Kapitel 53

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POV - Lauren Fallmont

Drei Jahre später...

Atemlos und völlig verschwitzt blieb ich schließlich am Strand stehen, während vor mir die Wellen brachen und die Sonne mit ungewohnter Intensität vom Himmel strahlte.
Ein leichter Wind ließ einige lose Strähnen die sich aus meinem Pferdeschwanz gelöst hatten kurz durch die Luft tanzen. Es war ein warmer Herbstmorgen, viel wärmer als es sonst um diese Jahreszeit hier war. Auch auf Gotland konnte man den Klimawandel langsam nicht mehr leugnen. Normalerweise sollte bald der Regen einsetzen, der sich über den Winter in zermürbender Dauerpräsenz halten würde. Doch stattdessen waren es knapp über zwanzig Grad und es hätte auch ein wunderschöner Sommermorgen sein können. Schnell schlüpfte ich aus meinen Laufschuhen und den Socken, bevor ich mich weiter bis auf die Unterwäsche auszog und die Klamotten achtlos in den Sand warf. Der Strand war menschenleer und so ließ ich meine Sachen einfach zurück und rannte immer noch völlig euphorisch von meinem guten Lauf ins Wasser. Das kühle Nass traf mich unvorbereiteter als erwartet und binnen Sekunden hatten die Wellen meinen Körper verschluckt und ich tauchte unter. Mit einem Schlag wurde alles ruhiger, gedämpfter. Ich nahm das Geräusch der brechenden Wellen über mir nur noch durch einen undeutlichen Filter wahr, während ich mein Herz laut in meinen Ohren pochen hören konnte. Für einen kurzen Moment verharrte ich an Ort und Stelle und ließ mich unter Wasser von der Kraft des Meeres hin und her schaukeln. Ich war heute einen neuen zeitlichen Rekord gelaufen. Für meine üblichen zehn Kilometer Joggingstrecke hatte ich nur 40 Minuten gebraucht und das fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. Seit ich mit dem Rauchen aufgehört hatte, hatten sich meine sportlichen Leistungen noch einmal maßgeblich verbessert und seit ich hier auf Gotland war, lief ich täglich. Es war meine Medizin um schlafen zu können und die Tage zu überstehen. Das Laufen gab mir ein stück Kontrolle über meinen Körper zurück, die ich lange Zeit schmerzlich vermisst hatte. Wenn ich rannte, dann konnte mich nichts einholen. Keine Gedanken, keine Erinnerungen. Dann war ich nur ich und mein Körper gehorchte mir.
Langsam wurde die Luft knapp und mit einigen kräftigen Zügen tauchte ich auf und mein Kopf schoss durch die Wasseroberfläche. Das gleißend helle Sonnenlicht empfing mich und das Kreischen einiger Möwen in der Ferne. Ich ließ mich nach hinten auf dem Rücken durchs Wasser treiben und schloss die Augen.
Drei Jahre war es heute auf den Tag genau her, dass ich nach Schweden zurückgekehrt war und alles was sie anging zurückgelassen hatte. Drei Jahre. Angeblich sollte Zeit ja alle Wunden heilen, doch anscheinend war für diese Wunde noch nicht genug Zeit vergangen. Nach einer ganzen Nacht auf einem dreckigen McDonalds-Parkplatz am Ende der Stadt war mir klar geworden, dass nicht nur sie nicht zurückkommen würde, sondern auch, dass ich ebenfalls nicht bleiben konnte. Im Eilverfahren hatte ich die Schule gewechselt und war zu meinen Eltern zurückgezogen und als ich mein Abiturzeugnis in der Hand hielt, hatte ich bereits all meine Sachen gepackt und einen Flug nach Gotland gebucht. Meine Eltern hatten ihr Haus hier niemals verkauft und so hatten sie es mir überlassen um dort zu leben. Sie hatten mich nie explizit gefragt, was geschehen war, aber auch sie hatten die Schlagzeilen gelesen über die Lehrerin an der Woldingham School und den Affärenskandal. Sie wollten es wahrscheinlich selbst nicht wahrhaben. Genauso wenig wie ich.
Zurück in Gotland hatte ich angefangen online zu studieren über eine Fernuniversität und hatte innerhalb von zweieinhalb Jahren einen Bachelor in Finance and Controlling absolviert nur um dann völlig überqualifiziert in der städtischen Bank in Visby anzufangen und dort Menschen Bausparverträge zu verkaufen. Es war ganz sicher nicht das, was ich mir für mein Leben vor ein paar Jahren ausgemalt hatte, aber es war genau das, was ich gebraucht hatte um zu überleben. Eine Routine, auf einer kleinen Insel mitten im Meer und ohne großartige Verpflichtungen. Hier hatte man nichts mitbekommen vom Skandal der Woldingham School. Hier kannte man meine Eltern noch und hatte mich als kleines Kind in guter Erinnerung. Hier konnte ich mich ganz unscheinbar einfügen ohne das jemand auf die Idee kommen würde, ich wäre fehl am Platz. Hier war alles irgendwie in Ordnung.
Ich schlug die Augen auf und richtete mich im Wasser wieder auf. Die Wellen hatten mich weiter raus getrieben als ich vermutet hatte und so begann ich in langen Zügen wieder zurück Richtung Strand zu schwimmen. In einer Stunde musste ich bei der Arbeit sein, ich sollte mich also langsam beeilen.
Als ich aus dem graublauen Wasser stampfte und der Wind meine nackte Haut erfasste wurde mir sofort kalt und schnell schlüpfe ich in meine Sportsachen zurück, bevor ich mich auf die angrenzende Felswand zu bewegte. Jemand hatte hier vor vielen Jahrzehnten Treppenstufen in den Stein geschlagen und so begann ich den Aufstieg die Klippenwand hinauf. Es war jedes Mal ein unglaublicher Akt und trotz dessen, dass ich so gut im Training stand schnaufte ich jedes Mal wie ein Pferd das gerade mehrere Kilometer gerannt war, wenn ich oben ankam. Als ich das Ende der Treppe erreichte empfingen mich Nadelbäume und der typische Geruch nach sommerlicher Waldluft. Keine hundert Meter weiter konnte ich auch schon das Haus meiner Kindheit erkennen. Es sah immer noch genauso aus wie früher. Es war in einer A-Form gebaut worden, während eine Seite dem Meer zu gewandt und vollständig verglast war. Der Rest der Hausfront bestand aus hellem Holz, dass im Laufe der Jahre dunkler und verwitterter geworden war. Eine kleine Veranda war zum lichten Wald ausgerichtet, doch sie war leer. Ich stieg die wenigen Stufen hinauf und fischte meinen Ersatzschlüssel unter der Fußmatte hervor, bevor ich aufsperrte und ihn danach zurück unter den Vorleger schob. Wärme empfing mich und der Geruch nach frischem Kaffee, denn ich hatte die Maschine angestellt bevor ich losgelaufen war. Ich schloss die Tür hinter mir und lief die schmale Treppe hinunter um mir erstmal ein großes Glas Wasser zu genehmigen. Ich war völlig dehydriert nach diesem Lauf. Ich stellte mein Glas auf dem angrenzenden Esstisch ab, doch mit einem Blick auf die Uhr wurde mir nun bewusst, dass ich sichtlich spät dran war. Im Eiltempo ging ich duschen, zog mich für die Arbeit an, füllte mir den Kaffee in meinen To-Go Becher und rannte wieder aus dem Haus Richtung Auto. Das alles in nur zwanzig Minuten. Pünktlichkeit war noch immer nicht meine Stärke und würde es wahrscheinlich auch niemals mehr werden.
Bis Visby brauchte ich selbst bei guten Bedingungen mindestens eine halbe Stunde und so fuhr ich ein bisschen zu schnell, aber mit offenen Fenstern über die Landstraßen Gotlands in Richtung der Hauptstadt der Insel.
Der Tag in der Bank plätscherte dahin, so wie jeder Tag. Unterfordert und irgendwie doch zufrieden, saß ich an meinem Schreibtisch und starrte auf die Punkte der verschiedenen Aktienteilnehmer. Die Cartmuster wiesen keine Besonderheiten auf denn heute hatte es keinerlei beachtenswerte Schwankungen gegeben. Nicht, dass ich das wirklich registriert hätte wenn dem so gewesen wäre. Mein Kopf gehörte heute nicht wirklich mir, aber nichts anderes hatte ich erwartete. Es war letztes Jahr schon so gewesen und das jähr davor auch. Dieser Tag fühlte sich immer wie ein unvollständiger Neuanfang an, denn etwas fehlte. Sie fehlte. Und auch wenn ich das nicht wahrhaben wollte und mir immer wieder versuchte einzureden, dass dem nicht so war, so wurde es mir doch mindestens einmal im Jahr an diesem Tag besonders schmerzlich bewusst.  Als die Uhr endlich fünf schlug war ich froh, dass ich meinen Computer endlich herunterfahren konnte.
Die Luft in der Bank war stickig und ich musste feststellen, dass ich zu den Letzten gehörte, die heute noch da waren. Der Rest musste wohl beschlossen haben, das gute Wetter zu nutzen, denn selbst das Büro meines Chefs war bereits verschlossen. Ich ignorierte den Geruch nach billigen Ice-Bonbons der in der Luft lag und schloss mein Büro hinter mir ab, bevor ich mit zügigen Schritten das Gebäude verließ.
Als ich mein Auto schließlich wieder vor meinem Haus parkte ging die Sonne am Horizont bereits unter und tauchte alles vor mir in ein sattes Orange. Für einen kurzen Moment blieb ich sitzen und betrachtete das Schauspiel, dass mir die Natur bot. Ein sanfter Wind wehte und wirbelte bunte Blätter durch die Luft, während sich die Bäume in einem langsam schaukelndem Rhythmus bewegten. Keine hundert Meter entfernt glitzerte das Meer. Ich liebte diese Insel. So sehr ich alles hasste, was ich die letzten drei Jahre hatte aushalten und erdulden müssen umso mehr liebte ich Gotland. Es war mein zuhause. Es war meine kleine heile Welt.
Ich stieg aus dem Auto und genoss den Geruch des Herbstes der mir entgegenschlug. Erdig, frisch und nach feuchtem Laub, denn in der letzten Nacht hatte es einen kurzen Schauer gegeben. Ich schlug die Autotür zu und lief die Stufen zur Veranda des Hauses hoch. Die Sonne blendete mich, während ich meinen Schlüssel aus der Tasche kramte und ins Schloss steckte. Mit einem sofortigen Klacken sprang die Tür auf. Hatte ich in der Eile heute Morgen nicht abgeschlossen? Es wäre nicht das erste Mal. Ich zuckte mit den Schultern und betrat das nun inzwischen kühlere Haus. Die Sonne erleuchtete den großen Wohnbereich durch die Glasfront und mit einem Gefühl von Zufriedenheit stieg ich die Treppenstufen im Eingangsbereich hinab. Unten angekommen zog ich meine Jacke aus und ließ sie auf einen der Holzstühle fallen die am Tisch neben mir standen. Zum ersten Mal stockte ich in meiner Bewegung als mein Blick auf den Tisch fiel. Hatte ich mein Wasserglas nicht heute Morgen hier stehen lassen? Ein befremdliches Gefühl befiel mich. Das bildete ich mir sicher nur ein. Doch irgendwas war anders. Ich sah mich aufmerksam im Raum um, doch konnte nichts entdecken. Immer stand die Kaffeekanne auf der Anrichte, vor ihr ein kleiner brauner Fleck, als ich heute Morgen beim umfüllen Kaffee verschüttet hatte. Immer noch lag mein benutztes Geschirr unabgewaschen in der Spüle.  Und doch, dieses Gefühl. Wie eine Nadel die mir immer wieder Stiche versetzte, als wollte sie mich auf etwas aufmerksam machen, was ich übersah. Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht sollte ich doch mal wieder unter Menschen gehen. Ich hatte mich in den letzten Jahren zusehends verschanzt, denn ich hatte die Gegenwart anderer nicht ertragen. Ich wollte nicht feiern, nicht trinken, nicht ausgehen. Ich wollte niemandem erklären müssen, warum ich zurück nach Gotland gekommen war oder warum ich alleine in einem Haus mitten im Nirgendwo lebte. Ich wollte einfach nur meinen Frieden. Ich trat näher an die große Fensterfront und sah hinaus auf das Meer, das unter mir rege Wellen schlug, während der Himmel in satte Rot- und Blauttöne getaucht war. Ich lehnte meinen Kopf an das kühle Glas und genoss den Anblick.
Mit dem nächsten Atemzug jedoch erstarrte ich, denn die stechende Nadel hatte urplötzlich ihren Punkt gefunden. Es roch anders. Mein Haus roch nicht wie sonst. Es war eine winzige Note, für jemanden mit einem gewöhnlichen Geruchssinn wahrscheinlich nicht wahrnehmbar, doch da war etwas. Etwas holziges. Da waren Zeder, Moschus, Ambroxan und etwas Amber. Mein ganzer Körper spannte sich an, während meine Atmung immer schneller wurde. Das war unmöglich. Mein Nase musste mir einen Streich spielen. Sie konnte nicht hier sein und sie sollte nicht hier sein. Tränen schossen mir in die Augen und ich sah den Sonnenuntergang schlagartig nur noch durch einen Schleier. Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen, doch es wollte mir nicht gelingen. Mein Körper zitterte. Ich vermisste sie so sehr. Ich würde mein Leben geben um diese Frau nur noch einmal zu sehen, nur noch einmal zu küssen, nur noch einmal zu spüren. Doch sie war weg. Sie war irgendwo auf dieser Welt. Sie war überall, aber nicht bei mir und das würde sie auch nie wieder sein. Und das war besser so. So sehr ich sie auch begehrte, genauso sehr zerstörte es mich. >>Es ist besser ohne sie<<, flüsterte ich tränenerstickt. Immer und immer wieder wiederholte ich diesen Satz. Versuchte ihn mir ins Gehirn zu hämmern. Versuchte die aufkommenden Bilder an diese blauen Augen, die blonden Haare, diese grazilen Finger zu verdrängen. >>Es ist besser ohne sie, es ist besser...<<, murmelte ich immer weiter und weiter, während ich krampfhaft die Augen aufhielt. Es war jedes Mal wie ein nicht enden wollender Fiebertraum. Mein ganzer Körper schmerzte und immer wieder fühlte ich mich in jene Nacht zurückversetzt.
Langsam ließ es nach, das Weinen, der Wunsch zu schreien, das schrecklich leere Gefühl in meiner Brust. Langsam fühlte es sich nicht mehr so an, als würde ich verloren gehen in einem schwarzen endlosen Nichts, dass mich verschluckte und mich nie wieder gehen ließ. Ich versuchte meine Lungenflügel zu tiefen, regelmäßigen Atemzügen zu zwingen. Einatmen und ausatmen. Ich konzentrierte mich mit aller Macht auf diesen Prozess und Stück für Stück wurde meine Sicht wieder klarer. Ich hasste diese Panikattacken so sehr. Seit der Nacht in der Alicia gegangen war, hatten sie mich heimgesucht und waren nie wieder verschwunden. Immer wenn ich glaubte sie zu sehen, zu hören, zu riechen oder manchmal auch nur von ihr träume suchte mich die Panik heim. Alicia war in mein Leben gekommen und als sie gegangen war, hatte sie bleibende Schäden hinterlassen. Inzwischen hatte sich meine Atmung wieder so weit normalisiert, dass ich meinen Rücken wieder aufrichten konnte, der sich in den letzten zehn Minuten schmerzhaft gekrümmt hatte um die eigene Atemnot auszuhalten. Ich blickte auf die Wellen unter mir und mit jeder Welle die in sich brach, wurden meine Gedanken wieder ruhiger. >>Es ist besser ohne sie<<, flüsterte ich erneut leise und schloss die Augen, als ich spürte wie sich wieder Tränen in diesen sammelten. Ich log mich immer und immer wieder selbst mit diesem Satz an, doch ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben mich vielleicht doch eines Tages davon überzeugen zu können. Eines Tages vielleicht doch loslassen zu können.
>>Ist es das wirklich, Lauren?<<, vernahm ich jetzt auf einmal eine ruhige, kontrollierte Stimme hinter mir. Ich erstarrte zu Eis. Sämtliche Funktionen meines Körpers schienen auszusetzen. Stumme Tränen liefen über meine Wangen, während ich versuchte aus dem Traum zu erwachen, der mich gerade heimsuchte. Doch ich konnte nicht aufwachen. Denn ich war wach. Ich war in der Realität. Wie als würde mein Körper fremdgesteuert drehte ich mich langsam, Millimeter für Millimeter um. Als ich den Kopf hob fielen die ersten Tränen zu Boden und ich glaubte sie auf dem alten Dielenboden zerplatzen zu hören. Und da stand sie. Mitten im Licht der untergehenden Sonne. Als hätte sie auf diese Inszenierung gewartet. Als hätte die Natur auf sie gewartet um sie so in Szene zu setzen. Die blonden Haare hatte sie in einem lockeren Dutt zusammengefasst. Ihre stechend blauen Augen reflektierten das Sonnenlicht und ließen sie noch intensiver, noch durchdringender wirken. Sie war älter geworden. Die letzten Jahre waren auch an ihr nicht spurlos vorbei gegangen. Kleine Fältchen hatten sich um ihre Augen gebildet und ihre Haare glänzten nicht mehr so wie an dem Tag, an dem ich sie das erste Mal gesehen hatte. Sie sah müde aus, doch sie wirkte nicht so. Sie stand immer noch mit der gleichen Anmut da, ihre Präsenz nahm noch immer den Raum ein und überschwemmte mich gnadenlos. Ich hatte sie so lange nicht mehr gespürt, dass sie mich im ersten Moment fast von den Beinen riss.  Sie war immer noch sie. Sie war immer noch Alicia Morgan. Sie sah mich unendlich durchdringend an. Als wollten ihre Augen alles in sich aufsaugen was sie sah. Als wollten sie alles sehen. Alles von mir.
>>Alicia...<<, brachte ich erstickt hervor, unfähig mehr zu sagen oder mich auch nur zu bewegen. Unfähig irgendetwas zu tun. Ihre Augen leuchteten auf als ich sie bei ihrem Namen nannte. Doch immer noch stand sie unbewegt da und sah mich einfach nur an, betrachtete mich, musterte mich. Sie war nur einige Meter von mir entfernt, doch es fühlte sie an wie ein ganze Universum.
Die Luft schien immer dicker, immer geladener, immer pulsierender zu werden, während wir uns wortlos anstarrten. Ich hatte vergessen wie wunderschön sie war. Nicht wirklich vergessen, aber keine meiner Erinnerungen konnte mit der Wirklichkeit in Konkurrenz treten. Diese vollen Lippen die leicht geöffnet waren, diese hohe Wangenknochen die im Sonnenlicht besonders gut zur Geltung kamen. Dieser schlanke und grazile Hals der an diesen unglaublichen Körper anschloss. Alicia hatte die Arme verschränkt und ihre Hände lagen auf ihren Oberarmen, die unter ihrer engen Bluse immer noch genauso muskulös wirkten. Ihre schlanken Finger hatten ihre Arme fest umfasst, sie war angespannt.
Offensichtlich war sie in den letzten Jahren nur noch attraktiver geworden, nur noch begehrenswerter, noch verführerischer. Wie war das möglich?
Ich war völlig in ihrem Bann gefangen. So wie vor vier Jahren, an dem Tag, als ich sie das erste Mal gesehen hatte. Als sie mich das erste Mal angesehen hatte. Mein ganzer Körper verkrampfte sich vor unterdrücktem Verlangen nach ihr. Alles in mir verzehrte sich so sehr nach ihr. Ich hatte sie so sehr vermisst, so sehr, dass ich fürchtete vor Schmerz einen Herzinfarkt zu erleiden. Alles in mir wollte sie berühren, wollte sie anfassen und feststellen, dass sie das wirklich war. Das sie die Frau war, die einfach gegangen war. Ich musste sie spüren, jetzt sofort, um endlich wieder mich zu spüren. Ihr Anblick und all die Gefühle die auf mich einprasselten machten mir deutlich, wie lange ich schon nichts mehr gefühlt hatte. Es war als würde ein betäubender Schleier endlich vom mir gezogen werden und all meine Gefühle brachen auf mich ein. Ich brauchte sie so sehr. Ich wollte sie so sehr. Ich liebte sie so sehr. Ich konnte schlichtweg keinen klaren Gedanken mehr fassen. In meinem Kopf existierte nur noch ein einziger Wunsch und Gedanke: Ich wollte Alicia Morgan so nah wie nur irgendwie möglich sein. Ich wollte mich noch einmal so lebendig fühlen wie vor vier Jahren mit ihr.
Langsam griff ich mit meinen Fingern nach dem Saum meines T-Shirts und zog es mir ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden über den Kopf. Alicias Augenbrauen schnellten nach oben, während ich das Kleidungsstück achtlos neben mir auf den Boden fallen ließ. Langsam schritt ich auf sie zu, während ich den Verschluss meines BHs öffnete und mir auch diesen vom Körper streifte. Alicias Augen wanderten ohne Umschweife über meinen halbnackten Körper und sie spannte sich noch stärker an. Sie wollte mich immer noch.
Nun stand ich vor ihr und hob leicht den Kopf um ihr in die Augen sehen zu können, noch immer bewegte sie sich nicht. Doch ihre Augen schienen mich gefangen zu nehmen. Ich wusste nicht was ich hier tat oder warum ich es tat, aber alles in mir schrie unbändig nach ihr. Ich griff nach der Knopfleiste ihrer Bluse und begann diese langsam von unten nach oben aufzuknöpfen. Immer noch stumm sahen wir uns die Augen, während alles um uns herum pulsierte. Mein Herz hämmerte in meiner Brust so laut, dass ich glaubte, man würde es im ganzen Raum hören. Ich ignorierte jeden vernünftigen Gedanken der versuchte in meinem Hirn Platz zu finden.
Ich war nun auf Brusthöhe angekommen und wollte Alicias Arme beiseite schieben, als Bewegung in ihren Körper kam. Ihre Hände umfassten blitzschnell meine Handgelenke und hielten mich in meinem vorgehen auf.
>>Lauren...<<, setzte Alicia an, doch ich unterbrach sie augenblicklich. Gott, wie sehr ich es vermisst hatte, wie sie meinen Namen aussprach. Diese Stimme. Mein Körper zitterte allein bei diesem Klang bereits und ich hatte Mühe, meine Hände ruhig zu halten. Doch ich wusste was ich wollte, was ich brauchte.
>>Alicia, ich will jetzt nicht reden<<, erwiderte ich mit Nachdruck, wobei meine Stimme eher einem heiseren Flüstern glich. Alicias Augenbrauen hoben sich noch ein Stück weiter, während sie keine Anstalten machte meine Hände loszulassen und mich immer noch fest fixiert hatte. Meine Haut schien zu brennen unter ihrer Berührung. Alles fühlte sich kochend heiß an.
>>Was willst du dann?<<, fragte sie bemüht ruhig, wobei ihre Pupillen gefährlich zuckten. Sie war mir genauso verfallen wie ich ihr, warum sonst sollte sie zurückgekommen sein? Sie hatte es ohne mich nicht ausgehalten, genau so wenig wie ich es ohne sie ausgehalten hatte.
>>Ich will, dass du mich fickst, bis ich vergesse was du mir angetan hast<<, antwortete ich sofort. Damit hatte ich sie. Ich wusste was sie wollte und ich wusste, was ich brauchte. Ich wollte sie, jetzt, so nah wie nur irgendwie möglich. Wer weiß wo wir nach einem Gespräch stehen würden, aber das wollte ich jetzt nicht herausfinden. Ich wollte sie spüren. Ich wollte sie. Alles an ihr. Sofort. Ich brauchte sie. Ich brauche sie so sehr!
Alicia antwortete nicht. Sie ließ jedoch meine Hände los um mein Gesicht zu packen und ihre Lippen stürmisch auf meine zu pressen. Ich hatte das Gefühl meine Beine würden nachgeben. Mein ganzer Körper schien sofort in Flammen zu stehen. Ich hatte ehrlich vergessen wie wahnsinnig gut es war sie zu küssen. Wie mein Körper allein darauf schon reagierte. Meine Lippen scheinen unter ihren zu brennen. Die Welt um uns herum schien ein einziger explodierender Stern zu sein. Als hätten wir zu lange allein gebrannt und nun erlebten wir gemeinsam unseren Supernova.
Ich erwiderte den Kuss sofort und unsere Lippen trafen immer und immer wieder aufeinander, während ich ihr die Bluse vom Oberkörper riss und hektisch nach dem Verschluss ihrer BHs griff. Ich spürte ihre heiße Haut auf meiner. Wir brannten gemeinsam. Wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit der Nacht.
Alicia hatte den Verschluss meiner Hose geöffnet und hob mich hoch um mir die Hose schnellstmöglich von den Beinen zu ziehen. Ich krallte mich in ihren Rücken und sog ihren unverwechselbaren Geruch ein. Zeder, Moschus, Ambroxan und etwas Amber. Dieser Geruch war zuhause. Dieser Geruch war alles was ich in den letzten Jahren schmerzlich vermisst hatte.
Mein Gehirn hatte sich völlig verabschiedet. Ich war nur noch Verlangen. Ihre Haut auf meiner ließ mich alles fühlen, was ich die letzten Jahre verdrängt hatte. Ihr Körper gepresst an meinen, sorgte dafür, dass ich mich selbst endlich wieder fühlen konnte.
Ich umklammerte Alicia mit meinen Beinen, während ihre Hände sich um meinen Hintern legten und diesen packten. Ich stöhnte in den Kuss und biss ihr in die Unterlippe. Das wiederum ließ Alicia aufstöhnen und allein dieses Geräusch katapultierte mich in völlig neue Sphären. Noch verlangender presste ich meine Lippen auf ihre, während sie ein paar schnelle Schritte nach vorne machte und mich gegen die kalte Glasfront drückte. Die letzten Sonnenstrahlen beleuchteten diese Szenerie der absoluten Lust. Wie gerne hätte ich diesen Anblick auf einem Gemälde festgehalten.
Alicia umschloss meinen Oberkörper mit ihrem linken Arm, während ihre rechte Hand ohne zu zögern zwischen meine Beine wanderte. Ungeduldig schob sie meinen Slip beiseite und schon drangen ihre Finger in mich ein. Ich bäumte mich auf vor Erregung und Lust, während ein lautes Stöhnen meinen Mund verließ. Offensichtlich hatte Alicia kein Interesse an einem Vorspiel, sie wollte es genau jetzt. Sie wollte es genauso. Sie wollte mich genauso. Erst jetzt wurde mir bewusst wie sehnlichst ich genau das vermisst hatte. Immer und immer wieder drangen ihre Finger in mich ein, was ich willenlos geschehen ließ. Meine Finger hatten sich in die weiche Haut an ihrem Rücken gekrallt, während ich stöhnend auf und an ihr hing. Sie konnte es immer noch. Sie wurde immer schneller und ich immer ungehaltener, während ich einen roten Fleck nach dem anderen an ihrem Hals hinterließ. Ich biss und saugte mich immer wieder an ihrer Haut fest. Sollte doch die ganze Welt sehen, dass diese Frau jetzt wieder mir gehörte.
Mein Körper spannte sich immer weiter an während meine Beine zitterten. Alicia spürte das, ihre Finger drangen immer tiefer, immer schneller, immer härter in mich ein. Gott, ich wollte noch nicht kommen, aber mein Körper schien ganz andere Pläne zu haben. Es schien, als wollte er alles nachholen, was ihm die letzten drei Jahre entgangen war. Noch nie in meinem Leben war ich so schnell so kurz vor einem Orgasmus gewesen. Doch Alicia stoppte in ihren Bewegungen und wir drehten uns vor der Glaswand weg. Ihre Finger immer noch in mir, ging Alicia ein paar Schritte, was ich alles nur durch einen Schleier der absoluten Hingabe wahrnahm. Mit einer ruckartigen Bewegung, die mich erneut aufstöhnen ließ, hatte Alicia sich auf das angrenzende Sofa gesetzt, während ich nun auf ihr saß. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell und ich kam nicht umhin endlich ihre wunderschönen Brüste anzusehen. Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Blicke, bevor Alicia mir mit ihrer Hüfte einen Stoß versetzte, der mich nach hinten kippen ließ, woraufhin sie noch einen weiteren Finger in mich schob. Ich stöhnte überrascht auf, während ich mich wieder zurück auf ihre Finger sinken ließ.
Alicias linke Hand packte meinen Kiefer und sie zwang mich sie anzusehen, während sie begann ihre Finger langsam aber kontinuierlich wieder in mich zu stoßen.
Allein diese Situation ließ mich erneut fast kommen und ich konnte ein lautes Stöhnen nicht unterdrücken. Ich begann meine Hüfte ihren Bewegungen anzupassen und binnen Sekunden fanden wir den perfekten Takt zueinander. Wir sahen uns einfach nur keuchend und stöhnend in die Augen. Ich umklammerte Alicias linken Arm, während sich ihr Daumen ungeduldig in meinen Mund schob. Ich umschloss diesen sofort mit meinen Lippen und biss sanft zu, während ich ihre Finger immer schneller ritt. Das ging alles andere als spurlos an Alicia vorbei. Ich sah wie ihre Pupillen immer schneller zuckten, wie ihre Atmung sich immer weiter beschleunigte und spürte wie ihr Körper immer heißer wurde. Alicia zog ihren Finger ruckartig aus meinem Mund nur um ihre Hand Sekunden später mit einem klatschenden Geräusch auf meinem Hintern landen zu lassen. Ich stöhnte auf und sackte ein Stück nach vorne, ihr entgegen, um meine Hüfte noch freier bewegen zu können. Während ich die kreisenden Bewegungen immer weiter beschleunigte, landete Alicias Hand immer und immer wieder mit äußerster Wucht auf meinem Arsch, was mich der absoluten Besinnungslosigkeit immer näher brachte.
>>Ich hatte fast vergessen, wie gut du reiten kannst. Willst du noch einen vierten Finger?<<, keuchte Alicia mir atemlos ins Ohr was mich noch lauter aufstöhnen ließ. Gott, wie lange hatte ich mir das erträumt. Wie viele Nächte hatte ich mir gewünscht, dass sie endlich wieder bei mir wäre um genau das mit mir zutun.
>>Gott, ja, bitte<<, stöhnte ich Alicia atemlos entgegen als Antwort und sah sie mit glasigen Augen an. Sofort schloss sich ihre linke Hand um meinen Hals und sie stoppte in ihren Bewegungen.
>>Hast du nicht etwas vergessen?<<, fragte sie hart und bestimmt, während ich nach Luft schnappte. Doch Alicia machte keine Anstalten, den Griff an meinem Hals zu lockern.
Ich wusste genau was sie hören wollte.
>>Ja bitte, Madam<<, wiederholte ich mich keuchend und ein zufriedenes, sadistisches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Gott, das war so heiß. Sie war so verboten anziehend und gut in dem was sie tat. Sie wusste was ich wollte, ohne dass ich es ihr sagen musste, denn ich wollte was sie wollte.
Alicias Finger glitten kurz aus mir, bevor sie nun vier wieder in mich schob. Dieses Gefühl war unmöglich in Worte zu fassen. Stöhnend begann ich mein Becken nun wieder langsam auf und ab zu bewegen, versuchte Alicias Finger völlig mir aufzunehmen und gleichzeitig die Erregung zu händeln, die mich bei jedem Stoß durchzuckte.
>>Du warst von Beginn an meine liebste Schülerin<<, hauchte mir Alicia ins Ohr, während sie mir bestimmend in den Hals biss. Das war alles zu viel, ich war so kurz davor zu kommen.
Ich wollte so unbedingt kommen. Ich konnte nicht einmal antworten nur noch stöhnen, während ich Alicias Finger immer und immer schneller ritt.
Alicia hatte meine Haare gepackt und zog meinen Kopf in den Nacken, sodass mein Stöhnen den ganzen Raum erfüllte. Ich wurde noch etwas schneller, jeder Muskel meines Körpers spannte sich an. Ich spürte wie sich mein Unterleib begann zusammenzuziehen, doch genau in diesem Moment hielt Alicia meine Hüfte fest und presste mich auf ihre Finger, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Sofort musste ich an die Nacht denken, als Alicia sich zum ersten Mal völlig fallengelassen hatte. Sie hatte mir über Stunden meinen Orgasmus verwehrt. Hatte mich immer wieder fast zum Höhepunkt gebracht, nur um dann doch im entscheidenden Moment aufzuhören. Mit jeder Minute war es härter geworden das durchzuhalten und doch war der Orgasmus am Ende das unglaublichste gewesen, dass ich je gefühlt hatte.
Atemlos sah ich Alicia an.
>>Sie werden mich nicht einfach kommen lassen, oder Miss Morgan?<<, flüsterte ich atemlos. Ein Welle der Erregung durchströmte meinen Körper allein dabei, sie so zu nennen.
>>Wie gerne ich doch so ein kluges Ding wie dich ficke<<, erwiderte Alicia und ließ meine Hüfte los, bevor ihre Hand begann mit meiner rechten Brust zu spielen. Mein sowieso schon harten Nippel wurden noch härter und wieder einmal konnte ich ein Stöhnen nicht unterdrücken.
Immer noch steckten ihre Finger in mir, doch Alicia schien es nicht eilig zu haben fortzufahren. Sie gab mir Zeit zum durchatmen. Sie wollte mich bei Kräften halten. Sie verband unsere Lippen zu einem intensiven Kuss und willig ließ ich ihre Zunge in meinen Mund eindringen, bevor sie sich mit meiner verband. Ich brauchte das alles so sehr, wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Doch nun umfasste sie meinen Körper wieder mit einem Arm und hob mich hoch. Mit zitternden Beinen klammerte ich mich an sie, während sie zielsicher die Tür zu meinem Schlafzimmer ansteuerte. Wie lange war sie schon in diesem Haus gewesen bevor ich nachhause gekommen war?
Alicia biss mir in die Unterlippe, bevor sie die Tür aufstieß und die wenigen Schritte zum im Raum stehenden Bett überwand.
Langsam, noch immer im stehen zog sie ihre Finger aus mir, bevor sie mich ohne Vorwarnung fallen ließ, sodass ich unter ihr auf der weichen Matratze landete. Fasziniert betrachtete Alicia ihren nassen Finger. Von unten beobachtete ich sie dabei, wie sie nun ihren Zeigefinger, der bis eben noch in mir gesteckt hatte zu ihren Lippen führte, wo dieser von ihrer Zunge in Empfang genommen wurde. Meine Atmung beschleunigte sich schlagartig wieder, während ich ihr dabei zusah, wie sie genüsslich an ihrem eigenen Finger saugte.
Nun zog sie diesen wieder aus ihrem Mund und bedachte mich mit einem Blick der mit absoluter Erregung noch nicht einmal annähernd zu beschreiben war.
>>Du schmeckst immer noch genauso fantastisch wie ich es in Erinnerung hatte, wir werden heute Nacht noch viel Spaß miteinander haben Lauren<<, säuselte sie und sah mir direkt in die Augen. Davon war ich auch überzeugt. Diese Nacht war alles was wir hatten, es war unsere Nacht. Es war alles was uns blieb, bevor wir unweigerlich miteinander reden mussten. Bevor wir uns der Realität stellen mussten. Doch jetzt gab es keine Welt da draußen, keine Presse die nach Alicia suchte und keine Verpflichtungen. Es gab nur diesen kleinen aufgeheizten Raum, unsere nackten verschwitzten Körper und die immer dünner werdende Luft die uns umgab. Es gab nur diese Einheit aus blanker Haut die sich an so vielen Stellen wie möglich berührte und Augen die sich nach den jeweils anderen verzehrten.
Ich richtete mich auf und kam Alicia damit so nah wie möglich, während sie mich immer noch überragte.
>>Dann lassen Sie mich ihre Lieblingsschülerin sein. Ich will Sie anfassen, bitte, Madam<<, flehte ich sie leise an. Doch Alicia lachte nur kurz auf. Es war dieses überlegene Lachen was ich so sehr vermisst hatte. Es war wie Musik in meinen Ohren. Es zeigte mir, dass sie die Kontrolle hatte über diese Situation. Ihre Finger umfassten wieder mein Gesicht, während sie selbst den Knopf ihrer Hose öffnete.
>>Oh Lauren...<<, erwiderte Alicia nur leise, bevor sie mich mit Wucht nach hinten aufs Bett zurückstieß und damit Abstand zwischen uns brachte. Mit großen Augen sah ich zu wie Alicia sich erst noch ihrer Hose und dann auch ihres Slips entledigte, bevor sie völlig nackt vor mir stand.
Ich starrte sie einfach nur. Alicia sah sich kurz im Raum um und beugte sich dann recht zielsicher nach unten um die unterste Schublade meines Nachtschrankes zu öffnen. Als sie mich wieder ansah, waren ihre Augen so dunkel wie noch nie zuvor.
>>Das ist ja eine beachtliche Auswahl...<<, kommentierte Alicia das Sexspielzeug, dass sie in der Schublade gefunden haben musste. Ich schluckte schwer. Ich wusste was das bedeuten würde. Das kalte Lächeln auf Alicias Gesicht wurde immer breiter, während sie in die Schublade griff. Zuerst zog sie einen Teleskopstab mit Handschellen daran heraus und ich konnte selbst in der eintretenden Dunkelheit ihren mehr als nur zufriedenen Gesichtsausdruck sehen. Als nächstes kam etwas zum Vorschein, von dem ich wusste, dass Alicia es bis zum bitteren Ende nutzen würde, denn ich hatte schon einmal erlebt, wie viel Spaß und Befriedigung ihr das bereitet hatte und mir ebenso.
Alicia packte meine Beine und zog mich mit einem Ruck zu sich heran, sodass ich wieder an der Kante des Bettes angekommen war. Ihre Augen waren so dunkel und ihr Körper war so kontrolliert, so bereit, dass ich wusste, dass alles von gerade eben eigentlich nur das Vorspiel gewesen war. Doch in ihren Augen war auch etwas anderes, etwas das dafür sorgte, dass ich reflexartig Abstand nehmen wollte, aber Alicia hatte mich so fest gepackt, dass es kein entkommen gab. In ihren Augen stand pure Wut.
Mit einem gekonnten Griff drehte mich Alicia im Bett herum, sodass ich auf dem Bauch lag, bevor sie meine Hände über meinem Kopf fixierte und mit den Handschellen verband. Das alles in einer derartigen Geschwindigkeit, dass ich gar keine Möglichkeit hatte, ihr irgendetwas entgegenzusetzen. Ich versuchte mich ihrem Griff zu entwenden, doch das sorgte nur dafür, dass der mit den Handschellen verbundene Teleskopstab sich immer weiter verlängerte und damit meine Arme immer nutzloser wurden.
Dann war Alicia auf mir.
Ihr Körper lag auf meinem und ich spürte ihre Brüste an meinem Rücken. Wie ihre Mitte meinen Hintern berührte. Und ich spürte ihren Atem an meinem Ohr, während ihre Hand meine Haare gepackt hatte und mich so ein Stück nach oben zog.
>>Was hast du hier getrieben die letzten drei Jahre und vor allem mit wem Lauren?<<, zischte sie mir ins Ohr und ich spürte wie sich ihr Griff in meinen Haaren verstärkte. Ich keuchte merklich auf. Worauf wollte Alicia hinaus?
Inzwischen fuhren ihre Finger meinen Hals entlang und weiter nach unten zu meinen Brüsten.
Ich stöhnte auf, als sie den Nippel meiner linken Brust zwischen Daumen und Zeigefinger fixierte.
>>Ich... nichts...<<, keuchte ich atemlos als Antwort, während Alicia begann ihre Finger zu bewegen. Ich stöhnet erneut auf. Sie hatte mich nun vollständig unter Kontrolle. Ich war wehrlos und konnte ihr nichts mehr entgegensetzen, selbst wenn ich gewollt hätte.
Alicia Hand verließ meine Brust und verpasste mir einen gezielten Schlag auf die Wange. Es fühlte sich genauso an wie an dem Tag als sie das dass erste Mal getan hatte. Berauschend.
>>Lüg mich nicht an Lauren<<, fauchte sie und zog stärker an meinen Haaren, was mich wieder aufstöhnen ließ. Die Grenze zwischen Schmerz und Lust hatte ich vor langer Zeit ineinander verschwimmen lassen.
>>Noch ein Versuch: Wer hat dich hier gefickt?<<, fauchte sie wütend und ihre Stimme war eiskalt. War Alicia Morgan etwa eifersüchtig? Fühlte die Eiskönigin persönlich sich etwa in ihrem Stolz gekränkt? Offensichtlich glaubte sie aufgrund dieser kleinen Sammlung an nützlichen Utensilien, dass ich die letzten drei Jahre damit verbracht hatte, munter mit anderen Frauen zu schlafen. In erster Linie war dies auch eine logische Schlussfolgerung, allerdings lag sie damit in der Praxis völlig falsch.
Ich versuchte mich aufzurichten um Alicia etwas entgegenzuhalten, doch dabei verlängerte sich der Teleskopstab nur noch mehr, sodass ich mit weit voneinander gespreizten Armen auf das Bett zurück fiel. Verdammt.
>>Niemand Madam<<, erwiderte ich brav, in der Hoffnung, das würde sie ein wenig beruhigen, doch da hatte ich mich verkalkuliert. Noch während ich mit den Handschellen gekämpft hatte, hatte Alicia mich auf meine Knie gezogen, sodass ich ihr meinen Hintern entgegenstreckte, während mein Oberkörper auf der Matratze lag und meine weit gespreizten Arme über meinem Kopf.
Ein paar Augenblicke später spürte ich etwas kaltes und hartes zwischen meinen Beinen, gefolgt von Alicias Fingern. Augenblicklich presste ich mich ihr entgegen, doch sie ließ lediglich ihre Fingerspitzen in mich gleiten, als wollte sie prüfen, wie feucht ich wäre.
>>Oh Lauren..., überleg dir deine nächste Antwort sehr gut, denn diese entscheidet darüber, wie viel Vergeltung ich mir einfordere. Noch ein allerletztes Mal: Wie viele andere haben dich mit diesem Spielzeug gefickt?<<, fragte sie kalt und noch bevor ich antworten konnte, noch bevor mein Gehirn ihre Frage überhaupt realisiert hatte, stieß sie das kalte, harte Etwas, dass ich bereits zwischen meinen Beinen gespürt hatte in mich. Für einen kurzen Moment wurde mir schwarz vor Augen, während mich gleichzeitig die unbändige Erregung durchfuhr. Ein atemloses Stöhnen verließ meinen Mund und ich biss mir hart auf die Unterlippe um sowohl die Größe des StrapOns als auch die Wucht von Alicias Stoß zu verarbeiten.
>>Niemand Madam, ehrlich, ich...<<, begann ich mich zu erklären, doch Alicia begann langsame Stoßbewegungen zu vollführen, sodass der Rest meines Satzes in ein Stöhnen umschlug.
Ihre Hand hatte meinen Nacken umschlossen und sie presste meinen Kopf auf die Matratze, während sie mir damit gleichzeitig teilweise die Luft zum Atmen nahm.
>>Sprich weiter<<, fordert mich Alicia kalt auf, während sie das Tempo ihrer Stoßbewegungen beibehielt.
Ich versuchte krampfhaft meine Lungen mit Luft zu füllen.
>>Ich... ich habe das alles gekauft... kurz..., kurz nachdem du weg warst... weil...<<, setzte ich erneut zu einer Erklärung an, doch Alicias Stöße wurden schneller und ich hatte das Gefühl mein Gehirn würde mit jedem Stoß nur unbrauchbarer werden, während mein Körper nach Befriedigung schrie.
>>Du sollst weitersprechen!<<, fauchte Alicia mir ins Ohr und erhöhte ihr Tempo noch weiter, während nun ihre andere Hand sich den weg zwischen meine Beine bahnte und begann in kreisenden Bewegungen meine empfindlichste Stelle zu stimulieren.
Alles in mir setzte aus und wollte sich willenlos dieser Situation hingeben, doch ich konnte noch nicht. Alicia würde es nicht zulassen, aber ich wollte nicht, dass sie jemals damit aufhörte.
>>Weil ich gehofft habe... du..., du würdest wiederkommen. Weil..., weil ich..., weil ich wieder von dir so gef... - Oh Gott Alicia<<, redete ich hektisch weiter, doch Alicia erhöhte erneut das Tempo und ich verlor völlig die Kontrolle über meinen Körper. Ich spürte wie mein Unterleib begann sich zusammen zu krampfen, wie jeder Faser meines Körpers voller Strom war, der entladen werden wollte. Ich hing nur noch stöhnend auf diesem Bett und ließ Alicia gewähren, die sich in vollen Zügen an mir und meinem Körper auszutoben schien. >>Schneller, bitte Madam, bitte<<, flehte ich, denn ich spürte wie alles was ich wollte und brauchte nur noch Sekunden entfernt war, doch natürlich kam Alicia dieser Bitte nicht nach. Ganz im Gegenteil, sie wurde immer langsamer und ich hing auf der Schwelle zum Orgasmus fest ohne sie übertreten zu können. Ihre langsamen, sanften Stoßbewegungen hielten meine Erregung aufrecht, aber sie verhinderten auch das ich kam. Nun beugte sich Alicia wieder vor, womit der StrapOn ein Stück aus mir heraus rutschte und gleichzeitig mehr Druck auf meinen G-Punkt ausübte. Mein ganzer Köper erzitterte und ich hatte das Gefühl gleich zu explodieren.
>>Du gehörst mir Lauren! Du hast seit dem ersten Tag mir gehört und du wirst auch immer mir gehören, ist das klar?<<, zischte Alicia mir ins Ohr was ich nur zu gerne mit einem zustimmenden Stöhnen quittierte.
>>Ja Madam<<, keuchte ich atemlos, während Alicia sich weiterhin langsam vor und zurück bewegte.
>>Dann probieren wir heute mal etwas neues aus, lass uns doch herausfinden wie oft du kommen kannst, bevor du ohnmächtig wirst Fallmont<<, hauchte sie mir ins Ohr bevor sie spielerisch hinein biss. Ich liebte es wie sie meinen Namen aussprach. Aber warte, Moment, was hatte sie bitte vor? Doch noch bevor ich etwas sagen oder tun konnte beschleunigte Alicia das Tempo ihrer Hüftbewegungen wieder um ein Vielfaches und erstickte damit jeden Widerstand im Keim. Ich ließ einfach los, während Alicias Stöße immer härter und mein Stöhnen immer lauter wurde.
Raum und Zeit schienen nicht mehr zu existieren, während Alicia Empfindungen in mir hervorrief von denen ich nicht geglaubt hatte, dass diese möglich wären.
>>Ohhhh Gott, Alicia, ich komme gleich<<, stöhnte ich ihr atemlos entgegen woraufhin sie noch etwas schneller wurde und dann endlich brach die magische Grenze und ein Orgasmus mit der Kraft eines Tsunamis überrollte mich. Alicia musste mich gepackt halten, während mein Körper zitterte und zuckte und ich das Gefühl hatte, drei Jahre ohne zufrieden stellende sexuelle Befriedigung lösten sich mit diesem einen Mal in Luft auf. Drei Jahre der Einsamkeit, des emotionalen Schmerzes löschte sie mit diesem Orgasmus aus.  Doch Alicia wurde in ihren Stoßbewegungen nicht langsamer, ganz im Gegenteil. Ich hatte keine Chance durchzuatmen, da stand mein Körper schon vor dem nächsten Orgasmus. Multiple Orgasmen waren ein Geschenk des Himmels. Ich wünschte Alicia würde nie wieder damit aufhören. Mit klatschenden Geräuschen landeten ihre Hände abwechselnd auf meinem Hintern, doch ich nahm den Schmerz durch die Erregung gar nicht wahr. Schon überrollte mich die nächste Welle und ich kam mindestens genauso intensiv wie beim ersten Mal.
Ich hörte dieses kalte, überlegene Lachen von Alicia, während sie mich am Oberkörper gepackt nach oben zog und während ihre Hände mit meinen Brüsten spielten fickte sie mich immer weiter.
Ich hatte völlig die Kontrolle über meinen Körper und Geist verloren. Ich war wieder genauso willenlos wie immer wenn sie mich berührte. Wie immer, wenn ich ihr die völlige Kontrolle überließ.
>>Oh Lauren, so wie du kommst, will ich nie wieder damit aufhören dich zum kommen zu bringen.<<, keuchte mir Alicia von hinten ins Ohr, was ich nur mit einem langgezogenen Stöhnen quittierte. Ich wollte auch nicht, dass sie jemals wieder damit aufhörte, auch wenn das Zittern meines Körpers mir verdeutlichte, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde.
>>Ich will dir ins Gesicht sehen wenn ich das nächste mal komme<<, stöhnte ich hektisch, denn es würde nicht mehr lange dauern. Mein Unterleib war schon wieder gefährlich angespannt. Wieder nur dieses überlegene Lachen, doch offensichtlich fand Alicia die Idee auch nicht schlecht, denn sie packte meine Arme und löste flink die Handschellen. Sie zog sich aus mir zurück und als ich spürte wie der StrapOn aus mir glitt, wollte ich nichts sehnlicher als ihn und damit irgendwie auch Alicia wieder in mir zu spüren.
Ich wandte mich um und erblickte die Frau, die mich schneller zum kommen brachte als jemals jemand zuvor. Sie hatte sich breitbeinig hingesetzte und stützte sich auf ihren Händen ab, während sie mich auffordernd ansah.
Schnell kletterte ich auf sie und ließ den StrapOn wieder in mich gleiten. Ich atmete tief durch. Aus dieser Position war er noch wesentlich tiefer in mir, doch Alicia wollte nicht warten. Sie umfasste mein Hüfte mit ihren Händen und noch während ich meine Arme auf ihren Schultern ablegte spürte ich bereits wie sehr sie mich weiter nehmen wollte. Doch mit dieser Stellung hatte ich mir ein bisschen Kontrolle zurückgeholt. Ich drückte mich ihr entgegen und Alicia nach hinten aufs Bett sodass sie nun unter lag, während ich begann, langsam mein Becken auf und ab zu bewegen. Alicia verstärkte meine Bewegungen durch ihre Hände und binnen Sekunden waren wir beide wieder in völlige Ekstase verfallen.
>>Bitte, bitte hör nie wieder damit auf<<, stöhnte ich Alicia entgegen und presste meine Lippen auf ihre, während ich wir in unseren Bewegungen wieder schneller wurden.
>>Keine Sorge, du wirst den Rest deines Lebens für mich kommen<<, keuchte mir Alicia zwischen unseren Küssen gegen die Lippen und dieser schlichte Satz sorgte dafür, dass ich mit einem Schlag erneut kam. Alicia presste meinen Körper an ihren, damit ich nicht von ihr herunter sackte, während ich kam. Sie hatte mein Gesicht gepackt in dem Moment in dem mich der Orgasmus traf und so sah ich ihr in die Augen während ich kam. Ich kratzte ihr über den Rücken und spürte wie sich ihre Fingernägel in die Haut meiner Wangen gruben, während mein Stöhnen den ganzen Raum erfüllte und wahrscheinlich noch darüber hinaus. Gut, dass ich keine direkten Nachbarn hatte.
Das auch der dritte Orgasmus so heftig werden würde, hatte ich nicht erwartet und kurz sah ich Sternchen vor meinen Augen, doch Alicias Lippen auf meinen holten mich zurück in die Gegenwart. Sie war noch nicht bereit das zu beenden. Und ich wollte auch noch nicht, dass es endete.
>>Wir sind noch nicht fertig Lauren...<<, verkündete sie leise und mit einem Ruck beförderte sie mich wieder unter sie. Ich spürte wie sie den StrapOn aus mir zog, doch ich war noch nicht wieder völlig in der Realität angekommen. Atemlos lag ich auf dem Bett und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Ich hörte ein Rascheln und kurz darauf erschien Alicia wieder in meinem Blickfeld, bevor sie mir den Rücke zu drehte. Kurz war ich verdutzt, doch dann verstand ich worauf sie hinaus wollte, denn sie setzte sich kurzerhand rittlings auf mein Gesicht. Ich stöhnte gegen ihre Mitte, als Alicia sich nach vorne beugte und ihre Zunge kurz darauf sanft über meine Mitte glitt. Sofort packte ich ihren Hintern mit meinen Händen und ließ auch mein Gesicht zwischen ihre Beine gleiten. Als meine Zunge Alicias empfindlichste Stelle berührte, stöhnte sie laut auf. Ich hatte dieses Geräusch so sehr vermisst. Ich fuhr fort und intensivierte den Druck mit meiner Zunge immer weiter. Sie schmeckte so gut. Wie sehr ich es doch vermisst hatte, sie zum kommen zu bringen. Zu spüren wie sehr ihr Körper sich nach meinen Berührungen verzehrte und zu sehen, wie sehr sie mich begehrte. Wie sie unbedingt von mir berührt werden wollte. Inzwischen fiel es Alicia sichtlich schwer sich auf mich zu konzentrieren. Sie war so feucht und so ungehalten, das ich das Gefühl hatte ich würde sofort kommen wenn sie kommen würde. Ich presste mein Gesicht noch stärker zwischen ihre Beine und ihre Reaktion war besser als alles Geld dieser Welt.
>>Lauren..., warte...ich...ich komme gleich...<<, stammelte Alicia was mich kurz zufrieden Grinsen ließ. Das hatte keine zwei Minuten gedauert. Alicia würde es niemals zugeben, aber ich wusste genau, dass sie jedes Mal selbst davon überrascht war wie schnell sie durch meine Berührungen kam und schon immer gekommen war und ich liebte alles daran.
>>Genau das ist der Plan<<, keuchte ich zurück, während ich immer schneller wurde. Auch Alicia widmete sich stöhnend und zitternd wieder mir und als ihre Zunge in mich eindrang und ich mich an ihr festsaugte, kamen wir beide zusammen. Alicias ganzer Körper begann unglaublich zu zucken während sie sich stöhnend an meinen Beinen festhielt. Mir ging es ähnlich, wobei ich mich an ihrem Hintern festkrallte, während Alicia immer noch auf meinem Gesicht saß. Für einen kurzen Moment wurde alles schwarz und schien in ein Paralleluniversum abzudriften. In eine andere Galaxie, in der tausende Sterne durch den dunklen Raum schwebten und Planeten in rasender Geschwindigkeit ihre Bahnen zogen. Ich musste wirklich für ein paar Sekunden ohnmächtig gewesen sein, denn als ich meine Augen wieder aufschlug, saß Alicia zwar immer noch auf mir, meine Arme lagen jedoch nutzlos links und rechts neben mir. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Nachwirkungen unserer Orgasmen soweit abgenommen hatten, dass wir uns wieder bewegen konnten und Alicia von meinem Gesicht kletterte und sich neben mich fallen ließ.
Nackt, verschwitzt und mehr als nur befriedigt lagen wir in der Dunkelheit und lauschten unserem gegenseitigem Atmen. In der Ferne konnte ich das Rauschen des Meeres wahrnehmen und der Mond stand inzwischen hoch am Himmel und schien durch die Schlafzimmerfenster in den Raum. Immer noch unfähig mich zu bewegen lag ich da und versuchte zu begreifen, was da gerade geschehen war, doch ich konnte es nicht. Auf einmal packten mich Alicias Arme kraftvoll aber vorsichtig und sie zog mich zu sich und in ihre Arme. Maßlos erschöpft bettete ich meinen kopf auf ihrer nackten Brust und lauschte ihrem immer ruhiger werdenden Herzschlag. Alicia war zurück. Dieser Gedanke kreiste in fortwährenden Runden durch meinen Kopf und so sehr er mich auch beruhigte, so sehr hielt er mich auch wach. Alles an mir war auf einmal so entsetzlich müde. Als müsste würde sich mein Körper und mein Geist zum ersten Mal seit vier Jahren wieder völlig entspannen, aber ich durfte jetzt nicht schlafen. Ich hatte Angst zu schlafen. Was, wenn ich aufwachen und sich das alles doch nur als Traum herausstellen würde? Alicia schien zu bemerken, dass ich mich merklich verkrampfte, denn sie begann mir mit einer Hand sanft durchs Haar zu streichen, während mich ihr anderer Arm fest umklammert hielt.
>>Ich werde nicht gehen. Diesmal nicht. Nie wieder Lauren. Das verspreche ich dir.<<, flüsterte sie leise in die Dunkelheit der Nacht.
War das wahr? Konnte das wahr sein? Würde sie mich wirklich nie wieder verlassen? Ich wollte nichts sehnlicher und doch hatte ich Angst. Angst davor, dass das nicht der Wahrheit entsprach. Doch ihre Wärme, ihr Geruch, ihre Stimme waren so beruhigend, dass es mir immer schwerer fiel die Augen offen zu halten. Ich blinzelte immer heftiger, denn ich wollte keine Sekunde mit Alicia verpassen und gleichzeitig schrie alles in mir nach Schlaf.
>>Weißt du...  ich schulde dir noch eine Antwort...<<, flüsterte Alicia weiter, während ich mich mit meinen Armen noch stärker an ihren Körper geklammert hatte. Wenn ich sie nur fest genug halten würde, dann konnte sie nicht verschwinden. Dann würde sie bleiben. Alicia strich mir weiter durchs Haar und ich driftete immer weiter ab in die Tiefen des endlosen Nichts des Schlafes. Mit dem letzten Rest meiner Wahrnehmung hörte ich sie noch sagen:

>>Ich liebe dich, noch viel mehr als du mich jemals wirst lieben können<<

und dann, wurde alles schwarz.

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