16 ♪ London

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And so I'm sailing through the sea

To an island where we'll meet

You'll hear the music, fill the air

I'll put a flower in your hair

And though the breeze is through the trees

Move so pretty you're all I see

As the world keeps spinning round

You hold me right here right now

[ Jason Mraz ]



BRIANA ║ Mit einem Baby zu reisen, dass war eine echte Herausforderung. Allen voran, weil ich nicht erste Klasse flog. Denn von welchem Geld? Bis nach Doncaster war es eine echte Weltreise. Rachel hatte mir dabei geholfen die Taschen zu packen und ungesehen aus dem Haus zu kommen.

Freddie verschlief den Flug, aber ich hatte merklich Schwierigkeiten mich um all die Dinge gleichzeitig zu kümmern. Um Freddie, das Handgepäck, unsere Koffer und dabei immer im Auge zu behalten, dass mir niemand meinen Sohn unter der Nase wegklaute, keine Paparazzis in der Nähe waren und mir nicht den Koffer auf den Fuß zu knallen. Sie waren tierisch schwer und als ich alles hinter mir hatte und den Kofferwagen mit ganzer Kraft vor mir her schob, da war ich komplett durchgeschwitzt.

In der Ankunftshalle sah ich mich vorsichtig um, ich hatte das lange blonde Haar zu einem Zopf geflochten und unter einer schwarzen Strickmütze versteckt. Ich wollte so unauffällig, wie nur möglich sein.

Grenzenlose Erleichterung floss durch meine Adern, als ich Dan, Louis' Stiefvater endlich entdeckte. Strahlend kam er auf mich zu und nahm mir sofort den schweren Kofferwagen ab. Dann blickte er auf Freddie in seiner Trage. „Tut mir leid, Briana, aber ich habe einfach keinen Parkplatz gefunden. Ich hoffe der Flug war nicht allzu anstrengend."

„Ist schon okay, wir sind auch gerade erst angekommen", wehrte ich ab und folgte ihm nach draußen. Wir waren in London am Flughafen und bis nach Doncaster war es noch ein ziemliches Stück. Im Auto schlief ich automatisch ein und war froh, dass Dan kein Smalltalk führte. Allgemein fühlte es sich gut an in England zu sein und all diesem Stress zu entkommen.

Jay hatte mir mehrmals angeboten, dass ich die Familie besuchen konnte und jetzt tat ich es. Sie empfing mich mit einer erfrischenden Herzlichkeit, obwohl es halb zwei Nachts war, als wir das gemütliche Heim der Familie Deakin erreichten. Sofort war ich froh, dass ich ihr Angebot angenommen hatte. Schon kurz nach Freddies Geburt hatte sie mich wissen lassen: „Du bist jeder Zeit in Doncaster willkommen!"

Ich war unendlich dankbar, dass ich nicht in Louis' Zimmer schlafen musste. Wieso, konnte ich nicht so genau erklären, aber ich wollte diese Art Privatsphäre nicht antasten. Obwohl nach außen gesagt wurde, dass wir Freunde waren, so fühlte sich diese merkwürdige Beziehung, die wir hatten, nicht wie Freundschaft an.

Freunde achteten aufeinander und gerade hatte ich nicht das Gefühl, dass Louis Interesse an dem hatte, was in meinem Leben los war. So lange es Freddie gut ging schien er gänzlich zufrieden. Ich spielte da nur eine nebensächliche Rolle. Teils war das nachvollziehbar, aber teils machte es das für Freddie nicht einfacher.

„Setzt dich erst einmal", verlangte Jay und als ich mich auf die Küchenbank hockte, da stellte sie eine Tasse Kakao vor meiner Nase ab. Ohne, dass ich irgendetwas sagen musste, kümmerte sie sich um Freddies Fläschchen und und kurz darauf nuckelte mein kleiner Liebling sichtlich zufrieden an seiner Flasche. 

Your Song [ Buch 1 ] ✓Où les histoires vivent. Découvrez maintenant