegen schlug mit meinem Rücken, doch der Schmerz ließ meinen Unterleib binnen Sekunden heiß prickeln.
>>Wie heißt das?<<, fragte sie scharf und kam mir wieder näher.
Zwischen unsere Körper passte kein Blatt mehr.
Ich atmete aus, soweit mir dies möglich war und konnte ein süffisantes Grinsen nicht unterdrücken.
Ich liebte diese Machtdemonstration ihrerseits.
Ich liebte es wie sie mich dominierte und wie sie mich zwang ihr gerecht zu werden.
>>Natürlich... Madam<<, keuchte ich nun und sah ihr direkt in die Augen.
Ich wusste zwar beim besten Willen nicht wie ich das anstellen sollte, aber ich würde Alicia nicht enttäuschen.
Doch jetzt, drehten sich meine Gedanken primär erstmal um etwas ganz anderes.
Nämlich alleinig Alicias Präsenz, wie sie mich berührte und wie ich mir wünschte wie sie mich jetzt berühren sollte.
Sie war mir so nah das wir die gleiche Luft atmeten, die Erregung stand mir sicher ins Gesicht geschrieben und in Alicias Augen loderte bereits das Feuer auf, welches ich zu gerne endlich als Inferno erleben wollte.
Ich wollte, dass sie sich nicht mehr zurück hielt, sondern das sie mich völlig in ihre Welt eintauchen ließ und der Dominanz endlich die Überhand über sie gewährte.
>>Braves Mädchen...<<, sagte sie nun leise und mit rauer Stimme, was eine Gänsehaut über meinen Körper fahren ließ.
Das Prickeln in meinem Unterleib wurde immer stärker und ich drückte kaum merklich die Beine zusammen, um mich irgendwie besinnen zu können.
Das hier war nicht der richtige Ort und es war auch nicht die richtige Zeit.
Das Risiko gestern war schon viel zu hoch gewesen und trotz dessen würde ich im Moment alles dafür tun, wenn Alicia mich erneut auf eine dieser Holzbänke drücken und vögeln würde.
Mir wurde zusehends heißer und ich wandte den Blick ab, um Alicia nicht weiterhin den direkten Einblick in mein Innerstes zu ermöglichen.
Doch das hatte sie schon längst.
Entsprechend dessen zuckte ich zusammen, als sie auf einmal die Stimme erhob.
>>Erzähl mir, was in deiner Fantasie gerade passiert...<<, forderte sie mich kühl auf und die Überlegenheit stand ihr ins Gesicht geschrieben, während ich sie erschrocken ansah.
Ihre Präsenz schüchterte mich ein und ich wusste nicht, ob sie wirklich wissen wollte, was mein Unterbewusstsein sich gerade zusammen träumte oder nicht.
Immer noch berührten sich unsere Körper und immer noch hatte ich Mühe ihre Nähe zu ertragen ohne unter dieser zusammen zu brechen, egal wie sehr es mich gleichzeitig reizte.
Ihre Augen fokussierten mich, doch ihre Hand lag immer noch an meinem Hals, bereit Alicia ihre Befriedigung durch ihre Machtausübung zu gewährleisten.
Ich spürte ihre Nägel die sich in die weiche Haut meines Halses krallten und wie ihre Finger sich immer wieder fester um meinen Hals schlossen, fast als wolle sie mir nicht die Möglichkeit geben, mich auch nur eine Sekunde frei zu fühlen.
Ich wollte das sie mich endlich so dominierte, wie sie es wollte. In welchem Maß sie es wollte.
>>Ich...<<, setzte ich erstickt an und meine Stimme kratzte in meinem Hals durch die fehlende Luft zum Atmen.
Alicia registrierte dies selbstgefällig und sah mich erwartend an.
>>Ich..., ich will endlich alles Alicia<<, keuchte ich und würde sie mich nicht zwingen sie anzusehen, hätte ich vor Scham über diese Aussage schon längst den Kopf gen Boden gerichtet, doch so, sah ich ihre direkte Reaktion, sah wie ihre Pupillen zuckten und ihr Griff sich nur noch verstärkte, was erneut dafür sorgte, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde.
>>Ach..., willst du das?<<, fragte sie gefährlich leise und ich wusste dass es nach dieser Frage kein zurück mehr gab.
Gleichzeitig reizte mich dieses dunkle in ihren Augen. Diese Ungewissheit. Diese Leidenschaft.
Ich schnappte begierig nach der wenigen Luft die meine Lungen erreichte und versuchte zu sprechen, doch lediglich ein leises Röcheln verließ noch meine Kehle.
Kurz zuckten Alicias Mundwinkel belustigt nach oben, bevor sie wieder die übliche kalte Miene aufsetzte und ihren Griff um ein Minimum lockerte.
Luft strömte durch meine Kehle und hektisch sog ich diese ein.
Alicia musterte mich ganz genau.
>>Ja, ich will völlig dir gehören, ich will das du dich nicht mehr zurück hälst, ich..., ich will das du mir zeigst was du willst...<<, erwiderte ich leise und meine Stimme kratzte immer noch ungewohnt hart in meinem Hals.
Alicia reagierte nicht.
Sie musterte mich nur stumm.
Es fühlte sich an als würden Stunden vergehen während sie mich so ansah.
Ihr Blick war für mich nicht deutbar.
Nichts war für mich deutbar in diesem Moment.
Mein Herz schien so laut zu schlagen, dass es im Raum widerhallte.
Nur das Ticken der Uhr an der Wand störte diese gespenstische Stille und es schien erdrückend laut zu sein, während Alicia immer machtvoller erschien.
>>Danach gibt es kein zurück mehr..., ist dir das klar?<<, fragte sie schließlich ruhig und es tat unglaublich gut das sie endlich die Stimme erhob.
Ich nickte.
Ich nickte sofort, noch bevor ich mir eigentlich Gedanken über ihre Worte gemacht hatte.
>>Sag es!<<, forderte sie mich kühl auf und kam mir noch ein Stück näher.
Ich genoss ihre Körperwärme augenblicklich und die Nähe die sie zu mir aufgebaut hatte.
>>Ja, es ist mir klar, Madam<<, erwiderte ich so stolz ich konnte und nun breitete sich ein leichtes, unheilvolles Lächeln auf Alicias Lippen aus.
Ein Lächeln das so kalt und gleichzeitig so sadistisch war, dass es mir kalt den Rücken herunter lief.
>>Kümmere dich um Stacy und ich werde deinem Wunsch nachkommen...<<, sagte sie leise und sah mir noch einmal tief in die Augen, bevor sie sich mit einem Ruck abwandte.
>>Und jetzt raus hier, zieh dich um, wir haben noch Lauftraining vor uns<<, herrschte sie mich an, während sie bereits ihre Laufschuhe aus der Tasche zog.
Völlig verdattert stand ich da.
Ich war vollkommen überfordert mit dieser Situation.
Ich wollte zum sprechen ansetzen, doch da traf mich bereits Alicias vernichtender Blick und sofort stürmte ich aus der Umkleide zurück in meine.
Schwer atmend erreichte ich diese, während ich mich erst einmal mit dem Kopf an die kühle Wand lehnen musste um mich halbwegs zu besinnen.
Was passierte hier mit mir?

Dominate meWhere stories live. Discover now