50 ♪ Goodbye London

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Another turning point,

a fork stuck in the road

Time grabs you by the wrist,

directs you where to go

So make the best of this test and don't ask why

It's not a question, but a lesson learned in time

[ Green Day ]



MARA  ║ „Wehe du weinst!", sprach ich möglichst angefressen. „Penny, das ist mein Ernst, wehe ich sehe auch nur eine Träne!"

„I-Ich... das sind keine Tränen, ich hab... nur etwas ins Auge bekommen", wehrte meine beste Freundin sich so energisch, wie sie nur konnte. Sie zog eiskalt die Nase hoch und blinzelte noch einmal. 

Wir standen am Flughafen London Heathrow. Mein Gepäck war bereits abgegeben und ich hatte noch ein kleines bisschen Zeit.

Penny war so lieb und vertrieb sie mit mir. Wie tranken heißen Kakao und hatten noch einige Kleinigkeiten besprochen.

(„Wenn Oli dir zu unordentlich wird, dann musst du ihm das sagen!" - „Ich foltere ihn einfach mit Tofu-Würstchen!" - „Der merkt doch sicher nicht einmal den Unterschied.")

Oli würde heute in mein altes Zimmer ziehen und er konnte es kaum abwarten. Von Briana wusste ich, dass er die Woche gependelt war. Mal schlief er bei Stan auf der Couch, dann bei Briana im Wohnzimmer auf einer aufblasbaren Matratze, oder Sophia zog die Schlafcouch aus. Das hatte jetzt ein Ende.

„Meinst du, bei Bree und Oli bändelt sich was an?", fragte Penny schließlich und ich grinste: „Sieht so aus, oder?" Wir kicherten albern, denn uns war durchaus aufgefallen, dass sie sich gut verstanden und Freddie handhabten, als hätten sie nie etwas anderes getan. 

Außerdem war es Oli, der nun mit Freddie samt Kinderwagen die Themse auf und ab marschierte, damit der Junge auch ja genug frische Luft bekam. („Ich bin Patenonkel, das gehört zu meinen Aufgaben.")

Nur wenn es darum ging Freddie an Louis rauszurücken, dann wollten sich Briana und Oli gegenseitig vorschieben. Am Ende musste sie eine Begegnung mit Louis aushalten. 

Gespannt hatten wir darauf gewartet, was sie uns Abends bei einem Glas Wein bei Donna Rossi erzählen würde. Doch Briana erwähnt Louis mit keiner Silbe, sondern schien lediglich den freien Abend zu genießen.

„Wenn du es mit dieser Chaos-Truppe hier nicht aushältst, dann kommst du nach Nashville", sprach ich und Penny lachte: „Erst einmal fliege ich dank dir nach Paris."

„Und wen willst du mitnehmen?", wollte ich neugierig wissen. Meine beste Freundin schien noch nicht sicher zu sein: „Am liebsten Bree, aber wir kriegen kaum beide gleichzeitig Urlaub. Außerdem müsste sie Freddie eine Woche bei Louis lassen und das wird sie nicht tun."

Das konnte ich mir auch nur schwer vorstellen.

Mein Flug wurde aufgerufen und nun hieß es sich eindeutig für einen längeren Zeitraum wieder von Penny zu verabschieden. Fest nahm ich sie in die Arme und drückte sie. Wie üblich roch meine beste Freundin nach Erdbeeren und ich würde das ganz sicher vermissen.

„Ich wünsche dir ganz viel Spaß in Nashville", sprach sie. „Mach all das, was ich auch tun würde und pass auf dich auf, damit deine Tante dich nicht in die wilden Siebziger zieht."

Your Song [ Buch 1 ] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt