28 ♪ Yesterday

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But now I'm stronger than yesterday

Now it's nothing but my way

My loneliness ain't killing me no more

I'm stronger

[ Britney Spears ]



BRIANA║ Behörden, Jobsuche, Wohnungssuche – der Stress war enorm. Aber es war guter Stress.

Ich wurde nicht verfolgt, nicht gestalkt und beschimpft. Obwohl ich eigentlich im Herzen des Directioner-Landes war, schienen mich hier alle in ruhe zu lassen. Oder nicht zu erkennen. Ich tippte eher auf Zweites. Denn niemand würde mich mitten in London vermuten.

Wahrscheinlich glaubte sowieso die Hälfte von ihnen, dass ich damit beschäftigt war Louis' Geld für Schönheitsoperationen zum Fenster raus zu werfen. Wie kam man auf so etwas? Weil sich meine Nase verändert hatte?

Damals hatte ich nicht gewusst ob ich hysterisch lachen sollte, oder eher weinen.

Penny war ein echter Glücksfall. Sie half mir enorm mit Freddie und schien das nicht einmal als Last anzusehen. Trotzdem wollte ich ihre Gastfreundschaft nicht ausnutzen. („Sei nicht albern, Bree! Ich habe euch gerne hier und ihr fallt mir nun wirklich nicht zur Last.")

Schließlich, am dritten Tag, als wir bei ihr waren, sagte ich ihr die Wahrheit. Woher ich kam, wer Freddie war und weshalb ich den Flug wirklich verpasst hatte. Als ich bei der Schikane ankam, da blies Penny empört die Wangen auf und fluchte so dreckig, dass sie Freddie, der auf ihrem Schoß saß, die Ohren zuhielt. „Unglaublich, diese unreifen Kinder!"

Ja, das waren sie wohl.

Penny hörte mir zu, fragte ab und an nach und wollte wissen, wie viel Hilfe ich gehabt hatte. Also erzählte ich von meiner Mutter, meiner besten Freundin Rachel und das liebe Angebot von Jay.

„Hm... aber ich verstehe trotzdem, dass etwas fehlt. Irgendetwas eigens. Jedenfalls... du kriegst meine Hilfe, egal was du vor hast", bekräftigte Penny und ich begriff, dass sie Freddie ins Herz geschlossen hatte und mir innerhalb von wenigen Tagen so etwas, wie eine gute Freundin wurde.

Rachel schickte meine Unterlagen, fragte, ob sie weitere Päckchen fertig machen sollte und dann begann ich mich ins Getümmel zu werfen, was die Jobsuche anging.

Penny beugte sich am Abend, als Freddie schlief, über die Bewerbungsunterlagen: „Meine Güte Bree, du hast dermaßen viele Qualifikationen, da muss es doch in London ein Laden nehmen."

„Mir ist relativ egal, wer mich nimmt, Hauptsache ich verdiene so bald wie möglich Geld", sprach ich und suchte im Internet weiter. „Außerdem sind das nicht wirklich viele Qualifikationen."

„Du bist trotzdem ganz schön herum gekommen", fand Penny und ich bereute das. Viel besser wäre es gewesen, wenn ich eine langfristige Stellung gehabt hätte und nicht bei so vielen Leuten ins Handwerk geschnuppert hätte. Jedenfalls hätte ich dann zumindest einen festen Job mit passenden Arbeitszeiten.

Es war anstrengend, ich lief von einem Bewerbungsgespräch zum nächsten, hatte viele Ämter hinter mir und musste eine Lösung für Freddie finden. Dafür hatte Penny jedoch einen Einfall und sie erklärte mir einen Tag später: „Ich wüsste, wer Freddie morgens bis Mittags übernehmen könnte."

Aufmerksam hörte ich ihr in der Küche zu, als ich Freddie fütterte und unser Essen jeden Moment aus dem Ofen kam.

„Zwei Straßen weiter wohnt Donna Rossi, ihr gehört das Piccola Italia. Mara hat da früher gearbeitet", plapperte Penny drauf los und ich erinnerte mich daran, dass Mara das Zimmer gehörte, in dem ich nun untergebracht war.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Where stories live. Discover now