· fifteen ·

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Ash

Ich drehte mich in dem knarrenden Bett um und glaubte fast, auf einem gigantischen Marshmallow zu liegen. Langsam öffnete ich die Augen und mein Blick fiel direkt auf eine leere, weiße Wand.

Stirnzunzelnd musste ich feststellen, dass dies nicht meine Wand war. Und ich lag auch nicht in meinem Bett - leider.
"Oh Mann...", stöhnte ich und setzte mich in diesem riesigen Marshmallow auf. Mein Oberkörper war unbedeckt, ich trug nur meine Boxershorts. Dem körperlichen Gefühl nach hatte ich letzte Nacht richtig guten Sex gehabt. Bei diesem Gedanken lächelte ich leicht in mich hinein.

Zudem, so stellte ich ebenfalls gleich fest, hatte ich getrunken. Eine ganze Menge sogar, meinem Erinnerungsvermögen nach - außerdem hatte ich geschlafen, und auch das tat ich nur wenn ich mich von irgendwelchen Schäden erholen musste.
Meine Sinne wurden nun allmählich schärfer und ich hörte jemanden im gegenüber liegenden Raum duschen.

Vorsichtig erhob ich mich von dem göttlichen Bett und suchte den Raum nach meinen Klamotten ab. Was hatte ich gestern eigentlich angehabt? Ich konnte mich wirklich an gar nichts mehr erinnern. Nicht einmal, wessen Wohnung das hier war. Eigentlich konnte das in der Dusche nur Jax sein, das war die einzige Person zu der ich hätte gehen wollen.

"Mist...", fluchte ich und warf einen Blick unter das Bett. Wo waren meine verdammten Klamotten?
Das Wasser in der Dusche wurde abgestellt.
Ich richtete mich kerzengerade auf und starrte zur Zimmertür, die weit offen stand. Ein paar weitere Sekunden ließ ich meinen Blick noch durch das Zimmer gleiten und bemerkte, dass es ziemlich dezent eingerichtet war. Keine persönlichen Gegenstände wie Fotos, Poster oder Souvenirs.

Die Badezimmertür ging auf, ich hörte ein paar Schritte und dann stand auch schon Jax in der Tür und grinste mich breit an. Seine Haare waren noch nass, mehrere Wassertropfen rannen seinen muskulösen Oberkörper hinab und er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gewickelt. "Morgen."

Ich grinste verlegen zurück. "Hast du meine Klamotten irgendwo gesehen?"

Er ließ seinen Blick hungrig über meinen Körper gleiten. "Du musst dich nicht unbedingt schon anziehen."
Ich kniff herausfordernd die Augen ein Stück zusammen und er lachte auf. "Die müssten noch im Wohnzimmer verstreut sein - war eine wilde Nacht.", und damit ging er zurück in das Bad.

"Jaa kann ich mir vorstellen...", murmelte ich vor mich hin und ging hinaus in den kleinen Gang. Schnell hatte ich das Wohnzimmer gefunden, welches genau so leer erschien wie sein Schlafzimmer, und sammelte meine schwarze Hose und das graue Shirt ein.

"Du trinkst doch so gerne - willst du einen Kaffee oder sowas?", rief Jax mir zu während ich mich wieder anzog. Ich fuhr mir noch schnell durchs Haar und räusperte mich. "Hab etwa nur ich getrunken?", wollte ich wissen und fühlte mit einem Schlag dieses ausgetrocknete Gefühl in meiner Kehle. Wann hatte ich eigentlich zuletzt gegessen?

"Ja, nur du. Und ich hab die Chance genutzt um eine Menge versauter Dinge mit dir auszuprobieren.", antwortete Jax belustigt, der nun zu mir ins Wohnzimmer kam. Er trug eine lässige Jogginghose und ein blaues Topo, das seine durchtrainierten Oberarme zeigte. Ich fragte mich, was für einen Sport er eigentlich betrieb.
Dazu fiel mir plötzlich das Tattoo auf seinem rechten Oberarm auf. Irgendein Symbol, das ich vorher noch nie gesehen hatte.

"Sonst noch etwas, das ich wissen sollte?", ich bemühte mich um ein ruhiges Lächeln während das Brennen in meiner Kehle mit jeder Sekunde schlimmer wurde.

Er trat ganz nah vor mich und fuhr mir durchs Haar. "Ich steh auf deine Haare - bist du von Natur aus Braunhaarig?", wollte er wissen. Ich konnte sein Herz schneller schlagen hören und den Angespannten Atem auf meiner Haut spüren und lächelte. Seine Lippen befanden sich direkt vor meinen, ich hätte ihn einfach küssen können. Doch der Geruch seines Bluts war zu verlockend und ich fürchtete mich vor dem, was ich tun könnte.

Gefährliches Spiel |BoyxBoyWhere stories live. Discover now