32 ♪ Beautiful disaster

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He drowns in his dreams

An exquisite extreme, I know

He's as damned as he seems

And more heaven than a heart could hold

And if I try to save him

My whole world would cave in

[ Kelly Clarkson ]



NIALL ║ Um kurz vor sieben klingelte mein Handy. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken mich einfach wieder umzudrehen und die Decke über den Kopf zu ziehen. Doch dann gab ich viel zu schnell auf und robbte mich aus dem Bett. Da ich nicht richtig wach war, stieß ich mein Handy von der Nachtkonsole und stöhnte, denn nun musste ich mich aus dem Bett beugen und hob es vom Boden auf.

„Ja?", murrte ich und gähnte unhöflich.

»Hey Blondie!«

Ich wusste nicht, was mich mehr überraschte. Maras fröhliche Stimme, oder dass sie mich tatsächlich anrief. 

Erst am Vorabend hatte sie mir eine Nachricht geschickt, auf die ich nicht antwortete. Zu spannend war es Fußball in der Glotze zu gucken und schließlich mit meinen Freunden in London zu skypen. Wenn ich in meinem Haus in Los Angeles war, dann vergaß ich so einiges.

„Kannst du die Uhr nicht mehr lesen?", fragte ich schlecht gelaunt und ließ mich auf den Rücken fallen. Dabei hörte ich leise das Surren der Klimaanlage und war froh diesen Luxus zu besitzen. Statt auf meine Frage zu antworten, stellte Mara eine Gegenfrage: »Hast du ein Bett in deiner Residenz übrig?«

Nun öffnete ich die Augen und sah an die Decke: „Meinst du, ob du mein Bett haben kannst, oder brauchst du nur einen Ort zum schlafen?"

»Mir ist es ziemlich egal, ob Couch, oder Gartenliege. Bitte sag mir einfach, dass du mich für eine Nacht aufnimmst«, bat sie flehentlich. 

Ich rieb mir die Stirn: „Was ist mit deinem Bett?"

»Ich glaube, dass Meredith Besuch hat und es wäre jetzt peinlich ins Zimmer zu kriechen«, erklärte sie mir zögerlich. Stumm dachte ich mir meinen Teil, nämlich, dass ich Mara das ganze hätte sagen können, aber manch Erfahrungen musste man selbst machen. Zudem war ich irgendwie davon ausgegangen, dass sie bei ihrer Verabredung blieb.

„Na schön, komm vorbei. Ich schicke dir gleich die Adresse", kam ich ihr entgegen und ich hörte die Erleichterung in ihrer Stimme: »Danke, wirklich!«

Nachdem sie aufgelegt hatte, tippte ich die Nachricht mit der Adresse und rollte mich auf die Seite. Mara würde bis nach West Hollywood mit öffentlichen Verkehrsmitteln sicher ewig brauchen. Bis dahin konnte ich noch zwei Stunden schlafen.

Doch ich täuschte mich. 

Eine halbe Stunde später klingelte es und im ersten Moment glaubte ich mir das eingebildet zu haben. Doch die Schelle blieb hartnäckig und schließlich schleppte ich mich aus meinem Bett, zog mir eine Jogginhose über und ließ mir Zeit die Treppen runter zu gehen.

Ich mochte die weiten Räume meines Hauses und auch, dass es immer nach Sommer roch. „Ja, ja", murmelte ich und stolperte durch den Flur. „Ich komme ja schon." Als ich die Tür aufstieß, da sah ich Mara an der Hauswand stehen.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum