Gefährliches Spiel |BoyxBoy

· twenty-two ·

Bild: Chase (mittlerweile ohne Bart, hat sich halt rasiert oder so.)
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Ash

"Wieso?"

Meine Frage war kaum mehr als ein schwaches Flüstern, das durch den Keller der Constanz hallte.

Chase hob den Kopf und betrachtete mich mit einer Mischung aus Mitleid und Rechtfertigung. "Wieso was?", widerholte er, obwohl ich mir sicher war, dass er genau wusste was ich meinte.

Das Sprechen kostete mich zwar unendlich viel Kraft, doch die Frage ließ mir keine Ruhe, daher atmete ich noch einmal tief ein: "Wieso du mich damals unbedingt leiden sehen wolltest."

Was hatte ich ihm getan, um das zu verdienen? Wir waren Freunde gewesen. Er, Cole und ich, unzertrennlich. Und von einem Tag auf den andren war er zu einem egoistischen Wahnsinnigen geworden.

Chase sah mich an, als beobachtete er einen verletzten Welpen, der versuchte über die Straße zu humpeln.
Ungefähr so fühlte ich mich leider auch. Mir war furchtbar heiß und schwindelig, ich lehnte gegen die kalte Mauer im Keller, unfähig, mich aus eigener Kraft von der Stelle zu bewegen.

"Nur um eine Ungerechtigkeit zwischen Cole und mir wieder auszugleichen. Ich hätte der Anführer des Clans werden sollen , aber er ist es geworden. Also hab ich mich gerächt. Er wollte nie, dass du wie er wirst, weil er immer schneller, stärker,  besser sein wollte als alle anderen also warst du die beste Option.", Erklärte er vollkommen Sachlich.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und betrachtete ihn so eine Weile, um Kraft zu sammeln. "Das ist nicht wahr. Also hast du auch dafür keinen richtigen Grund."

Chase schüttelte nur lächelnd mit dem Kopf, strich sein Schulterlanges Haar zurück und kam dann zu mir herüber.
"Wie geht es dir eigentlich? Fühlst du es schon?", er fuhr mir über die Wange hinab zum Hals und ich drehte mein Gesicht weg.

Ich litt noch immer unter starken Schmerzen, jedoch konnte ich wieder einigermaßen klar denken. Meine Muskeln fühlten sich an wie Pudding und ich konnte mich nur sehr begrenzt bewegen.

"Weißt du, die ersten Spritzen sind noch sehr Schmerzhaft, aber danach landest du sofort im Paradies.", versprach er mir und kam immer näher.

Was sollte das werden? Ich sah ihm in die Augen und erkannte darin keinen Fetzen von dem Chase mehr, den ich einmal gekannt hatte.

"Mir gefällt übrigends, was du mit deinen Haaren angestellt hast.", bemerkte er, während er mir mit einem Finger über die Lippen fuhr.

"...weg von mir...!", flüsterte ich und wollte ihn fortschubsen, doch er lachte nur. "Ganz ruhig, Ash... Ich weiß ja, du hast jetzt was Ernstes mit diesem niedlichen Barkeeper."

Jax. Er wusste über Jax bescheid? Ich spürte wie sich mein Herzschlag beschleunigte. Wenn Chase auch nur versuchte, ihm irgendwas-

"Whooa, ganz ruhig...", er lachte wieder und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel, ziemlich dicht neben meinem Schritt. "Ihm passiert nichts, solange du schön brav bist."

Ich sah ihn an und wollte mich am liebsten übergeben. Was passierte hier?
Bevor ich irgendetwas tun konnte, hob er mein Kinn an und presste seine Lippen auf meine.

"Mmmhh...!", ich verfluchte mich dafür, dass ich zu schwach war, um mich zu wehren. Niemand würde mir helfen können, es waren nur wir beide hier in seinem Keller.

Chase löste sich von dem Kuss und leckte mir genussvoll über die Lippen. "Keine Sorge, Ash... Ich werde dich erst nehmen, wenn du wieder bei Kräften bist.", damit ging er zu einem seiner Schränke und suchte etwas. "Immerhin brauche ich ja noch ein paar Informationen von dir."