Your Song [ Buch 1 ] ✓

44 ♪ If you wanna go home

Maybe if you wanna go home

Tell me if I'm back on my own

Giving back a heart that's on loan

Just tell me if you wanna go home

[ Keira Knightley ]

MARA ║ Bevor ich den amerikanischen Boden verließ brachte ich Julian den letzten Song vorbei (er saß schon wieder am Album eines anderen Künstlers und käsiger widerlicher Geruch schlug mir entgegen, als er die Hotelzimmertür öffnete) verabschiedete mich von Paul, Louise und der Akustikband.

One Direction sah ich nicht mehr, denn sie waren schon wieder zu einer neuen Interview-Odyssee aufgebrochen. Man bekam echtes Mitleid mit ihnen. Ständig dieselben Fragen und Antworten.

Somit fuhr ich alleine zum Flughafen und fand das überhaupt nicht schlimm.

Ich war so viel die vergangenen Wochen unter Menschen gewesen, dass ich es genoss alleine unterwegs zu sein. Ein letztes Mal genoss ich New York und telefonierte mit Ed, als ich warten musste, nachdem das Gepäck abgegeben war.

Es tat gut Eds Stimme zu hören, auch wenn ich merkte, dass er sichtlich erschöpft klang. Dann verriet er mir, dass er es kaum erwarten konnte endlich wieder einmal richtig durchzuschlafen. Das konnte ich sogar nachvollziehen. 

Wir machten aus, dass wir uns in London treffen würden, falls wir uns gleichzeitig in der Stadt befanden und innerlich hoffte ich, dass wir sehr bald dazu kamen.

Im Flugzeug versuchte ich zu schlafen, doch ich hatte zwei Touristen neben mir, die sich total auf London freuten und sämtliche Sehenswürdigkeiten lautstark durchgingen. Ich kramte also nach meinen Kopfhörern und suchte nach passender Musik. Letzten Endes hörte ich das neue Album von Maroon5 und hörte mir 'Hearts down' in Endlosschleife an.

Adams Stimme war toll, unglaublich toll und so dachte ich unwillkürlich an die CD von Tante Carrie. Auf jeden Fall würde ich sie noch einmal anrufen und fragen, wieso ich mir die Lieder anhören sollte. Jemand mit so viel Potenzial war doch sicher schon in fachliche Hände geraten.

Ich hätte glücklich sein sollen, dass ich nun nach Hause kam und mein erster Job somit erledigt war, doch das war ich nicht. Ständig dachte ich an Nialls Song und hatte ein ungutes Gefühl dabei. Dieses mal hatte ich direkt herausgeschrieben was ich dachte und der bittere Beigeschmack, den ich immer hatte, wenn ich dran dachte, verriet mir, dass ich es besser gelassen hätte.

Bei Harry war ich auch direkt gewesen, aber Harry kannte ich nicht in den Umfang, wie Niall. Außerdem fragte ich mich, ob sie überhaupt einen einzigen Song von mir aufnehmen würden. Liam hatte schon gesagt, dass er seinen Song nicht wählen wird und ich konnte mir nicht vorstellen, dass die anderen es wagen würden.

Müde rieb ich mir über das Gesicht und beschloss nicht mehr darüber nachzudenken, schließlich würde ich es nicht mehr in der Hand haben. Geschrieben und abgegeben war eben geschrieben und abgegeben.

Wie bei stressigen Klausuren.

In London angekommen atmete ich tief durch. Endlich war ich wieder zu Hause. Obwohl die Reise echt toll war, so war ich einfach froh wieder in einer gewohnten Umgebung zu sein. 

Nachdem ich mein Gepäck geholt hatte und in die Ankunftshalle schlenderte, da sah ich ein buntes Schild, auf den mein Name stand und das in die Luft gehalten wurde. Ihre wilde Lockenmähne war weg, jetzt waren ihre Haare wieder glatt und lang.