19 ♪ Weakness

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I din't want to see you go, oh, no, no

And now it's hurting so much, what can I do?

I wanted you to be my wife

The days are passing slowly, since you've gone

Your memories are all I have, yes I have

Without you I can't carry on, ooh my baby

[ Black Sabbath ]




NIALL ║ Vier Tage war Sophia nun schon weg. Zugegeben, es überraschte mich nicht. Wäre ich an ihrer Stelle, ich wüsste nicht, ob ich nicht genauso gehandelt hätte. Die Bilder von Liam und Gail beherrschten das Netzwerk. Innerhalb von ein paar Stunden war auf sämtlichen Plattformen, wo sich One Direction Fans befanden, die Hölle los.

„Hat jemand mit ihm gesprochen?", fragte ich an Tag vier beim Frühstück, doch weder Louis noch Harry nickten, sondern schüttelten den Kopf. Wir hatten die erste Nacht in Kuba verbracht und am Abend das einzige Konzert hier. Jetzt, versammelt am Tisch, lehnte Louis sich zurück: „Er will nicht drüber reden."

„Wenn du mich fragst, dann hat er sich seit drei Tagen nicht mal mehr gewaschen", warf Harry ein.

Na ganz so dramatisch dürfte es noch nicht sein, aber ich war auch nicht derjenige, der im Flugzeug neben Liam gesessen hatte.

Nun wurde ich prüfend angesehen und verstand. „Schon gut, ich sehe nach ihm", sprach ich und schnappte mir eine Flasche mit Orangensaft und zwei Waffeln. Eigentlich wollte ich mir einen Teil von Kuba ansehen, aber der Terminplan war so eng, dass ich froh sein sollte, wenn ich zum pinkeln kam. Das Hotel war ganz cool, erinnerte mich ein bisschen an die 20er Jahre. Neid erfasste mich, als ich hörte, dass Lux zusammen mit Paul über einen typischen kubanischen Markt wandern würde.

Ich wollte auch.

Aber stattdessen mussten wir zu vier Interviews – und das an einem Tag!

Im Hotel funktionierte noch nicht das Kartensystem, also war es etwas schwierig Liams Zimmer aufzuschließen. Es sah nicht danach aus, als hätte er überhaupt seit gestern seinen Koffer geöffnet. Stattdessen standen die hohen Fenster sperre weit auf und ließen warme Luft herein.

„Liam?", rief ich unsicher. Ob er abgehauen war, zumindest für ein paar Stunden? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er die Termine bewusst verpassen würde. Denn das war nicht seine Art, aber was wusste ich schon? Schließlich war es auch nicht seine Art seine Freundin in aller Öffentlichkeit zu betrügen und zu demütigen.

Ich betrat das Zimmer und dann entdeckte ich seine Beine. Er saß draußen auf dem kleinen Balkon auf dem Boden. Je näher ich kam, umso stärker roch ich das Nikotin. Neben ihm stand ein überfüllter Aschenbecher und er sah nicht so aus, als hätte er es überhaupt einmal ins Bad geschafft, geschweige denn ins Bett.

„Morgen", sprach ich und ging neben ihm in die Hocke. Ich stellte den Orangensaft ab und hielt ihm die Waffeln in der Stoffserviette eingewickelt hin. Doch Liam nahm sie nicht an. Neben dem Aschenbecher lag sein Handy und ich konnte mir denken, was er die letzte Stunde getan hatte.

„Kumpel, wir müssen in einer Stunde los", erinnerte ich ihn und stand auf, doch Liam regte sich nicht. Also griff ich ihn unter die Arme und zog ihn hoch. Ich war nicht gerade der Kräftigste von uns, aber es gelang mir Liam ins Bad zu wuchten.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Where stories live. Discover now