11 ♪ Los Angeles

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 Every night you cry yourself to sleep

thinking "why does this happen to me?"

"Why does every moment have to be so hard?"

Hard to believe it

It's not over, tonight  

[ Maroon 5 ]


BRIANA  „Nein, nein, nein!", fluchte ich im Stillen und wünschte mir, ich hätten den Tarnumhang eines gewissen Harry Potters. Der war doch schließlich schon in Rente und brauchte den nicht mehr. Bei mir dagegen, würde er einen Nutzen finden. Zwar nicht im Kampf gegen Todesser und eines gewissen Lord Voldemorts, aber weit entfernt waren meine Stalker von ihnen nicht mehr. Immerhin verbreiteten sie genauso viel Terror, wie die Todesser-Bande.

In dreiundzwanzig Jahren erlaubte ich mir kein einziges Mal über die Strenge zu schlagen, oder hatte irgendetwas getan, womit ich mein aktuelles Dasein verdiente. 

Ich war eine gute Tochter, eine fleißige Schülerin und immer eifrig bestrebt darin mich an Regeln zu halten und niemanden Unannehmlichkeiten zu bereiten. Die Tatsache, dass ich ein zurückhaltender Mensch war und mich ungern in den Vordergrund schob, machte es noch leichter niemanden auf die Füße zu treten.

Alles lief immer genauso nach Plan, wie ich es wollte. Dreiundzwanzig Jahre lang.

Mit Ehrgeiz und Hartnäckigkeit konnte ich meine Ausbildung als Stilistin machen, schaute fähigen Ausbildern über die Schulter und lebte unspektakulär ein Dasein hinter den Kulissen. Ich war zufrieden damit - unglaublich zufrieden.

Mein einziger Fehler bestand darin mich in den falschen Mann zu verlieben und schwanger zu werden.

Damit brachte ich nicht nur meine eigene Lebensplanung durcheinander, sondern wurde zum Hassobjekt einer gewaltigen Fangemeinde. Und mit jedem weiteren Tag wurde es schlimmer. Man hätte meinen können, dass sich sonst nichts und niemand zum hassen anbot.

Donald Trump, Osama bin Laden, Pickel, die Schönheitskönigin von nebenan, Übergewicht - all das existierte scheinbar nicht.

Nein, stattdessen durfte ich diesen Job übernehmen. Als wäre ich Staatsfeind Nummer eins. In gewisser Weise war ich das auch. Zumindest im heiligen Directioner-Land.

Hastig eilte ich durch das Einkaufszentrum und versuchte hartnäckig zu ignorieren, dass ich von zwei unauffälligen Männern verfolgt wurde.

Ich hatte nur ein paar neue Make-up Utensilien kaufen wollen, quasi rein und raus aus dem Geschäft. Nun wurde mir bewusst, dass ich die neue Ware besser einfach bestellt hätte, um sie nach Hause geliefert zu bekommen. Doch zu gerne schlenderte ich an den Auslagen entlang und ließ mich treiben. Ich bereute es bitterlich, denn jetzt entwickelte sich das Ganze scheinbar zu einem Wettlauf.

Am liebsten wäre ich herum gefahren und hätte diesen Stalkern einmal ordentlich die Meinung gesagt, doch das konnte ich nicht. Wie hatten sie mich überhaupt erkannt? Mein blondes Haar war zu einem Zopf geflochten und unter einer Beanie versteckt, noch dazu hatte ich mich in langweilige Kleidung geschmissen. Ich war sogar durch den Hinterausgang geschlüpft, als ich Freddie für zwei Stunden meiner Mutter überlassen hatte.

Leider schienen Paparazzi einen Riecher für Personen zu haben, die sie nicht sehen sollten. Ich schaffte es nicht einmal in der Tiefgarage zu meinem Auto, oder eher zu den Wagen, den Louis bezahlte. Ein Sicherheitsmann half mir dabei die Wagentür zu öffnen, denn ich war umzingelt von gierigen und rücksichtslosen Fotgrafen. 

Your Song [ Buch 1 ] ✓Where stories live. Discover now