26 ♪ Bastard

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Hold your breath and count to ten

Feel the earth move and then

Hear my heart burst again

[ Adele ]


  MARA║ „Du bist das mieseste, verabscheuungswürdigste, ekelhafteste-"

„Komm auf den Punkt", gähnte Niall mich müde an und rieb sich die Leiste, dann blinzelte er und sah sich etwas orientierungslos im Zimmer um. So als müsste er sich daran erinnern, wo er sich befand.

„-Schleimpaket, das mir je begegnet ist!", donnerte ich und hielt mir den Kopf, denn meine Stimme pustete mir nur so das Hirn frei. Mir war, als würde ich Nachwirkungen irgendeines Rausches erleben und zog mir das Laken bis zum Kinn.

Niall kämpfte sich langsam aufrecht hin und ich versuchte nicht darauf zu achten, dass das Laken nun in seinen Schoss rutschte. „Vor ein paar Stunden war ich für dich noch die Kanone im Bett."

„Das habe ich niemals gesagt!", fuhr ich ihn an und versuchte zu verbergen, dass ich knallrot anlief. Denn ich log mich hier gerade schamlos selbst an. Ich wusste sehr genau, dass ich es tatsächlich gesagt hatte.

Niall musterte mich, dann verzogen sich seine Lippen zu einem selbstgefälligen Grinsen: „Mach dir nichts vor." Er langte nach dem Telefon, das auf der Nachtkonsole stand und zog es heran. „Willst du auch nen' Kaffee?"

„Ich will, dass du hier verschwindest", pampte ich ihn an und sah mich nach meinen Klamotten um. So konnte ich nicht bleiben, so nackt und... unverhüllt. 

Niall seufzte nur schwer, als wäre ich ein unartiges Kind, dass ihm langsam auf die Nerven ging. Er wählte eine Nummer und Sekunden später hörte ich ihn sagen: „Guten Morgen, ich hätte gerne das Frühstücksmenü Zwei auf Zimmer einundzwanzig. Aber statt des Cappuccinos möchte ich normalen Filterkaffee ohne Milch und Zucker."

Während er seine Bestellung aufgab, versuchte ich das Laken mit mir zu ziehen, um halbwegs verhüllt zum Fenster zu kommen, wo ich einen Teil meiner Klamotten ausmachen konnte. Doch noch bevor ich die Beine aus dem Bett schwingen konnte, da hielt Niall die Decke fest und beendete das Gespräch am Telefon. „Was ist eigentlich dein Problem, Kiddo?"

„Ich würde mich gerne anziehen, also hättest du die Güte-"

„Nein", unterbrach er mich unwirsch. „Ich drehe mich nicht weg."

Frustriert schnaubte ich auf. „Jetzt hör auf so kindisch zu sein!"

„Die Einzige, die hier kindisch ist, bist du", hielt er mir gelassen vor und machte immer noch keine Anstalt die Decke loszulassen. „Du führst dich echt verklemmt auf, wenn man überlegt, wie du gestern ran gegangen bist."

Nicht verstehend sah ich ihn an und dann dämmerte es mir. Ich ließ mich vorne über sinken: „Oh Gott." Ich wollte mich in Luft auflösen.

„Das ist etwas, was du gestern nicht gesagt hast", reizte er mich weiter und in diesem Moment sah ich am Fuß des Bettes meine Unterwäsche. Ich wollte gerade zum anderen Ende des Bettes robben, als Niall sich bewegte und ich wenige Momente später spürte, wie er den Arm um mich schlang.

Er hielt mich fest und ich spürte die Wärme seines Körpers.

„Hör auf dir in Höschen zu machen – ach ja, ich vergaß, du hast nicht mal ein Höschen an", sprach er schmunzelnd. Ich wollte ihm gerade die nächsten Beleidigungen an den Kopf werfen, als ich bemerkte, dass seine Hände unter das Laken glitte, das ich an den Körper presste.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Where stories live. Discover now