Kapitel 7

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Den restlichen Tag dachte Cerberus über die Matebindung nach.

Helena oder das Rudel?

Das war die entscheidende Frage.

MATE!!, schrie alles in ihm, doch was war mit seinem Rudel? Nach ein paar langen Stunden kam er schließlich zu einem Schluss:

Er würde sie bei einem Kampf nicht angreifen, besonders viel Zeit mit ihr verbringen - oder es wenigstens versuchen - damit sie vielleicht möglicherweise irgendwann zusammenkamen, weder sie, noch sein Rudel verraten oder sich gegen sie stellen. Oder er würde es auf sich zukommen lassen und alles spontan entscheiden.

Nach dem nervigen Klingeln seines Weckers, der wie jeden Morgen Bekanntschaft mit Faust und Wand hatte, stand er auf. Sein Wecker war eine Spezialanfertigung damit er sich nicht jeden Tag einen neuen Wecker kaufen musste. Trotzdem hatte die Anzeige schon einen Riss und das extraangefertigte Gehäuse ein paar Kratzer.

In der Schule hielt er gleich Ausschau nach seiner Mate, natürlich unauffällig. Doch Helena dagegen schien ihn fast den ganzen Tag anzustarren. Ob das ihr überhaupt auffiel? Sie schien sehr nachdenklich, also könnte es auch nicht ein Zufall sein. Doch es machte ihn trotzdem glücklich. Sie schaute ihn an! Er kam sich lächerlich vor, aber es war nunmal so. Aggression und Wut blieben dadurch aus. Sogar die Neuen blieben an diesem Tag noch verschont.

Also die haben dieses Jahr wirklich verdammt Glück! Sie sollten ihr auf Knien danken!... Helena... Meine wunderschöne Helena... Das Mädchen mit den Sonnenaugen...

Cerberus war auch ein wenig besorgt, da Helena so nachdenklich war.

Über was denkt sie denn die ganze Zeit nach, dass sie mich die ganze Zeit anstarrt? Hat sie einen dreckigen Tagtraum von mir?...mhm, wir beide, im Bett, ich, in ihr, sie stöhnend unter mir... Gott!! Wann wird das nur Wirklichkeit? Ich WILL sie! Mate! Wann können wir die Bindung eingehen? Wie lange wird das noch dauern? Werden wir je zusammenkommen? Zuerst werde ich sie mit dem Biss markieren und dann werden wir... Gooott, nicht daran denken, nicht daran denken! Beulen in fremder Gesellschaft sind nicht erlaubt...

Er und Elli stiegen in ihr Auto und folgten den beiden bis zu ihrem Haus. Es war schön und passte in den Wald. Zwar war es ein wenig kleiner als ihr Haus, jedoch altmodischer und weniger modern. Die Efeuranken umschlangen die halbe Fassade und ließen es um Längen hübscher wirken als ihr Haus.

" Machen wir jetzt das Referat?", fragte Elli.

"Klar! Komm mit!", forderte Helena sie mit einer Handbewegung auf und ging die Treppe in der Eingangshalle hoch.

Isaac und Cerberus folgten ihr. Ganz oben gingen sie in die verschiedenen Zimmer. Isaac's Zimmer war grau-weiß gehalten, ab und zu fand sich jedoch noch der ein oder andere Blauton.
Sie schafften es mehr oder weniger ohne bissige Kommentare das Referat fertig zu machen und gingen wieder runter in die Küche, wo Isaac wie Cerberus am Tag davor eine Pizza in den Ofen schob, die sie nach kurzer Zeit auch schon aßen.

Auf einmal standen Cerberus und Helena auf, um ins Wohnzimmer zu gehen.

Was machen sie da?

Die beiden Werwölfe ließen sich nicht beirren und schmatzten weiter. Trotzdem missfiel es Cerberus, dass Helena nur mit Isaac in einem Raum war. Aufmerksam spitzte er die Ohren, um auch jedes Wort mittels seines Supergehörs verstehen zu können.

Mate - jaguar and werewolfWhere stories live. Discover now