25 ♪ Passionate

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Die Zigarette danach und der Sekt davor

und der Kuss mittendrin

das kann nicht alles sein.

[ Rosenstolz ]



MARA║ Niall brauchte nur wenige Sekunden, um den Abstand zwischen uns zu verringern und schon spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Das kam komplett überraschend und gleichzeitig auch nicht. Schon in der Bar war etwas an Nialls Blick anders geworden.

Es kam mir vor, als hätte er mich gemustert und etwas festgestellt, was ihn überraschte.

Jetzt drängte er sich mir entgegen und es machte mir nicht einmal etwas aus. Mein Rücken berührte die kühle Scheibe und ich seufzte gegen seine Lippen. Das es nicht richtig war, dass ich ihn einfach machen ließ, dass wusste ich, aber ich hatte mich nie besser gefühlt.

So entspannt und enthemmt.

Seit wir die Höhle der Hexe verlassen hatten waren meine Gedanken sorglos und meine Haltung komplett gelassen. Das es vielleicht an ihrem Tee liegen könnte, darauf verschwendete ich keine Sekunde. Stattdessen gruben sich meine Hände in Nialls feuchten Haar.

Er berauschte mich, brachte mein Herz zum rasen und zum ersten mal wurde mein Körper geflutet von einer reizvollen Aufregung, die mir gänzlich fremd war. Niall roch ein wenig nach Regen und etwas anderem, was ich nicht bestimmen konnte.

Ich vertiefte den Kuss, ohne nachzudenken. Meine Zunge drängte sich seiner entgegen und als ich meine Hüfte leicht bewegte, da hörte ich Niall stöhnen. Ich wollte ihn unbedingt noch einmal stöhnen hören und wiederholte die Bewegungen.

Das klang so gut in meinen Ohren, so antörnend, dass ich mich selbst erschrak. Normalerweise tat ich das nicht. Weder mich von einem Kerl küssen lassen, von dem ich wusste, dass es ein Spiel war und nichts Ernstes, noch dem inneren Drang nachzugeben.

Doch Tatsache war, dass Niall mich unglaublich heiß machte.

Seine Lippen brannten auf meinen und ich fragte mich, wie er sich anfühlen würde, so ganz ohne Stoff am Körper. Noch bevor ich mich selbst zügeln konnte, tasteten meine Finger bereits unter den Saum seines blauen Hemdes. Ohne das ich was dazu sagen musste, zog Niall es sich schließlich über den Kopf.

Dafür trennten sich kurz unsere Lippen und wir sahen einander an. Seine stechenden blauen Augen jagten mir eine Gänsehaut über den Körper, dann betrachtete ich ihn. Die sanften Muskeln, die weiche Haut und unweigerlich glitt mein Blick über seine Brust, zu seinem Bauch und schließlich zu der feinen Spur an Härchen.

Ich wollte mehr, unbedingt.

Nialls Atem streifte mein Gesicht und hinter mir trommelte der Regen gegen die Scheibe, ich spürte ihn an meinem Rücken. Das Hotelzimmer war kühl dank der Klimaanlage, draußen dagegen würde eine tropische Luft herrschen. Nialls Hände griff zu meinem Haarzopf und vorsichtig zog er mir das Gummi heraus. Dann ließ er es einfach fallen.

Ich wurde unruhig, nahezu nervös und stellte mich auf Zehnspitzen, um ihn erneut küssen zu können, er zögerte nicht. Wie von selbst nestelte ich an seiner Hose herum. Mühselig zwängte ich den Knopf durchs Knopfloch und wollte ihm gerade die Jeans herunter ziehen, als er mich aufhielt.

„Du hast es aber eilig", murmelte er an meinen Lippen und klang dabei durchaus belustigt. „Gleiches Recht für alle", verlangte er und sah herunter auf mein Shirt.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Onde histórias criam vida. Descubra agora