8 ♪ Rio de Janeiro

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She's a girl with the best intentions

He's a man of his own invention

She looked out of the window

He walked out the door

But she followed him

And he said, "What'cha looking for?"

[ Grace Potter ]




MARA║ „Kiddo, hey, jetzt komm schon, steh auf!"

Die ungeduldige Stimme mit einem irischen Akzent riss mich aus den Reich meiner Träume. Weg war die Wolke aus Zuckerwatte, auf der ich gelegen hatte, mit einen Eisbecher, der einfach nicht leer wurde.

Das Opening der Gummibärenbande dudelte noch in meinem Kopf herum. Mutig und freundlich, so tapfer und gläubig, fröhlich und frech kämpfen sie auch für dich. Leben im Wald unter Bäumen und Steinen, in ihren Höhlen da sind sie zu Haus, Gummibären lalalala-

„Kiddo!"

Murrend drehte ich mich in dem knarrenden Bett auf die andere Seite. Dann zog mir ruppig jemand die Decke vom Körper und ich krümmte mich, wie eine Schnecke, die sich in ihr Häuschen zurückziehen wollte. 

„Tu nicht so, als hättest du mich nicht gehört!", jemand griff zum Bund meiner Schlafanzughose und zog mich energisch aus dem Bett. Nun riss ich frustriert die Augen auf und schlug die Hände weg. Schlecht gelaunt setzte ich mich aufrecht hin und funkelte Niall-ich-verluche-ihn-Horan an.

„Es ist halb sechs!", zischte ich und er zuckte mit den Schultern: „Ich weiß, um sechs müssen wir los, denn um sieben geht Preston joggen."

Langsam erinnerte ich mich wieder an den Deal. „Hör auf zu hetzten", brummte ich und gähnte ausgiebig, dann zeigte ich mit den Finger zur Tür, damit ich mich umziehen konnte. 

Niall verschwand und ich seufzte tief. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? 

Fakt war, ich wollte die vier Songs schreiben, aber mit meiner üblichen Methode, die ebenfalls keinen Erfolg garantierte, kam ich hier nicht voran. Ein wenig Unterstützung brauchte ich, denn bei der Golden Crew hatte mir niemand aushelfen können. 

Louise hätte mir ein paar Dinge über Harry erzählen können, aber sie wollte sein Vertrauen nicht missbrauchen. Lux war sowieso auf der Seite ihres tollen Onkel Harrys und die Akustikband war zwar mit One Direction befreundet, aber nicht ihr persönlicher Kummerkasten.

Personenschützer hielten sich an eine Verschwiegenheitserklärung und Sophia hatte mir nur ein feines Lächeln geschenkt, nachdem ich mich bei ihr beschwerte, dass Liam langweilig war. Er war das ganz sicher nicht, aber er erweckte den Anschein. Diese glatte Fassade war wohl ein Schutzmechanismus. 

Ich griff nach meinen abgenutzten Rucksack und begann ihn zu packen. Wasser, Handy, den üblichen Kram. Nebenbei zog ich mich an, schlüpfte in Shorts und einem zu großen Shirt, dass ich aus der One Direction Fundgrube mitgenommen hatte. Die dicken Haare band ich zu einem schlichten Zopf zusammen und kramte nach meinen Chucks. In der Zeit scharrte Niall schon wieder an der Tür mit den Füßen.

„Wird's bald?"

Statt zu antworten, zog ich die Schuhe an und ließ mir Zeit im Bad. Kaum war ich mit der Katzenwäsche fertig, schnappte er sich meinen Rucksack und sprintete voran. Im Hof des kleinen Hotels öffnete er die Türen zum Geländewagen und ich sprach: „Zeit für Frühstück haben wir nicht?"

Your Song [ Buch 1 ] ✓Where stories live. Discover now