Kapitel 21

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POV - Alicia Morgan

Das gestern war schon wieder dermaßen aus dem Ruder gelaufen, das ich die Nacht kaum Schlaf gefunden hatte.
Immer wieder tauchte Lauren's bittender Blick vor mir auf, diese Erregung in ihren Augen und das Keuchen das ihren Mund verließ.
Es machte mich langsam aber sicher mürbe, denn dieser Schlafmangel zerrte an meinen Nerven.
Als dann heute früh mein Wecker geklingelt hatte, verfluchte ich mich selbst dafür, Lauren diese Strafe aufgebrummt zu haben.
Ich hatte ganz vergessen, wie schlecht ich selbst aus dem Bett kam.
Der Lauf selbst war eigentlich ganz gut gewesen, doch hatte Lauren schon wieder mit mir mitgehalten, was ich mir beim besten Willen nicht erklären konnte.
Sie rauchte wie ein Schlot und konnte trotzdem derart lange laufen. Fast beneidenswert.
Nun hatte ich ihr auch noch den Vortritt beim duschen gelassen, wobei ich auch duschen musste und vor allem Haare waschen, denn diese waren total verschwitzt.
Genervt saß ich in meiner Umkleide in mein Handtuch gehüllt und massierte mir die Schläfe. Seit Tagen schon hatte ich unterschwellige Kopfschmerzen, die nicht ausbrechen wollten, aber mich trotzdem mit einem immensen Druckgefühl plagten.
Lauren sollte sich verdammt nochmal beeilen, ich hatte nämlich zudem auch noch Hunger und brauchte dringend einen Kaffee.
Doch Lauren schien sich heute besonders Zeit zu lassen, inzwischen waren schon mehr als 15 Minuten vergangen und ich tigerte bereits unruhig in meiner Umkleide auf und ab.
Das reichte, sie musste jetzt aus dem Bad.
Mit meinem zweiten Handtuch, dem Duschbad und Shampoo bewaffnet lief ich schnurstracks Richtung Duschen.
Von drinnen hörte ich immer noch das Rauschen des Wasser und als ich die Tür öffnete kam mir ein Schwall heißen Wasserdampfes entgegen.
Der ganze Duschraum war völlig nebelig.
Lauren musste ja auf Höchsttemperaturen duschen.
>>Miss Fallmont, ich würde auch noch gerne duschen, würden Sie jetzt wohl bitte zum Ende kommen<<, rief ich unbeirrt in den Raum während ich im Eingangsbereich stehen blieb um bloß nicht schon wieder eine brenzlige Situation zu schaffen.
Kurz war es still, während nur das Plätschern des Wassers zu vernehmen war, bevor auch dieses abgestellt wurde.
>>J-Ja natürlich Miss Morgan, einen Moment<<, kam es nervös von Lauren, während nun das Tapsen von Füßen auf den Fliesen zu vernehmen war.
Ich hörte das Rascheln eines Handtuches und keine zehn Sekunden später tauchte Lauren vor mir auf, mit tropfnassen Haaren und einem leichten Rotschimmer auf den Wangen.
Ich stand immer noch an die Wand gelehnt und musterte sie argwöhnisch.
>>Tut mir leid Miss Morgan, ich bin schon weg<<, meinte sie hastig und wollte sich schnellen Schrittes zur Tür begeben, doch dabei unterschätzte sie die Glätte, die aus Fliesen und Wasser entstand.
Fast wie in Zeitlupe sah ich wie Lauren zu straucheln begann und wild mit den Armen rudernd versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen. Pure Panik war in ihren Augen zu sehen.
Ihr Handtuch, das sie nur gehalten hatte fiel von ihrem Körper und ich schnellte vor um sie irgendwie noch abzufangen.
Lauren hingegen krallte sich in der Angst zu fallen panisch an mich und so verlor nun auch ich mein Gleichgewicht.
Es kam wie es kommen musste, es folgte ein kurzes Geschlittere unserer Füße auf dem rutschigen Boden gefolgt von einem dumpfen Aufprall meinerseits auf den harten Fliesen. Ich spürte wie der Schmerz durch meine Glieder kroch, während im fast selben Moment Lauren auf mir landete.
>>Fuck<<, kam es schmerzerfüllt von mir, denn Lauren war direkt auf meinen Beckenknochen gefallen.
Auch sie zischte auf vor Schmerz. Das konnte doch nicht wahr sein. Das würde mindestens die komplette nächste Woche wehtun.
Ich atmete erst einmal tief durch um mich wieder zu besinnen.
Ich öffnete meine Augen, die ich während des Sturzes automatisch geschlossen hatte, und sah zeitgleich in die von Lauren, welche mich entsetzt anstarrte.
Ich sah sie an und ließ meinen Blick dann für den Bruchteil einer Sekunde wandern, was Lauren sofort Purpurrot werden ließ. Diese Situation war schon wieder so weit entfernt von dem, was ich mir vorgenommen hatte. Andererseits konnte ich nicht leugnen, dass mir gefiel was ich sah. Schon als wir uns das erste Mal in einer solch unangebrachten Situation befunden hatten, war mir Laurens wahnsinnig reizvoller Körper aufgefallen. Diese Rundungen an den genau richtigen Stellen, diese wunderschöne Taille, dieser Übergang zwischen ihrem Hintern und ihrem unteren Rücken. Sie war so anziehend und es war gleichzeitig so verboten. Das musste aufhören.
Entsetzt starrte ich nun Lauren an, die in eine Art Starre verfallen zu sein schien.
Lauren war nackt und lag auf mir, während nur noch der dünne Stoff meines Handtuches unsere Körper voneinander trennte.
Ich spürte Lauren's Brüste, wie sie sich gegen meine drückten, spürten ihr Bein zwischen meinen und ihre Arme an meinen Schultern.
Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, wusste nicht wo mir der Kopf stand und wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.
Lauren schien es ähnlich zu gehen, denn sie sah mich verzweifelt an, in der Hoffnung ich würde diese unangenehme Situation jetzt irgendwie lösen.
Doch ich hatte selbst keine Ahnung wie.
Meine Schülerin lag nackt auf mir und wir gemeinsam auf dem Boden der Dusche.
Das eigentliche Problem war, das ich spürte wie sich nun auch langsam der Stoff meines Handtuchs begann zu verflüchtigen und eine ruckartige Bewegung meinerseits jetzt, würde auch mich völlig entblößen.
Das würde der ganzen Situation nur noch die Krone aufsetzen.
Andererseits, es fühlte sich gut an, Lauren so nah zu sein, ihren Körper zu spüren, ihren Atem auf meiner Haut und ihre Haut an meiner.
Lauren sah mich unsicher an, ihre grauen Augen blickten direkt in meine blauen und ich hatte das Gefühl, sie würde in meine Seele blicken.
Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft.
Wir sahen uns nur an, doch meinem Körper schien zu Kribbeln, zu explodieren.
Lauren biss sich ebenfalls nervös auf der Unterlippe herum und schien ihre Augen auch nicht von mir nehmen zu können.
Die Luft um uns herum schien immer dünner zu werden, das Atmen begann uns beiden sichtlich schwer zu fallen, während wir dort am
Boden lagen.
Langsam, fast als wären sie fremdgesteuert, bewegten sich meine Hände zu Lauren's Taille um diese dort zu umfassen.
Ich spürte wie ihr Körper sich merklich anspannte, wie eine leichte Gänsehaut sich an der Stelle bildete an der ich sie berührte und wie sie mich dabei verlangend ansah.
Diese Augen, dieser Körper, diese Blicke.
Sie zerstörte meine Selbstbeherrschung binnen Sekunden in einer solchen Situation.
Ihre Haut war so weich, so zart und schmiegte sich so optimal in meine Hände.
Ihre Lippen waren nur Zentimeter von meinen entfernt und ich musste mich zusammenreißen sie nicht einfach zu packen und zu küssen.
Dieser Drang in mir wurde immer größer und ich benötigte den letzten Rest Selbstbeherrschung um diesem nicht nachzukommen.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Lauren's Hände langsam nach oben glitten, bis ihre schmalen Finger schließlich mein Gesicht umschlossen.
Ihr Daumen strich behutsam über meine Unterlippe und ihren Berührungen war so sacht, als ob sie Angst hätte etwas kaputt zu machen.
Ihre Augen waren inzwischen starr auf meine Lippen gerichtet und die Sehnsucht in ihnen war deutlich zu sehen.
Ich durfte es nicht. Ich durfte sie nicht schon wieder küssen, ich durfte ihr nicht so nahe sein.
Ich sollte endlich aufstehen und einfach duschen gehen, doch ich tat es einfach nicht.
Stattdessen blieb ich liegen, genoss es das meine Schülerin mich berührte und ich sie so nah bei mir hatte.
Lauren auf mir wurde zusehends unruhig, offensichtlich unentschlossen was sie jetzt tun sollte.
Ihr Bein befand sich immer noch zwischen den meinen und ihre unruhigen Bewegungen, führten nicht gerade zu einer Entspannung meinerseits.
Ich atmete laut aus um irgendwie meine Beherrschung zu behalten, was Lauren natürlich nicht entging.
Das konnte doch alles nicht wahr sein.
Lauren hingegen schien nun alles egal zu sein, denn sie schnellte vor und drückte ihre Lippen auf meine.
Boom, da war es wieder, dieses unglaubliche Gefühl, als ihre weichen Lippen auf meine trafen.
Es war als würde sich der Himmel persönlich auftun.
Innerhalb von Sekunden fanden unserer Lippen ihren gemeinsamen Rhythmus wieder und spätestens ab diesem Zeitpunkt war mir ebenfalls alles egal.
Es war wie nachhause kommen nach einem langen Tag.
Es fühlte sich so unendlich gut an.
Unsere Küsse wurden automatisch leidenschaftlicher und wir beide immer unruhiger.
Lauren hatte sich in meinen Haaren festgekrallt, während meine Hände sich an ihre Hüfte gelegt hatten und ich diese fester umfasst hatte.
Lauren's Bein drängte sich stärker zwischen meine und ich musste ein lautes Keuchen unterdrücken.
Ich ließ meine Hand zu ihrem nackten Hintern wandern und umschloss diesen was nun sie leise in den Kuss stöhnen ließ.
Verdammt war das scharf.
Die harten Fliesen waren lang vergessen und auch das wir hier in der Dusche der Sporthalle lagen.
Gerade, jetzt in diesem Moment, konnte ich mir nichts besseres vorstellen.
Wie drehten uns vorsichtig auf dem harten Untergrund und nun lag ich auf Lauren, welche ihre Beine um meine Hüfte geschlungen hatte.
Ihre Hände immer noch in meinen Haaren intensivierte sie den Kuss noch weiter.
Immer wieder trafen ihre unglaublichen Lippen auf meine und bei jeder Berührung hatte ich das Gefühl ein Stückchen mehr meinen Verstand zu verlieren.
Wir wurden erst aus unserer Einigkeit gerissen, als auf einmal die Schulklingel erschallte.
Keuchend lösten wir uns voneinander.
Verdammt, wie lange hatten wir hier bitte gelegen, das war das Vorklingeln, was bedeutete in 15 Minuten begann der Unterricht.
>>Scheiße...<<, keuchte ich und versuchte mich aufzurappeln, was sich mit nur einem Handtuch bekleidet, gar nicht so einfach gestaltete.
Lauren hingegen lag immer noch völlig verdutzt auf mir.
>>Der Unterricht geht gleich los, komm steh auf, mach schon<<, rief ich panisch und zog sie mit mir auf die Beine.
Nun kam auch endlich leben in Lauren.
>>Shit, shit, Shit<<, fluchte sie und wickelte sich eilig wieder in ihr Handtuch.
Wir stürzten beide zur Tür und drängten uns durch diese, bevor wir in unterschiedliche Richtung davon rannten um uns umzuziehen.
Gott was hatte ich da schon wieder getan?
Wieso konnte ich mich nicht zusammenreißen?
In einem affentempo zog ich mir meine Unterwäsche, sowie Rock und Bluse an.
Eilig knöpfte ich diese zu, während ich draußen Schritte an der Umkleide vorbei rennen hörte.
Das war wohl Lauren.
Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe, schnappte meine Tasche und meinen Mantel und rannte ebenfalls los.
Das alles hätte unter keinen Umständen passieren dürfen, wie hatte ich nur so unverantwortlich handeln können?
Ich musste Lauren auf Abstand halten, dieses Mädchen gefährdete mein Leben.

Dominate meWhere stories live. Discover now