Kapitel 31

2K 120 4
                                    

POV - Alicia Morgan

Lauren machte mich geradezu irre.
Es hatte eine Menge Whisky gebraucht damit ich irgendwie anfangen konnte zu reden, damit ich überhaupt mal den Mund aufbekam und ehrlich sprach. Damit ich mit mir selbst ins Gericht gehen konnte.
Ihr ehrlich sagte was ich wollte und fühlte und sie?
Sie saß mir einfach nur gegenüber und grinste mich an.
Sie wusste genau das es mich verrückt machte, doch sie schien an ihrem Verhalten nichts ändern zu wollen.
Ganz im Gegenteil, ihre grauen Augen fixierten meine und ihr Blick schien immer tiefer in mich einzudringen.
Doch das war keine Antwort. Das war keine Antwort auf die Dinge die gerade aus mir herausgeplatzt waren.
>>Lauren, sprich mit mir<<, forderte ich sie bemüht stark auf, während ich innerlich das Gefühl hatte mein Magen würden Polka tanzen. Vielleicht war der ganze Whisky doch keine gute Idee gewesen.
Lauren hingegen schien es immer mehr Spaß zu machen, mir nicht zu antworten, denn ihr Grinsen wurde immer breiter. Was hatte das zu bedeuten? Machte sie sich über mich lustig? War das alles eine List ihrerseits gewesen um mich der Polizei auszuliefern?
>>Lauren...<<, knurrte ich inzwischen sichtlich nervös über ihr Verhalten.
Ich kam ihr bedrohlich näher in der Hoffnung sie so irgendwie einschüchtern zu können, doch das erzielte keinesfalls die gewünschte Wirkung. Ganz im Gegenteil, Laurens Grinsen wurde geradezu lasziv.
Ich sah in ihre unergründlichen Augen und trotz dessen das sie grinste, spiegelte sich in diesen kein Spott wieder, sondern sie sahen mich derart liebevoll und zutraulich an das ich kurz schlucken musste.
Wie konnte ein Mensch nur so schön sein? Wie konnte eine Frau mir nur binnen so kurzer Zeit so verfallen sein?
Inzwischen waren wir uns so nah das unsere Gesichter nur noch Millimeter trennten.
Während ich versucht hatte Lauren einzuschüchtern, hatte sie mir problemlos standgehalten und sich nicht vom Fleck bewegt.
Doch es war mir nicht entgangen das ihre Atmung sich immens beschleunigt hatte während ich ihr näher gekommen war und auch nicht das sie sich in den weichen Stoff meiner Couch krallte.
Ihre Augen huschten flink von meinen Lippen zu meinen Augen und sie biss sich leicht auf die Unterlippe.
Ah, es machte mich irre das sie nicht mit mir sprach.
>>Lauren Fallmont, zum letzten Mal, jetzt sprich endlich mit mir<<, forderte ich sie leise auf und sah sie durchdringend an.
Doch Lauren blieb stumm. Einzig und allein dieses herausfordernde Grinsen in ihrem Gesicht wurde noch ein wenig breiter.
Wieso musste sie mich gerade jetzt so provozieren? Doch was sie konnte, konnte ich schon lange. Mit einem überdeutlichen Augenrollen wandte ich mich ruckartig von ihr ab und ließ mich wieder in die weichen Polster sinken, wobei ich die Augen schloss um das Drehen in meinem Schädel irgendwie zu beruhigen. Ignoranz hatte schon immer funktioniert. Lauren würde um meine Aufmerksamkeit buhlen sobald ich ihr diese entzog und das war mir mehr als klar.
Auf einmal spürte ich eine Bewegung neben mir und mit einem Ruck war ihr Körper auf meinem.
Sofort öffnete ich die Augen. Lauren war auf meinen Schoß geklettert und saß nun breitbeinig auf mir.
Reflexartig packte ich sie an der Hüfte damit sie nicht runter fiel und hielt sie fest.
Lauren legte ihre Arme auf meinen Schultern ab und sah mich durchdringend an.
Was hatte sie vor? Und vor allem, was wollte sie damit bezwecken?
Nicht das mir ihre Nähe unangenehm war, ganz im Gegenteil, das prickelnde Gefühl das meinen Körper durchströmte ließ mich kaum noch klar denken, doch diese Nähe kam so unerwartet.
Ich spürte wie sich Lauren's Körper an meinen drückte, wie ihre Brüste meine berührten und wie ihr Atem meine Haut streifte.
Lauren's unverwechselbarer Geruch strömte mir, trotz dessen das sie meine Sachen trug, in die Nase und benebelte meine Sinne.
Ich spürte wie sich ihr Brustkorb leicht hob und senkte und ich spürte ihre Finger die mir nun sanft durch die Haare fuhren während sie auf mir saß.
Etwas verunsichert sah ich sie an, denn das sie mir nicht antwortete war das eine, aber dieser Körperkontakt sorgte zusätzlich dafür, das sich meine Beherrschung immer weiter verabschiedete.
>>Okay, dann lassen wir es auf uns zukommen. Es ist mir alles recht, solange du mich nicht wieder vor lauter Reue an einem Sonntagmorgen vor die Tür setzt<<, sagte sie nun endlich, was mich erleichtert aufatmen ließ.
Gleichzeitig verzog ich jedoch schmollend den Mund über den letzten Teil ihrer Aussage.
Doch bevor ich etwas sagen konnte, kam Lauren mir schon wieder näher.
>>Ich will jetzt aber nicht mehr reden, ich brauche noch ganz andere Dinge von dir...<<, hauchte sie mir leise gegen die Lippen und der Ausdruck in ihren Augen hatte sich geändert.
War er zuvor noch liebevoll, ja fast anhänglich gewesen, so spiegelte sich in ihm nun das pure Verlangen wieder.
Ein kurzes Zittern ging durch meinen Körper, was auch Lauren nicht entging, denn sie presste ihren Körper näher an meinen.
Allein mit Worten löste sie Regungen in mir aus, die es mir schwer machten vernünftig zu denken.
>>Lauren..., wir müssen wirklich über einige Dinge sprechen<<, murmelte ich und versuchte mein letztes bisschen Beherrschung zu bemühen. Alles in mir wollte sie eigentlich nur noch ausziehen und auf dem nahegelegenen Küchentresen zum Stöhnen bringen. Aber ich durfte jetzt nicht. Es war noch nicht alles geklärt. Ich war noch nicht völlig abgesichert, was unser Verhältnis betraf.
Zumindest nicht soweit wie es möglich war.
Doch Lauren schien dies völlig egal zu sein, offensichtlich hatte sie wirklich keine Lust zu reden, denn ihre Hände fuhren nun sanft über meinen Hals und blieben oberhalb meiner Brüste liegen.
Ich hingegen hatte Mühe meine Atmung unter Kontrolle zu halten.
>>Wir... könnten auch später reden?<<, schlug sie vor und das verführerische Lächeln auf ihren Lippen machte es mir nur noch schwerer ihr zu widerstehen. Ich spürte wie sie ihren Unterleib stärker gegen mich presste und Schritt für Schritt schaltete sich jede noch denkende Hirnzelle ab.
Ich spürte wie ihre Fingerkuppen ganz leicht auf meinen Brustkorb trommelten, voller Erwartung und Euphorie.
Ihre sturmgrauen Augen taktierten mich regelrecht, sahen jede Bewegung, jede Regung meinerseits.
Schon wieder hatte ich das Gefühl sämtliche Luft zum Atmen zu verlieren.
Als würde der Sauerstoff sich immer weiter verflüchtigen.
Das einzige was mein Körper, meine Sinne, realisierten war Lauren.
Alles an Lauren schien im absoluten Fokus, ihr Geruch, ihre Wärme, ihre Atmung, ihr Präsenz.
Ich konnte keinen wirklich klaren Gedanken mehr fassen, wusste nicht mehr worüber ich eigentlich hatte reden wollen und warum ich mir überhaupt Gedanken machte.
Diese Frau musste mich nur ansehen und meine Selbstbeherrschung verabschiedete sich winkend ins Taka-Tuka-Land.
Lauren's Hände wanderten wieder ein Stück nach oben und sie umfassten vorsichtig mein Gesicht.
So leicht, als ob sie Angst hätte sie würde alles zerstören, wenn sie sich zu fest an mich klammern würde.
Denn sie wusste genau, dass der Grad schmal war indem sie mich ungefragt berühren durfte.
Und sie hatte erstaunlich schnell gelernt, diese Grenze nicht zu überschreiten, sondern sich meinem Willen zu unterwerfen, wenn ich es von ihr verlangte und das gehörte eindeutig dazu. Gleichzeitig war ihr aber auch klar, dass sie das gar nicht musste. Sie musste mich nicht offensiv berühren um mich dazu zu bringen sie ausziehen zu wollen. Sie musste mich nicht ausziehen um in mir das Bedürfnis zu wecken, meine Lippen auf ihre zu pressen und meine Finger in sie.
Ihr Lippen waren nur noch Millimeter von meinen entfernt. Es wäre so leicht jetzt alles mit ihr zutun was ich wollte. Ich hatte sie in mein Leben gelassen und sie mich damit bedingungslos an ihren Körper.
Meine rechte Hand schnellte nach oben und ich umfasste bestimmt ihren Hals. Lauren riss überrascht die Augen auf und ein Keuchen verließ ihren Mund bevor sich fast automatisch absolute Begierde und Genugtuung in ihrem Gesicht wiederfand. Ich wollte es so sehr. Und Lauren wollte es auch, denn ein leises, verlangendes Stöhnen verließ ihren Mund.
Etwas in mir war völlig bereit die Kontrolle zu verlieren.
Grüne Augen blitzten vor meinem inneren Auge auf. Braune Haare die ich gepackt hielt, während ich den nackten Körper unter mir in den kalten Sand presste. Und ein betteln erfüllte mein Ohren, ein betteln, nie wieder damit aufzuhören.
Ich schreckte zurück und riss meine Hand von Laurens Hals los. Mehr als nur überrascht sah sie mich an, während ich versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu drängen. Sie endlich zu vergessen. Ich atmete tief durch.
Ich musste mich kontrollieren. Ich musste diese Situation kontrollieren.
>>Bitte Lauren, lass uns reden, es ist wichtig<<, sagte ich nun leise und nun gab sie sich geschlagen und nickte leicht, blieb aber weiterhin auf meinem Schoß sitzen.
Offensichtlich glaubte sie mein Rückzug wäre dem noch nötigen Gespräch geschuldet. Gut so. Meine Flashbacks gingen niemanden etwas an.
>>Ich gehe gerade ein enormes Risiko ein, ich denke das ist Dir auch bewusst und damit das, was auch immer das zwischen uns ist, nicht auffliegt, brauchen wir ein paar Regeln<<, begann ich und Lauren hörte mir erstaunlich aufmerksam zu. Gut so. Darauf konnte ich mich konzentrieren. Die grünen Augen verschwammen langsam wieder und zogen sich in die Dunkelheit zurück aus der sie gekommen waren.
>>Ja ich weiß<<, sagte Lauren ernst und sie legte ihre Arme wieder auf meine Schultern.
>>Also..., keine Annäherungen während der Schulzeit, du darfst niemandem und ich meine wirklich niemandem hiervon erzählen und erwarte keine Sonderbehandlung<<, zählte ich auf was mir als erstes durch den Kopf schoss.
Lauren lachte kurz.
>>Ich hätte niemals eine Sonderbehandlung erwartet, aber ja in Ordnung, ich werde mich daran halten<<, erwiderte sie und fuhr sich kurz durch die Haare.
Ich nickte zufrieden. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag wieder und die angenehme Wärme des Betrunkenseins fand seinen Platz wieder in meinem Bewusstsein. Ich entspannte mich merklich.
>>Was ist mit Annäherungen nach der Schulzeit?<<, fragte Lauren nun nachdenklich.
Gute Frage, wann war es risikolos das sie mir nahe kam, das wir uns nah waren?
>>Nur in geschützter Umgebung, also selbst wenn wir uns zufällig in einem Park oder ähnlichem über den Weg laufen, bin ich nur deine Lehrerin, nichts weiter. Bei mir oder bei dir, nun..., dann..., dann können wir uns ausleben wie auch immer es uns beliebt<<, antwortete ich bestimmt. Alles andere wäre einfach ein zu großes Risiko.
Lauren nickte erneut.
>>Verstehe, darf ich auch eine Regel aufstellen?<<, fragte Lauren nun grinsend, was mich eine Augenbraue nach oben ziehen ließ.
Sie hatte Mut. Aber das war mir schon klar gewesen, als sie mich das erste Mal widersetzt hatte. Sie konnte mir nicht dauerhaft standhalten, aber sie war mutig genug es immer wieder zu versuchen.
>>Na da bin ich aber mal gespannt...<<, gewährte ich ihr diese Bitte und sah sie aufmerksam an.
Nun wurde sie doch nervös.
Offenbar hatte sie nicht mit einer so schnellen Zusage meinerseits gerechnet.
Nervös begann sie mit ihren Fingern zu spielen.
Es war beeindruckend, wie schnell sie nervös wurde und in ihre devote Rolle verfiel, wenn man sie so fordernd ansah.
>>Naja..., also ich meine ich möchte dich nicht einschränken oder sowas und eigentlich steht es mir auch nicht zu, aber... naja, ich würde mich damit wohler fühlen, obwohl es natürlich auch wichtig ist das du dich damit wohl fühlst..., naja...<<, begann Lauren vor sich hin zu stammeln und zu brabbeln, wobei sie nun bemüht überall hinsah, nur mir nicht in die Augen.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
Das war es auch wieder mit ihrem Mut. Eine episodische Phase die ich jederzeit unterbrechen konnte.
>>Lauren...<<, hakte ich in ihr Gestammel ein und stoppte damit ihren Redefluss.
Sie sah mich erwartend an.
>>Sprich, bitte. <<, forderte ich sie auf und sah sie weiterhin aufmerksam an.
Sie atmete tief durch und schloss kurz die Augen.
Als sie diese wieder öffnete trafen sie direkt auf meine und schienen mich erneut gefangen zu nehmen.
>>Naja..., ich würde mich wohler dabei fühlen, wenn ich wüsste das ich nicht eine von vielen bin, wenn du verstehst was ich meine<<, sagte sie nun und als sie es ausgesprochen hatte, schien geradezu eine Last von ihr abzufallen.
Ich sah sie kurz etwas verdutzt an.
Daran hatte ich noch überhaupt nicht gedacht.
Sie bat mich gerade darum, das ich außer ihr mit keiner anderen Frau schlief.
Das hatte ich als so selbstverständlich empfunden, das mir jetzt erst klar wurde, das dies ja gar nicht zu abwegig war, durch unsere undefinierte Beziehung zueinander. Doch ich teilte nicht. Das hatte ich noch nie getan. Lauren gehörte mir und sie befriedigte alle meine Bedürfnisse, was sollte ich noch mit anderen Frauen?
Verunsichert sah sie mich an und schien nicht so recht zu wissen wie sie sich nun verhalten sollte, denn sie rutschte unruhig auf meinem Schoß hin und her.
Mein Schweigen verstärkte ihre Unruhe nur noch weiter, sodass ich beschloss sie davon zu erlösen.
>>Oh Lauren, glaubst du, ich bin ein Mensch der gerne teilt? <<, fragte ich sie ganz direkt, woraufhin sie mehr als nur verunsichert dreinblickte. Sie hatte Angst in ein Fettnäpfchen zu treten, dass sah ich ihr mehr als deutlich an.
>>Nein?<<, fragte sie leicht zitternd während ihr Körper sich merklich anspannte.
Ich liebte es, sie so nervös zu sehen. Wie gerne war ich doch der Grund dafür.
>>Ganz richtig. Ich teile nie. Weder dich noch mich in diesem Konstrukt. Du gehörst mir und ich will alles von dir und dafür brauche ich alles von mir. Also keine Sorge, ich gehöre ganz dir<<, erwidere ich provokant, während Laurens Augen bei meinen Worten immer größer wurden, wobei sich eine leichte Röte auf ihrem Gesicht ausbreitete.
Sie schluckte hart. Das hatte sie hören wollen, dass sah ich ihr an, denn eine neue Ebene der Hingabe war in ihren Augen aufgeblitzt.
Nun nickte Lauren sanft.
Einen Moment hielt ich inne und sah ihr weiter durchdringend in die Augen.
Genoss die Anspannung ihres Körpers auf meinem und wie sich alles in ihr und an ihr nach mir verzehrte. Wie ihr Verlangen die völlige Kontrolle über ihren Körper übernommen hatte.
Ich spürte die Wärme zwischen ihren Beinen, spürte wie sie zitterte und wie alles an ihr von mir berührt werden wollte.
Lauren drückte sie mir nun bestimmter entgegen und ihr Gesicht kam meinem im Sekundentakt immer näher. Sie atmete schwer und ihre Arme zitterten, während sie sich neben meinen Schultern auf der Lehne der Couch abstützte.
>>Bitte Alicia...<<, keuchte sie mir atemlos gegen die Lippen und sofort reagierte jede Zelle in meinem Körper.
Jeder Muskel spannte sich um ein Vielfaches an und ich hielt ihre Hüfte fester gepackt.
>>Bitte... ich flehe dich an...<<, bettelte Lauren flüsternd, meinen Lippen mit den ihren so nah, dass kein Blattpapier mehr dazwischen gepasst hätte.
>>Bitte was?<<, zischte ich provokant zurück und ließ sie zappeln. Ich genoss es zu sehr, dass sie mich über alles wollte.
Lauren keuchte kurz frustriert auf, aber versuchte sich zu beherrschen um meine Gunst nicht aufs Spiel zu setzen.
Gutes Mädchen.
>>Bitte, bitte, nimm mich...<<, hauchte sie atemlos und presste ihr Becken mit einer immensen Intensität gegen meinen Unterleib.

Dominate meWhere stories live. Discover now