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! BoyxBoy-Action ab hier enthalten
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Ash

"Hier.", der Barkeeper schob mir zwei weitere Flaschen Bier auf der glatten Holzfläche der Theke entgegen. Ich lächelte ihn dankbar an. Jedenfalls dachte ich das. Gut möglich, dass ich ihn nur betrunken angrinste.

Wahrscheinlich war dies sein erster Arbeitstag hier in Ricky's Beer. Cole und ich waren nämlich andauernd hier, und ihn hatte ich noch nie gesehen. Zudem sah er echt verdammt heiß aus, an so einen hätte ich mich erinnert.

Er musste bemerkt haben, wie ich ihn mit meinen Augen abscannte, denn er nickte mir vielversprechend entgegen. Ich liebte den Braunton seiner Haare. Zudem hatte er perfekt geformte Lippen und wunderschöne Augen. Zigarettenrauch verdichtete die Luft und hinderte mich daran, noch mehr von ihm zu sehen.

Ich betrachtete verstohlen mein Spiegelbild in der gläsernen Fläche des Regals neben mir. Eigentlich sah ich noch ganz gut aus. Der dunkle Ansatz meiner Haare musste dringend mal wieder blondiert werden.

Ich drehte den Kopf weg. "Danke.", meinte ich schnell und deutete auf das Bier. Er zwinkerte mir zu. "Nichts zu danken.", und dann ließ er seinen Blick (nicht gerade unauffällig) an meinem Körper auf- & abfahren. War er auch noch schwul? Wäre doch zu gut um wahr zu sein! Jedenfalls schien ihm zu gefallen, was er sah. Ich hatte nun schon so lange keinen männlichen Freund mehr gehabt, ich sehnte mich nach ... ihr wisst schon. Was Typen eben so hatten, das Frauen einem nicht bieten können.

Er tippte auf das Bier: "Ich glaube aber, dein Freund da hat genug getrunken. Er spielt immerhin Dart."
Daran war ja nichts bedenkliches, bis er hinzufügte: "Gegen sich selbst.", und nickte in Coles Richtung.
"Ja, da hast du wohl recht.", seufzend nahm ich einen kräftigen Schluck von meinem Bier und fragte mich, wann Cole wohl das letzte mal so dicht gewesen war. Da musste eine Menge Frust dahinter stecken.

Bis eben hatte ich versucht, Cole von meiner Gefühlswelt zu berichten. Von dem Geständnis, das ich vor einer Stunde bei Izzy abgelegt hatte, meinem Schuldgefühl bezüglich ihrem plötzlichen Verschwinden -und das jeder bald wissen würde, dass ich schwul war.

Aber mit Cole war nach seinen zehn Bier nichts mehr anzufangen gewesen. Ihn schien die ganze Zeit über etwas anderes zu beschäftigen. Er war völlig neben sich und ich wusste nicht, was genau mit Ryan passiert war. Er meinte nur, er habe die grünen Augen gefunden und es hätte sich erledigt.
Ob das jetzt gut oder schlecht war, wusste ich nicht. Auch nicht, was ich damit anfangen sollte. Brauchte er neuen Mut oder Trost von mir?

"Yeah!", rief Cole in dem Moment aus und warf die Hände in die Luft. Der traf mit seinen Pfeilen nicht mal mehr die Wand. Wusste er eigentlich, dass ich gar nicht mitspielte?

"Mein Name ist übrigends Ashton. Aber nenn mich Ash.", stellte ich mich dann dem Barkeeper vor. Heute hatte ich doch sowieso nichts mehr zu verlieren. Die Countrymusik, die in der Judebox spielte, war glücklicherweise ziemlich leise gestellt worden und ich konnte ihn problemlos verstehen.
Ich lehnte mich etwas zu ihm vor und erkannte, dass seine Augen von dem Nikotin in der Luft tränten. Er roch nach Menschlichkeit. Kein Wolf, kein Vampir. Aber sein Aftershave war der Wahnsinn!

"Ich bin Jackson. Aber du kannst mich Jax nennen.", antwortete er und machte einen erfreuten Eindruck, meine Bekanntschaft zu machen. Ich wollte ihn gerade noch etwas fragen, als er die Stirn runzelte und auf Cole zeigte. "Ich glaube, er übergibt sich gleich."

Na toll.

Ich erhob mich von meinem gemütlichen Barhocker und ging auf den Idioten zu. "Komm mal mit.", ich stützte ihn etwas, trug ihn bis zur Toilette und stieß ihn (vielleicht etwas zu hart) in eine der Kabinen. "Beug dich drüber.", kommandierte ich ihn und drückte seinen breiten, muskulösen Rücken etwas nach unten. Der Ablauf hatte sich schon in mein Hirn eingebrannt, da wir diese Situation früher einmal jeden Tag hatten.

Gefährliches Spiel |BoyxBoyWhere stories live. Discover now